8. Dezember
3. BSV-Crosslauf 2012/2013 (ERGOsports) Hamburg (Stadtpark)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
48:44 Min.
10,2 km
Crosslauf
25. von 57
M45
93. von 294
296
16:15 Min.
3,62 km
Crosslauf
8. von 16
M40
42. von 142
<-- 2011
32:46 Min.
6,73 km
Crosslauf
10. von 20
M40
71. von 191

55:44 Min.
10,2 km
Crosslauf
35. von 44
M40
193. von 287

5:02:40 Std.
60,95 km
Bacardi-Cup
13. von 17
51-71
21. von 33

15:24 Min.
3,7 km
Crosslauf
5. von 15
M40
35. von 146
<-- 2008
46:34 Min.
10,39 km
Crosslauf
38. von 73
M40
137. von 357
<-- 2008
29:54 Min.
6,8 km
Crosslauf
17. von 34
M40
56. von 189
<-- 2007
14:08 Min.
3,7 km
Crosslauf
3. von 7
M35
21. von 130
<-- 2006
43:49 Min.
10,39 km
Crosslauf
17. von 43
M35
95. von 365
<-- 2006
14:52 Min.
3,7 km
Crosslauf
7. von 17
M35
32. von 116
<-- 2005
42:55 Min.
10,39 km
Crosslauf
14. von 55
M35
87. von 391
<-- 2004
Erlebnisbericht:  Wo ist Behle (bzw. Andreas)?

Apropos Behle. Langlauf-Ski wären heute echt von Vorteil gewesen. Uns erwartete eine geschlossene Schneedecke bei bedecktem Himmel und Temperaturen um -3,5°C. Der Schnee auf den Wegen war festgetreten und teilweise etwas rutschig. Zum Glück hatte ich am Vorabend ein paar Laufschuhe auf Schnee getestet und mich für die entschieden, die ich auch ohne Schnee genommen hätte, weil sie leicht waren und den besten Grip hatten.
 
Wo ich bei der letzten Veranstaltung noch über die nicht vorhandene Langeweile geschrieben hatte, erkannte ich beim Thema "Stadtpark" doch leichte mentale Ermüdungstendenzen. Aber das liegt in der Natur der Sache, ich kann dem Laufen im Stadtpark einfach nicht viel Positives abgewinnen. Daher hatte ich mich umentschieden und war von Kurz- auf Langstrecke geschwenkt, um die aufkommende Langeweile zu vertreiben. Und "Kurz" kann ich ja immer noch bei den nächsten Läufen mitnehmen.
 
Der letzte Lauf des Tages startete um 14:45 Uhr und schickte rund 400 Läuferinnen und Läufer auf die Reise. Ich hatte mir bei normalen Verhältnissen einen Schnitt von deutlich unter 4:30 Min./km vorgenommen, aber da hatte die Witterung wohl etwas dagegen. Das Laufen ging auf der Schneedecke ohne große Rutscherei vonstatten, aber das Tempo, was ich mir vorgestellt hatte, war nicht durchgängig möglich. Außerdem war ich echt hin- und hergerissen, es vielleicht mal in kurzer Hose zu probieren, hatte mich dann aber doch entschieden, was langes drüberzuziehen. War im Nachhinein auch besser, obwohl ich mich in kurz deutlich wohler fühle.
 
Von Beginn an versuchte ich ein Tempo zu finden, was angenehm zu laufen war. Das klappte aber nur bedingt, weil bei den minimalistischen Steigungen im Stadtpark immer gleich der Sauerstoff knapp wurde. Trotzdem lagen die ersten 3 Kilometer bei 4:20 im Schnitt.
 
Im Hinterkopf hatte ich übrigens "meinen Bruder Andreas", der ja bekanntlicherweise dieses Jahr seine erste Mitteldistanz finishen konnte. Ich rechnete ständig damit, dass er mich überholt und wollte mich eigentlich dann an seine Fersen heften. Das Tempo auf Runde zwei pendelte zwischen 4:27 und 4:38. Immer wenn mich jemand überholte, lauschte ich auf die bekannten Tippelschritte. Aber von Andreas war nichts zu hören und zu sehen.
 
Erst am Beginn der dritten Runde beim Passieren des Zielkanals wanderte mein Blick nach links in die Zuschauer, wo jemand meinen Namen rief. Es war Andreas, der schon in der ersten Runde wegen "Achilles" aussteigen musste. Erstmalig seit 13 Jahren ein DNF. Das tat mir leid und hätte ein schöner Motivator auf der letzten Runde sein können. So musste ich also versuchen, die Motivation selbst hochzuhalten, was sichtlich schwierig wurde. Die Flachpassagen waren noch o.k., aber sobald es leicht bergan ging, kackte das Tempo ab, was im Nachhinein durch Splits zwischen 4:40 und 4:45 dokumentiert wurde.
 
Als es zum Schluss über die Brücke ging, war aber mein Kampfgeist wieder erwacht. Ich dachte mir, wer mich jetzt noch überholt, soll auch richtig was dafür tun und zog das Tempo an. An dieser Stelle ging es gut zu beschleunigen, weil es die einzige Stelle war, wo etwas Granulat gestreut war. Ein oder zwei Leute überholten mich dann doch noch, was mir aber egal war. Die Zeit im Ziel erschreckte mich ein wenig, da ich immer von 10,2 Kilometern ausgegangen war. Aber mein Garmin überzeugte mich davon, dass es wohl ein halber Kilometer mehr gewesen sein musste und somit ein Schnitt von 4:33 den Umständen entsprechend ganz o.k. war.



Suchspiel: Wo ist Bernd? (Foto: Günther Neumann)

Strecke seit 2011:


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0

Höhenprofil Langstrecke:






24. November
2. BSV-Crosslauf 2012/2013 (Rot-Gelb Hamburg) Hamburg (Volkspark-Nord)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
15:44 Min.
3,6 km
Crosslauf
10. von 21
M45
43. von 162
295
33:25 Min.
7,2 km
Crosslauf
11. von 18
M40
53. von 146
<-- 11/12
16:54 Min.
3,6 km
Crosslauf
12. von 22
M40
60. von 191

56:43 Min.
10,8 km
Crosslauf
32. von 40
M40
194. von 294

3:17:55 Min.
40,4 km
Bacardi-Cup
13. von 19
51-71
21. von 33

14:56 Min.
3,6 km
Crosslauf
8. von 17
M40
29. von 139
<-- 08/09
50:10 Min.
10,6 km
Crosslauf
25. von 58
M40
111. von 302

14:56 Min.
3,6 km
Crosslauf
2. von 7
M35
20. von 119
<-- 06/07
54:20 Min.
10,6 km
Crosslauf
31. von 41
M35
221. von 373
<-- 06/07
13:54 Min.
ca. 3,4 km
Crosslauf
5. von 15
M35
22. von 110
<-- 05/06
Erlebnisbericht:  Bin ich Kuddl?            (Weitere Bilder gibt es hier...)

Man könnte meinen, dass es langweilig würde, so Jahr für Jahr immer das gleiche runterzuspulen. Aber ich finde das überhaupt nicht. Jeder Lauf hat so seine Besonderheiten. Dieses mal war es z.B. verdammt nebelig, so dass ich unweigerlich an den Film "The Fog, Nebel des Grauens" aus meiner Kindheit erinnert wurde. Zum Glück ist aber keiner der Läufer auf unerklärliche Art und Weise ums Leben gekommen ;-) Die Temperaturen waren mit 5°C ausgesprochen moderat, so dass man wunderbar noch "in kurz" laufen konnte.

Eine Premiere gab es auch bei diesem Lauf. War es auf der Horner Rennbahn noch Alima, die dieses mal eine Auszeit nahm, so ging bei diesem Lauf erstmalig Volker an den Start eines BSV-Crosslaufes. Er hatte sich die Mittelstrecke ausgesucht und war trainingsmässig auch entsprechend vorbereitet. Als Volker und Jens um 13 Uhr auf die Reise geschickt wurden, machte ich ein paar Fotos und mich dann auf den Weg zu einer Stelle, wo ich die Läufer ein weiteres mal ablichten wollte.

Auf dem Weg dorthin traf ich eine Frau, die mich fragte, wo man denn am besten die Läufer fotografieren könne. In der Hand hielt sie eine Fotokopie eines Planes, der mir gleich bekannt vorkam (siehe unten ;-). Sie wedelte damit herum und meinte, dass der ja nicht so gut zu lesen sein. Ich fragte, woher sie ihn hätte und sie meinte, dass ihr Freund ihn wohl bei Kuddl Voss gefunden hätte. Ich sagte nur: "Nö, kann nicht sein". "Warum?", kam promt zurück. Und ich: "Naja, der Plan ist von mir und ich heiße Bernd Hegemann".

War ihr sichtlich peinlich, den Plan so abgewertet zu haben. Und als ich ihn ihr einmal ausführlich erklärt und sie die Streckenführung verstanden hatte, war er auch gar nicht mehr so schlecht, wie ursprünglich angenommen.

Jens und Volker waren inzwischen durchgerauscht und nach zwei Runden zufrieden im Ziel angekommen. Jens hatte mal wieder ein starkes Pfund rausgehauen und Volker hatte seinen Schnitt von 5:18 Min./km wohlwollend zur Kenntnis genommen. Ich denke, da sollte noch mehr machbar sein.

Mittlerweile war auch Jan eingetroffen und wir liefen uns gemeinsam für die Kurzstrecke um 14 Uhr ein. Ich wollte eigentlich einen 4:18er Schnitt laufen, also nach Möglichkeit unter 15:30 Minuten. Und da die erste Rampe immer so reinknallt, wollte ich die ein bisschen ruhiger angehen. Jan hatte die anstehende Langstrecke noch im Hinterkopf und wollte auch versuchen, ein wenig kräfteschonend über die Kurzstrecke zu kommen, so dass ich dachte, dass wir vielleicht gemeinsame Sache machen könnten.

Aber als es dann ernst wurde, lief erst Jens wie ein verrückter los und Jan gleich hinterher. Mir blieb dabei nur das Nachsehen. So lange wie möglich versuchte ich, wenigstens Jan im Blick zu behalten. Der erste Kilometer ging mit 4:19 Min. durch, also im Plan. Aber obwohl ich es nicht ganz so schnell anging, kam ich recht schnell luftmässig an den Anschlag. Auch der zweite Kilometer war mit 4:19 Min. o.k., aber ich merkte, dass ich da nicht mehr zulegen konnte, sondern im Gegenteil Sekunden verlor. Jan entschwand langsam am Horizont und ich kämpfte mit meiner Atemnot. Nur durch leichte Temporeduktion konnte ich das ganze bewältigen und musste den dritten Kilometer in 4:29 Min. passieren lassen.

Als mich Ulli überholte und mich zu motivieren versuchte, konnte ich nur dankend abwinken. Wäre ich an ihm dran geblieben, hätte ich eine 15:30 knapp schaffen können. Aber das war zu fix für mich. Zwar schraubte ich den Schnitt noch mal auf 4:11 Min. für den letzten halben Kilometer hoch, aber viel rausholen konnte ich dadurch nicht. Jens lief eine gnadenlos schnelle Zeit von 14:34 Minuten und Jan schätzungsweise eine 15:10.

Wieso eigentlich "schätzungsweise"? Jan übernahm am heutigen Tag unabsichtlich die Rolle des "Turnbeutelvergessers". Nachdem er sämtliche Erinnerungen an die letzten Crossläufe rückstandsfrei aus seinen internen Speichern gelöscht und auch sein Spartenleiter seiner Erinnerungspflicht nicht nachkam, war er der festen Überzeugung, nur mit Startnummer (und ohne Championchip) bekleidet an den Start gehen zu können. Hierdurch wurde ihm prompt der Einlass in die begehrte Rangliste verwehrt und eine bessere Mannschaftsplatzierung, sowohl auf der Kurz- als auch auf der Langstrecke, konnte erfolgreich verhindert werden. Das kostet beim nächsten Lauf mindestens ein Stück Kuchen für jeden G+J-Läufer ;-)

Die abschließende Langstrecke habe ich dann noch fototechnisch begleitet, obwohl es bei aufkommender Dunkelheit im Nebel immer schwieriger wurde, g'scheite Bilder rauszubekommen. Hier tummelten sich neben Jens und Jan auch noch Fabian, Marc und Heidi. Jens war wieder jenseits von gut und böse mit seinem gnadenlos hohen Tempo. Fabian lief ein klug eingeteiltes Rennen, hielt Tuchfühlung mit Jan und konnte ihm auf dem letzten Teilstück noch die Hacken zeigen. Mal schauen, ob Jan das auf sich sitzen lässt ;-)

Strecke:



Höhenprofil Kurzstrecke:






27. Oktober
1. BSV-Crosslauf 2012/2013 des SV Rapid Hamburg (Horner Rennbahn)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
13:44 Min.
3,1 km
Crosslauf
7. von 23
M45
35. von 154
294
14:20 Min.
3,1 km
Crosslauf
12. von 19
M40
54. von 152
<-- 2011
45:19 Min.
9,4 km
Crosslauf
28. von 51
M40
138. von 345

31:14 Min.
6,3 km
Crosslauf
10. von 18
M40
75. von 187

1:30:53 Min.
18,8 km
Bacardi-Cup
13. von 28
51-71
21. von 57

13:40 Min.
3,1 km
Crosslauf
3. von 16
M40
38. von 198
<-- 2009
27:52 Min.
6,3 km
Crosslauf
13. von 36
M40
35. von 229
<-- 2007
12:56 Min.
3,1 km
Crosslauf
2. von 7
M35
18. von 111
<-- 2006
43:23 Min.
9,4 km
Crosslauf
24. von 48
M35
109. von 323
<-- 2006
42:06 Min.
9,4 km
Crosslauf
14. von 54
M35
88. von 373
<-- 2005
41:31 Min.
9,4 km
Crosslauf
20. von 63
M35
94. von 405
<-- 2004


Erlebnisbericht:  Same procedure as 2009 

Irgendwie kam es mir im nachhinein vor wie 2009. Ich glaub, das Wetter war heute besser, aber vom Verlauf des Rennens war es fast identisch. Auf jeden Fall empfing uns herrlichstes Laufwetter auf der Horner Rennbahn. Zwar war es bei 5°C und leichtem Westwind doch recht frisch, aber total angenehm zu laufen.

Jens und ich hatten uns für die Kurzstrecke als ersten Lauf des Tages angemeldet, wobei Jens noch die Lang- und die Kurzstrecke laufen wollte und er es daher "langsam angehen lassen" wollte. Um 13:30 Uhr fiel der erste Startschuss für die Crosslaufserie 2012/2013 und vorne mit dabei Jens und ich. Erst hielt sich Jens noch bedeckt, aber bereits nach 500 Metern schob er sich an mir vorbei. Ich dachte mir, wenn er es "langsam angehen wollte", dann muss ich ich aber verdammt langsam unterwegs sein.

Aber dass Jens da bereits ernst gemacht hatte, merkte ich beim Blick auf die Uhr, als der erste Kilometer in 3:59 Minuten passiert wurde. Eigentlich wollte ich nicht ganz so schnell laufen, vielleicht so 10-15 Sekunden langsamer, aber es fiel mir echt schwer, auf der holperigen Grasnabe ein gutes Laufgefühl zu entwickeln. Und wenn man dann vom Laufkollegen auch noch so stehengelassen wird... :-/

Der zweite Kilometer ging mit 4:15 Minuten ganz gut vorbei. Besonders der Teil um den See gelang mir gut. Normalerweise kacke ich da bereits ab. Aber der dritte Kilometer zeigte dann ganz deutlich, dass noch was fehlte. Mit 4:31 Minuten und pfeifender Lunge war die Luftknappheit so groß, dass es nicht schneller ging. Von der Kraft her wäre noch was möglich gewesen. Da brachte es dann auch nichts, auf den restlichen 238 Metern (die mir mein Garmin anzeigte) das Tempo noch einmal auf 4:06 Min./km hochzuziehen. Mehr war heute einfach nicht drin gewesen. Wenigstens ein kleiner Trost ist die neue WMA-Berechnung, also eine altersklassenbereinigte Ergebnisliste, die mir eine 12:36 als Endzeit angab ;-)

Strecke:






03. Oktober
Stadtwerkelauf Tornesch
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
43:53 Min (*)
10 km
Volkslauf
1. von 12
M40
15. von 109
293
Erlebnisbericht:  Ein (zu) kurzer Zehner für zwischendurch

Ziemlich spontan hatte ich mich für diesen Zehner "bei mir um die Ecke" entschieden. Letztes Jahr war ich an diesem Tag auf der Köhlbrandbrücke unterwegs, aber dieses Jahr war mir der Aufwand einfach zu groß, bis nach Veddel runterzugurken und dann noch 3 Kilometer bis zum Start zu wackeln. Als mir Heidi von dem Lauf erzählte und sagte, sie würde mitlaufen, hab ich mich auch kurzerhand angemeldet, um über die 10 Kilometer mein Stehvermögen zu testen.

DIe Witterungsbedingungen waren gut. Bei 14,5°C wehte ein leichter Westwind, ab und an etwas störend, aber nicht weiter tragisch. Ich hatte mir vorgenommen, unter 44 Minuten zu laufen, da das Laufen im Training mit einem 4:24er-Schnitt ganz gut klappte. Da ich die Strecke nicht kannte, dachte ich, dass es vielleicht etwas langweilig durch Tornesch gehen würde. Und Tornesch ist auch wirklich nicht als pittoresk zu bezeichnen.

Aber ich wurde eines besseren belehrt. Die Strecke ging recht zügig ins ländliche raus, auf gut zu laufenden, teilweise etwas zugekackten Feldwegen an Weidekoppeln, Feldern und einem Bauernhof vorbei. Für mich ging es recht flott los. Wie immer, ich weiss ;-) Der erste Kilometer wurde in knapp unter 4 Minuten passiert und ich lag etwa auf Position 14. Hätte nicht gedacht, dass das bis zum Ende in etwa so bleiben sollte. Durch die Felder versuchte ich dann ein flottes Tempo zu erwischen, was nicht zu schnell war. Das klappte im Prinzip ganz gut. Nach Kilometer 3 hatten wir leider den schönen Teil der Strecke hinter uns gelassen und wechselten in den urbaneren Teil.

Das schöne an der Strecke sind die fehlenden Höhenmeter. Teilweise kann man dierekt auf der Strasse auf gutem Asphalt laufen, was die Zwischenzeiten niedrig hält. Kurz vor Kilometer 5 ereilte mich mein altes Leiden mit dem hohen Puls, aber nach kurzer Konsolidierungsphase konnte ich wieder Tempo aufnehmen, ohne dass ich überholt wurde. Auf der zweiten Runde pendelte sich die Geschwindigkeit bei etwa 4:30 Min./km ein und ich konnte von dem vorher herausgelaufenen Polster zehren.

Bei Kilometer 8 merkte ich beim Vergleich der im Kopf berechneten Zwischenzeit und dem Abgleich mit meinem Garmin, dass die Strecke wohl deutlich zu kurz sein würde, wenn nicht am Ende noch was gravierendes passierte. Das tat es nicht. Bei Kilometer 9 sah ich anhand der Durchgangszeit, dass ich deutlich unter meiner Zielzeit bleiben würde. Nach einer kleinen Tempoverschärfung auf dem letzten Stück blieb die Uhr letztendlich bei 42:47 Minuten (*) stehen. Allerdings verriet mir mein Garmin, dass für 10 Kilometer noch 250 Meter fehlen würden.

Daher habe ich kurzerhand die Zeit auf "echte" 10 Kilometer hochgerechnet und werde demzufolge jetzt mit einer 43:53 hausieren gehen, statt mich mit falschen Lorbeeren zu schmücken ;-)


Auszug aus der Ergebnisliste



Streckenkarte:

Karte auf GPSies


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0




21. September
BSV Bahnabschluss-Sportfest Hamburg (Jahnkampfbahn)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
2:37,9 Min.
800 m
Leichtathletik
1. von 2
M40/45
2. von 6
292
Erlebnisbericht:  Standortbestimmung

Freitags ist immer so ein Tag, an dem ich mich oft körperlich gut fühle. Ich hab aber noch nicht rausbekommen, woran das liegt. Ich vermute mal, das die Gewissheit des nahenden Wochenendes dazu beiträgt :-) Und so ein Tag war heute. Um 17 Uhr kam ich direkt vom Büro zur Jahnkampfbahn, wo schon reges Treiben herrschte. Ein junger Trainer veruchte verzweifelt, eine Horde von kleinen Kindern zu bändigen und ihnen wenigstens ansatzweise ein wenig körperliche Ertüchtigung zukommen zu lassen. Aber nur, so lange die ausgeprochen kurze Aufmerksamkeitsspanne der Kleinen dies zuließ. Es wirkte ein wenig wie Don Quijote auf mich.

Das Wetter war prima. Mit 16°C zwar ein bisschen kühl und bedeckt, aber zum Laufen ganz angenehm. Ausserdem hielt sich der WInd zurück, was auf der Laufbahn ja auch immer wieder störend sein kann. Nachdem ich ein bisschen in der Gegend rumgemöhnt hatte wurde es Zeit, in meine froschfarbenen Laufklamotten zu schlüpfen und mich ein bisschen warmzulaufen. Etwas schwerfällig fühlte ich mich nach dem stundenlangen SItzen auf meinem Bürostuhl schon. Aber nach der dritten Runde kam das gute Laufgefühl wieder zum vorschein. Leider wurde mir ganz plötzlich etwas unwohl, vermutlich wegen der Aufregung. Naja, ich bin ja auch seit meiner damaligen Bestzeit in 1988 kein einziges mal wieder diese Strecke gelaufen.

Die Trainingsergebnisse waren ein wenig ernüchternd gewesen. Zweimal war ich intervallmäßig auf der Piste (die ersten Intervalle in diesem Jahr ;-), beide male über 4x400 Meter, wobei ich das Intervallprogramm meines Garmin 305 ausprobiert habe. Zeiten von um und bei 1:25 Minuten waren im Schnitt dabei rumgekommen, so dass ich mir schon gedacht hatte, wenn ich knapp unter 3 Minuten ins Ziel komme, sollte ich zufrieden sein.

Während des Warmlaufens beobachtete ich die 100m-Läufe. Heute fand parallel der Bacardi-Super-Cup statt, bei dem die Teilnehmer/innen an einem Abend 100m, 200m, 400m, 800m, 1.500m, 3.000m, 5.000m und 10.000m laufen durften. Und wie gesagt, als erstes ging es über 100m und anschließend sollten um 18:00 Uhr die 800m folgen. Im ersten Lauf liefen die Super-Cup-Männer, bei denen der Sieg in 2:33 Minuten wegging. Aber die Jungs mussten sich ja noch einige Körner für später aufsparen.

Danach wurde es dann für mich ernst. Zusammen mit den Super-Cup-Damen standen neben mir noch vier weitere "Nicht-Super-Cup-Männer" an der Startlinie. Nach dem Start rutschte ich auf Position drei und versuchte, ein lockeres Tempo zu finden. Der erste lief gleich einen kleinen Vorprung heraus und wollte keinen Zweifel an seinem Sieg aufkommen lassen. Vor mir lief ein gaaanz junger Hüpfer (30 Jahre jünger als ich!) in einem gelben Trikot und hinter mir schnaufte ein Philips-Mann.

Die ersten 200m passierten wir in knappen 40 Sekunden, was ich aber erst hinterher auf meiner Uhr abgelesen habe. Der junge gelbe lief nicht ganz das Tempo, was ich mir vorstellte, daher versuchte ich auf der ersten Zielgeraden einen halbherzigen Versuch, ihn zu überholen. Das fand er wohl nicht gut und hielt dagegen. War mir auch recht, konnte ich noch ein bisschen entspannen. Der Führende ging ungefähr bei 1:17 Minute durch Ziel, wir drei Verfolger lagen etwa 3 Sekunden dahinter, also auch die zweiten 200m in 40 Sekunden.

Ausgangs der dritten Kurve ging dann der Philips-Mann fast explosionsartig und mit einem lauten Schnaufen an mir und meinem jungen Vorläufer vorbei. Hätte ich mich fast von demotivieren lassen. Aber nur fast. Ich dachte echt schon, dass der Zug jetzt abgefahren sei, da zeigte mein gelber Freund eine winzige Schwäche, so dass ich ich kurz vor der letzten Kurve mit einer kleinen Tempoverschärfung an ihm vorbeikam. Das Tempo in der Kurve moderat erhöhend erreichte ich den Philips-Mann, der nun ein gefundenes Fressen zu sein schien.

Ich erhöhte das Tempo ein weiteres mal bis fast auf maximale Sprintgeschwindigkeit. Der Philips-Mann blickte kurz rüber und hielt dagegen. Aber als er merkte, dass seine Endgeschwindigkeit nicht ausreichte und ich mir heute nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollte, ließ er mich gewähren. Den Führenden bekam ich zwar nicht mehr zu fassen, aber ganz so weit war er letztendlich auch nicht vor mir. Daher muss ich sagen, dass ich mit dem zweiten Platz und vor allen Dingen mit dieser unerwarteten Endzeit mehr als zufrieden war. Eine Sekunde nach mir finishte der junge Wilde, hauchzart vor der Philipps-Lokomotive.

In der Überschrift habe ich den Titel "Standortbestimmung" gewählt. Und zwar habe ich mir seit dem Lauf im Hammer Park öfters die Frage gestellt, ob ich vielleicht mein Talent auf den langen Strecken vergeude und vielleicht wieder zurück zu meinen Wurzeln, sprich der Mittelstrecke gehen sollte. Und ich muss sagen, dass mich der Ausflug heute bestätigt hat. Ich will mal schauen, wie ich so über den Winter komme, um dann vielleicht im Sommer das ein oder andere mal auf die Tartanbahn zurückzukehren...


Auszug aus der Ergebnisliste




BSV-Bestenliste 2012 (Top 15)


Gleich nach dem Bahnabschluss kam auch die Bestenliste raus, in der ich sogar zweiter in der M40 geworden bin :-) Das lässt doch hoffen...




29. August
9. Hohenbuchenlauf (BSV Sommercup 5/2012) Hamburg Poppenbüttel
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
12:36 Min.
2,9 km
Volkslauf
2. von 2
M40
7. von 44
291
Erlebnisbericht:  Geschirr komplett     (Zur kompletten Diashow gehts hier lang)

So, das war er nun. Der fünfte und letzte Lauf des BSV-Sommercups 2012. Erstmalig war ich bei dieser Serie dabei und ich muss sagen, dass ich alle Läufe klasse fand und insbesondere diesen Lauf hier in Poppenbüttel. Jan und ich waren die einzigen, die für G+J an den Start gingen. Und da Jan kommenden Sonntag am Flughafen 10 englische Meilen wegbügeln wollte, hatte er sich für die Kurzstrecke entschieden. Ich war ja per se für die Kurze angemeldet, hatte aber noch mit müden Beinen vom vergangenen Sonntag in Blankenese zu kämpfen.

Das Wetter war echt prima. Strahlender Sonnenschein empfing mich im Hohenbuchenpark bei etwa 24°C. Nur Jan war nicht zu sehen. Doch kurz bevor ich mir Sorgen machen konnte, kam er auch schon angetrabt. Denn er hatte meine Laufsachen am Vortag übernommen und ich hätte dumm dagestanden, wenn er nicht gekommen wäre. Bis zum Start hielten wir uns wohlweislich im Schatten auf und stellten uns dann pünktlich kurz vor halb sieben hinter die Startlinie.

Jan stand etwas vor mir und hatte den Vorteil, fast sofort frei laufen zu können, während ich ein wenig durch meine Vorläufer/innen ausgebremst wurde. Aber heute war sowieso klar, dass ich Jan nicht das Wasser reichen konnte und so beschränkte ich mich darauf, einen lockeren Laufstil zu erwischen und ihn so weit wie möglich im Blick zu behalten. Da die 10 Kilometerläufer mit uns gestartet waren, war einiges mehr um uns los und man konnte im Prinzip nicht erkennen, wer die kurze und wer die lange Strecke lief.

Kurz nach Kilometer 1 kriegte ich einen Schreck, denn die Strecke fiel auf einmal fast senkrecht ab. Naja, nicht ganz, aber es ging mächtig steil einen Abhang herunter. Mit so etwas hatte ich bei einer solch harmlos wirkenden Parkrunde nicht gerechnet. Ich war ja auch beim Warmlaufen dieses mal nicht die Strecke abgelaufen, so dass sie komplett neu für mich war. Auch wenn ich mir dachte, dass diese blöde Steigung vermutlich auch wieder hochzulaufen sei, konnte ich die Strecke und die umliegende schöne Natur gut genießen.

Glücklicherweise bekamen wir es nicht mit der selben Rampe wieder zu tun, sondern nur mit ihrem kleinen Bruder. Reichte mir an diesem Tag aber trotzdem. Gut war, dass die Beine einigermaßen rund liefen und dass sie sich interessanterweise hinterher besser anfühlten, als vorher.

Der entschwundene Jan hatte bereits mehr als eine Minute zwischen uns gepackt, als ich mich von den um mich herumlaufenden 10ern verabschiedete und auf die rechts-links-Kombi Richtung Ziel abbog. Dort wartete Jan schon däumchendrehend auf mich.

Apropos Däumchendrehen. Nach dem Zieleinlauf sollte noch eine Siegerehrung kommen und da ich ja Seriensieger in der M40 geworden war, wollte ich mir die nicht entgehen lassen. Aber dafür mussten wir erstmal die ganzen 10er und die anschließenden Siegerehrungen abwarten, bevor die Seriensieger gekührt wurden. Jedem Altersklassensieger wurde von Orlo eine schmucke Medaille überreicht und musste sich, sofern weiblichen Geschlechts, von ihm auch noch ein Küsschen abholen.

Außerdem bekam jeder, der mindestens drei der fünf Serienläufe absolvierte, eine Tasse mit der Hamburger Trostbrücke als Motiv. Nach dem Teller bei der Crosslaufserie kann ich jetzt sagen, dass ich mein Geschirr für dieses Jahr komplett habe ;-)


Auszug aus der Ergebnisliste



Streckenkarte:

Karte auf GPSies


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0

Höhenprofil:






26. August
10. Heldenlauf Hamburg Blankenese
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
1:47:35 Min.
21,1 km
Volkslauf
68. von 234
M40
273. von 1323
290
Erlebnisbericht:  schön gelaufen     (Zur kompletten Diashow gehts hier lang)

Endlich war er fällig, der Heldenlauf in Blankenese. Schon viele Jahre hatte ich den Wunsch vor mir hergeschoben, diesen Lauf einmal mitzurennen. Es scheiterte zuerst am happigen Startgeld, was mir die ersten Jahre die Lust nahm. Als dann andere Veranstaltungen nachzogen und die hohen Preise "normaler" wurden, kam immer wieder der Triathlon in Ratzeburg oder andere Unpässlichkeiten dazwischen, die einen Start verhinderten. Aber dieses Jahr, in dem nur ein Triathlon Anfang Juni angesagt war, wollte ich es versuchen.

Da das Profil bei diesem Lauf für diese Breiten ausgesprochen anspruchsvoll war (knapp 300 Höhenmeter), traf es sich gut, dass mein Urlaub im Berchtesgadener Land stattfand und der eine oder andere Trainingslauf mit reichlich Höhenmetern garniert war (z.B. meine Königsetappe auf den Toten Mann hatte 720 davon). Demzufolge sollte ich entsprechend gehärtet an den Start gehen. Leider war ich aber vom Urlaub doch noch recht müde in den Beinen und gesundheitlich auch nicht auf der Höhe, so dass ich gedanklich schon Abstriche machte. Dabei wäre bei guter Verfassung einer 5er Schnitt drin gewesen.

Das Wetter war mit einer 60%igen Schauerwahrscheinlichkeit angesagt, weswegen sich der Himmel vermutlich für ein bedrohliches Grau entschieden hatte. Aber bis zum Start um 11:20 Uhr hielt es sich. Die Temperatur lag bei angenehmen 18°C und vor uns wurden erst die 11er und dann die 6er auf ihre Strecke geschickt. Der Startschuss war aussergewöhnlich. Die Cap San Diego, die kurz vorher mit einigen (wenigen) ganz schnellen Läufern knappe 5 Kilometer um die Wette gefahren war, fuhr nun in unsere Richtung, um pünktlich nach einem Gänsehaut-Countdown das Rennen mit einem Lauten Schiffstuten zu starten. Da haben sich die Veranstalter zum 10jährigen Jubiläum was ganz besonderes ausgedacht.

Am Start stand ich relativ weit hinten, aber zu meiner Freude registrierte ich beim Überlaufen der Startlinie (nach knapp einer Minute), dass bei diesem Lauf auch die Nettozeit genommen wurde. Die ersten zweieinhalb Kilometer ging es noch ganz entspannt, weil flach über den Elbuferweg. Hier war noch Zeit für den ein oder anderen Schnack. Ich lernte Christian kennen, der mich auf meinen Spruch auf den Laufshirt ansprach und sich auch als Christ zu erkennen gab. Nach Kreuzung der Elbchaussee ging es Seite an Seite zuerst in den Wesselhoeft- und dann in den Derby Park, wobei die Strecke hier bereits deutlich, aber noch nicht drastisch anstieg. Sofern es der Atem erlaubte, tauschten Christian und ich uns aus und erfuhren so das eine oder andere interessante Detail voneinander.

Zwischen Kilometer 5,5 und 7 führte die Strecke leicht ansteigend über die breite Elbchaussee, die teilweise recht beachtlich mit Zuschauern gesäumt war. Als es dann bei Kilometer 7 in den Hirschpark ging, merkte ich schon, dass Christian ein deutliches Pfund mehr auf der Pfanne hatte und ließ bei Kilometer 8 abreißen. Nach dem Hirschpark ging es noch einmal kurz auf die Elbchaussee, bevor in Baurs Park das Oberfeuer umrundet wurde.

Über die Blankeneser Haupstrasse stürtzen wir uns dann bergab Richtung Strandweg, wo ich mir bei Kilometer 12 erstmal ein Powergel reinpfiff. Wohlwissend, was jetzt auf mich zukam. Am Ende des Strandweges verlief die Strecke rechts auf den Falkentaler Weg. Diese Ecke kannte ich gut, war ich doch mit Klaus ein paar Wochen vorher hier ein paar mal den Waseberg hoch- und wieder runtergescheppert. Nur dieses mal ließen wir den Waseberg rechts liegen und hatten die erste Treppenstufenpassage in Schickels Park vor uns. Gut, die Passage kannte ich, aber das heißt nicht, dass ich sie auch gut hochgekommen bin. Es sind immer 3 bis 6 Stufen zu laufen und dann wieder ein paar Meter ohne Stufen. Das konnte ich schon mal besser und fühlte mich hier noch nicht erholt von meinen Bergläufen im Urlaub.

Nach den Treppen umrundeten wir im südlichen Bogen das Tabea Krankenhaus auf wunderschönen, aber auch mordsgefährlichen Waldwegen. Einige Teile waren von Wurzeln übersät, so dass es das eine oder andere mal zu Stürzen kam. Ich blieb glücklicherweise verschont und bereitete mich bereits mental auf den nächsten Anstieg vor. Ich wusste, dass bei Kilometer 15,3 und bei 15,8 zwei fiese Doppelanstiege lauerten. So genoß ich zuerst den flachen Falkentaler Weg, bevor es dann rechts ab die Falkenschlucht hochging. Diese erste Steigung war für mich sehr angenehm zu laufen. Sie bestand aus langgezogenen Stufen und war daher nicht so steil. Ein Läufer überholte mich, stupste mich an und deutete auf seinen Rücken, auf dem "Christliche Fußballer" zu lesen war. Klasse :-) Aber zum Schnacken war hier definitiv keine Möglichkeit.

Oben angekommen gab es aber nur eine kurze Verschnaufpause, denn danach ging es gleich eine steile Treppe am Tafelberg hoch. Keiner um mich herum machte Anstalten, die Treppe im Laufschritt zu erklimmen. Das war für mich die fieseste Stelle des Laufes. Ich wusste, dass bei Kilometer 18 noch eine mittelprächtige Steigung vor uns lag, also versuchte ich anschließend so gut es ging Luft zu bekommen und wieder in einen angenehmen Laufrythmus zu finden.

Bei Kilometer 18 streiften wir dann die Grenze zu Rissen und kletterten dann das letzte Stück durch den Wald. Als wir wieder dichter besiedelte Regionen erreichten war die Steigung geschafft und man konnte wunderbar rollen lassen. Auch wenn ich langsam keine Lust mehr aufs Weiterlaufen hatte, ging es fast wie von selbst. Ich muss sagen, dass mir der Lauf viel kürzer vorkam, als der Halbmarathon im Klövensteen. Das wird wohl an der abwechslungsreichen Strecke und den vielen Zuschauern gelegen haben.

Der letzte Kilometer war reine Formsache, so dass ich das Ziel bei strahlendem Sonnenschein letzendlich in 1:47:35 Stunden erreichte. Ich wäre gerne ein bisschen flotter unterwegs gewesen, aber das war am heutigen Tag echt nicht drin.

Streckenkarte:

Karte auf GPSies


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25. Juli
8. Hammer Park Lauf (BSV Sommercup 4/2012) Hamburg-Hamm
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
12:58 Min.
3,1 km
Volkslauf
3. von 3
M40
9. von 44
289
Erlebnisbericht:  Letzte Vorbereitung für Olympia             (Weitere Bilder gibt es hier...)

Die olympischen Spiele können am Freitag starten, ich bin fit für den mehr als zweiwöchigen Couchmarathon.  Und das Wetter kann meinetwegen auch so bleiben. Im Hammer Parkstadion waren es bei ganz leichter Bewölkung  zwar 32°C, die aber durch den leichten Westwind wunderbar auszuhalten waren. Solange man sich im Schatten  aufhielt. Aber davon gab es unter der Tribüne glücklicherweise genug.
 
Eigentlich wollten Jan, Christoph und ich einen Angriff auf die Mannschaftwertung starten, da unsere Laufleistungen  der jüngeren Vergangenheit durchaus einen Sieg versprochen hätten. Leider hatte sich Christoph einen aufgesackt,  so daß der Traum erstmal geplatzt war. 

 
Um 18:30 Uhr ging es für die Kurzstreckler auf die Piste, d.h. erstmal zwei Runden auf der Tartanbahn zockeln. War ganz ungewohnt  für mich, mal wieder im Stadion zu rennen. Das letzte mal (mit mehr als einer Runde) war vor 6 Jahren.  Mann, mann, wie die Zeit vergeht.
 
Jan düste gleich nach dem Startschuss los wie die Feuerwehr und setzte sich an Position zwei. Ich hielt mich ein  wenig dahinter auf und beobachtete das Geschehen. Hinterher meinte er, er sei am Anfang viel zu schnell unterwegs  gewesen. Kam mir bekannt vor. Ich befand mich noch im Stadion an Position 7 und hatte nicht den Eindruck, sehr viel  schneller als sonst unterwegs zu sein. Die Beine waren auch noch etwas müde von einem Projekt, über das ich zu gegebener  Zeit mal berichten werde.
 
Aus dem Stadion raus mussten wir erstmal mitten durch einen Zirkus laufen, der dort sein Lager aufgeschlagen hatte.  Dort wurde auch der erste Kilometer passiert. Kleiner Schreck beim Blick auf die Uhr: 3:37 Minuten. Hui, so schnell  fühlte es sich überhaupt nicht an.
 
Meine Zunge klebte mittlerweile am Gaumen, weil der Mund komplett trockengelegt war und kaum was nachkam. Ausserdem  merkte ich jetzt doch das hohe Tempo und musste etwas reduzieren. Auf staubigen Parkwegen ging es durch Menschenmengen,  die im Gras lagen, grillten, flanierten und ihre spielenden Kinder beaufsichtigten. Und wir Bekloppten rennen mit rausbaumelnder  Lunge durch die Gegend. 
 
Jan konnte ich auf geraden Teilstücken immer noch ein bisschen vor mir sehen. So etwa 10 Sekunden lagen zwischen uns.  Aber dass ich ihn noch einholen sollte, war unvorstellbar. Auch wenn er langsamer wurde. Ich wurde es ja auch. Kilometer  zwei stand mit 4:24 Minuten auf der Uhr, das war schon sehr deutlich. Die Wärme, das leichte auf und ab im Park und  die winkeligen Abzweigungen forderten ihren Tribut.
 
Die Strecke führte uns zum Schluss um den kleinen flachen See des Hammer Parks herum wieder direkt auf den Zirkus zu.  Diesmal ging es auf der anderen Seite um das Zelt herum zum Schlupfloch ins Stadion, wo die letzten 300 Meter warteten.  Gut, die letzten 300 Meter sind mir von etlichen Bahnwettkämpfen, insbesondere über 1.000 und 1.500 Meter bestens  bekannt. Aber früher war mir das wesentlich leichter gefallen, über die Bahn zu fliegen und zum Schluss noch mal das  Tempo bis zum Anschlag hochzuziehen. Muss wohl an meinen Laufschuhen liegen, damals war ich mit Spikes unterwegs. Und  komm mir jetzt nicht mit dem Alter, Männeken!
 
Jan sah ich im Augenwinkel bereits auf die Zielgerade biegen. 18 Sekunden vor mir durfte er sich bereits einen leckeren  Tee im Ziel gönnen, während ich nach hinten lauschte, ob doch noch eine Tempoverschärfung dran ist oder nicht. Nö, also  locker weiter. Als ich die Uhr ins Visier bekam, sah ich 12:50 Minuten. Also doch noch mal kurz angetreten, um eine Sub-13  zu retten. Cool, eine 12:58 hätte ich vorher nicht gedacht. Irgendwas um die 13:30 hatte ich geschätzt. Aber die Stadionathmosphäre  hat mich wohl beflügelt. Oder vielleicht die Gedanken an das herannahende Olympia ... ?
 
Nach uns durfte noch Heidi über 10 Kilometer auf die Piste. Ich hab sie nicht beneidet, gleich 4 Runden durch den Park  hetzen zu müssen. Sie meisterte es aber mit bravour und holte sich sogar den Klassensieg in ihrer AK. Herzlichen Glückwunsch.  Und ausserdem vielen Dank für den tollen Foto-Support :-)

Weitere Bilder gibt es hier...

Streckenkarte:

Karte auf GPSies


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24. Juni
37. Volkslauf im Klövensteen
Pinneberg-Waldenau
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
1:43:23 Std.
21,1 km
Volkslauf
7. von 12
M40
31. von 103
288
44:26 Min.
10,1 km
Volkslauf
6. von 13
M40
21. von 192
<-- 2011
Erlebnisbericht:  Nothing Serious Just Joggin'

Wenn ich sagen würde, dass ich vorhatte, eine lockere Runde durch den Klövensteen zu drehen, würdet Ihr mir sowieso nicht glauben. Daher lass ich es lieber und erzähle von meiner zügigen Regeneinheit. Letztes Jahr hatte ich bereits beim 10er die Strecke beschnuppern können und dieses Jahr wollte ich unbedingt mal wieder einen Halbmarathon laufen, obwohl das mein Trainingszustand ganz und gar nicht hergab. Daher war das mit dem o.g. Vorsatz schon ernst gemeint, aber klappen tut das im Wettkampf in der Regel nicht bei mir.

Irritierend war am Anfang, dass der Start in etwa 500 Meter Entfernung stattfand und zwar hinter der Überquerung der Autobahnbrücke. Dahingehend vorteilhaft, da hatte man schon mal die erste Erhebung gespart. Ausserdem war die Strecke in einigen Teilen geändert worden (s. unten), aber da ich sie eh nur vom 10er her kannte, war das nicht sonderlich störend. Leider hatte sich die Streckenlänge aber nach meiner GPS-Messung um mindestens 300 Meter verlängert und war m.E. 21,4 Kilometer lang.

Der Start war um 9:00 Uhr bei 12°C und regnerischem Wetter. Fast wäre ich zuhause geblieben, aber dann hätte ich einen echt schönen Lauf mit viel sauerstoffgeschwängerter Waldluft verpasst. Am Start stand ein Kollege, der so "komische schwarze Laufsocken" anhatte und doch allen Ernstes beabsichtigte, die Strecke quasi "barfuss" zu absolvieren. Alle Achtung bei dem teilweise recht steinigen Untergrund. Angeblich war er den Marathon bereits komplett barfuss gelaufen, aber da wäre der Untergrund besser gewesen.

Ich bin gewohnt "verhalten" angegangen. Nee, jetzt mal ohne Quatsch, ich hab versucht, ein Tempo zu finden, was nicht zu schnell für die lange Distanz war. Vor dem inneren Auge hatte ich eine Splitzeit zwischen 4:40 und 4:55 Min./km. Vorteilhaft war, dass sich anfangs eine Gruppe bildete, die in etwa ein 4:40er Tempo lief und in die ich mich einreihte. Vor mir lief eine ganze Zeit ein schlaksiger Läufer mit gelbem Lauftrikot. Konnte leider nicht erkennen, von welchem Verein er war.

Das Geläuf war übrigens nicht einfach. Geschätzt würde ich sagen, dass 85% der Strecke auf Waldwegen zu laufen war. Glücklicherweise halten sich die Erhebungen in diesem Sektor deutlich zurück. Ganz leichte Wellen sind vorhanden, aber nicht besonders störend. Bei 5 Kilometer ging unsere Gruppe mit 23:31 Minuten durch und war damit für mich voll im Soll. Am Getränkestand bei Kilometer 7 fiel sie dann aber auseinander, so dass ich plötzlich alle hinter mir gelassen hatte.

Vor mir lief in gut 50 Meter Entfernung ein roter Quickborner, den ich mit einem eingestreuten 4:30er langsam einfangen und dann auch überholen konnte. Die 10 Kilometermarke wurde in 47:01 Minuten passiert, also 1 Sekunde schneller als der vorige 5er. So langsam merkte ich allerdings, dass meine Beine müder wurden, aber der Kopf wollte noch nicht, so dass sich das Tempo nur geringfügig verlangsamte und Kilometer 15 in 1:11:12 Stunden (5er Split 24:11) durchging.

Danach war dann aber bei mir Schicht im Schacht. Die Müdigkeit in den Beinen ließ sich nicht mehr wegdiskutieren, so dass ich als nächsten Split eine 25:28 auf der Uhr hatte. Es war angenehm, wenn mal ein kurzes Stück Asphalt unter die Füße kam, so dass man ein bisschen "ausruhen" konnte. Im Kopf hatte ich schon hochgerechnet, dass eine Zeit unter 1:45 Stunde drin sein müsste, als mich bei Kilometer 18 der gelbe Schlacks wieder überholte. Interessanterweise wurde er aber nicht schneller und als ich das Tempo auf dem langersehnten Asphaltstück ein wenig anziehen konnte, wehrte er sich noch nicht mal bei meinem Schleichschritt-Überholmanöver.

Die letzte Schleife war dann noch mal richtig fies, sich so erschöpft die Autobahnüberführung hochzuquälen. Aber das anschließende abschüssige Stück, sowie das Zielbanner motivierten so stark, dass die Steigung ein Klacks war und der Lauf in zufriedenstellenden 1:43:23 Stunden abgeschlossen werden konnte.

Streckenkarte:

Karte auf GPSies und hier zum Vergleich die "alte" Strecke (2008)


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22. Juni
9. Wedeler Deichlauf (BSV Sommercup 3/2012) Wedel
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
15:38 Min.
3,66 km
Volkslauf
1. von 2 (ges.)
1. von 1 (BSV)
M40
5. von 34 (ges.)
5. von 29 (BSV)
287
Erlebnisbericht:  Vorm Saturn rechts rein

Das EM-Fieber war ausgebrochen. Deswegen wurde auch die Startzeit des Laufes von 20 auf 19 Uhr vorverlegt. Und dass dann auch noch Deutschland im Viertelfinale gegen Griechenland spielen sollte, machte das ganze für den einen oder anderen zu einer zeitlich gesehen ganz engen Kiste. Ich war relativ entspannt, zum einen wusste ich, dass ich viertel nach 7 eh fertig sein würde zum anderen stand aber noch eine Fahrt zum Flughafen an, so dass ich die erste Halbzeit sowieso nur nur im Radio verfolgen konnte.

Für mich war es wie so oft in diesem Jahr eine Premiere, hier am Start zu sein. Und ich habe es nicht bereut. Die Veranstaltung ist echt klasse und verdient mehr Teilnehmer, obwohl es dann am Start noch enger würde, als es so schon war. Der Veranstalter hat den Lauf super vorbereitet, jeden Kilometer ein exakt positioniertes Kilometerschild aufgestellt und ausserdem noch gutes Wetter bestellt. Es war bewölkt und mit etwa 21°C  schon recht warm. Da war ich froh, dass ich nur die Kurzstrecke laufen musste.

Beide Strecken, also Lang und Kurz wurden gleichzeitig gestartet, was ich persönlich nicht so gut finde, da man am Anfang keinen Überblick über die Konkurrenz hat. Und gleich nach dem Start musste ich mich wieder einmal fragen, was Läufer bewegt, sich vorne reinzustellen, um dann nach 50 Metern in ein 6er-Tempo zu verfallen. Von Anfang an lief ich Seite an Seite mit der letztjährigen Kurzstreckensiegerin. Nach dem etwas holperigen Anfang über Naturwege ging es im Bogen am Freibad vorbei, wo auch schon die erste Kilometermarkierung in flotten 4:02 Minuten passiert wurde.

Die folgenden 700 Meter waren nicht ganz so schön und führten über den Radweg entlang der Schulauer Strasse, bis es rechts auf den Planetenlehrpfad ging, traditionell mit der Sonne startend. Bis etwa 200 Meter am Mars vorbei konnte ich dem Tempo der ersten Frau folgen, danach wurde bei mir die Luft knapper, so dass ich abreissen lassen musste. Mein Mund war schon seit fast 5 Minuten so trocken, dass ich mir eine Wasserstelle herbeisehnte. Aber die kam leider nicht. Wasser und Tee gab es erst im Ziel.

Der zweite Kilometer ging mit 4:14 Minuten durch und führte weiterhin schön am Deich entlang, bevor es dann ein Stück vor dem Saturn einen Trampelpfad rechts ab ging. Während die 10er weiter geradeaus laufen mussten, durften wir uns auf den Heimweg machen. Nach dem Trampelpfad ging dann leider mein Puls unangenehm hoch, so dass ich konsolidieren musste und den dritten Kilometer in 4:36 registrierte. Als das überstanden war, ging es relativ schnell zuende. Den Weg, den wir nach dem Start runtergeballert waren, lief ich jetzt zügig wieder zurück, vor mir niemand in Sichtweite, hinter mir niemand in Hörweite, so dass ich unbehelligt den Lauf in erwarteten 15:38 Minuten zuende bringen konnte.

Streckenkarte:

Karte auf GPSies


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06. Juni
City Nord Lauf (BSV Sommercup 2/2012) Hamburg (City Nord)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
15:12 Min.
3,3 km
Volkslauf
3. von 4 (ges.)
2. von 3 (BSV)
M40
11. von 65 (ges.)
9. von 53 (BSV)
286
Erlebnisbericht:  Pinocchio im Pieselregen        (Hier gehts zur G+J-Diashow...)

Eine weitere Premiere stand für mich an diesem Mittwoch beim BSV Sommercup an. Es sollte die Kurzstrecke in der City Nord gelaufen  werden, ausgerichtet von den BSG'en Vattenfall und ERGO Sports. Laut Birger eine urbane Streckenführung (siehe rechts), ich würde es ein kollektives  Wetzen um Hochhäuser mit einem winzigen Abstecher in den Hamburger Stadtpark nennen. 
 
Verabredet war ich mit Jan, der die Langstrecke bestreiten wollte, wobei wir die erste Runde gemeinsam laufen konnten. Das Wetter  war übrigens bescheiden, da es bei 11 °C die ganze Zeit leicht regnete. Zusammen mit knapp 300 weiteren Läuferinnen und Läufern  ging es kurz nach 18:30 Uhr auf die Piste.
 
Das trotz flacher Strecke einige Höhenmeter zusammenkommen sollten, hatte ich mich schon gedacht. Bereits nach dem Start ging es  die erste Brücke hoch, um dann einen kleinen Bogen durch den Stadtpark zu drehen und am Ende durch einen Fußgängertunnel wieder in  die City Nord zu biegen. Der erste Kilometer ging bei mir noch ganz zügig mit 4:04 Minuten/km vonstatten. Jan hatte ich aus den Augen  verloren, aber das war seine Taktik, da er ruhiger angehen und dann sein Tempo steigern wollte.
 
Nachdem der erste Kilometer vorbei war, zeigten sich bei mir erste Ermüdungssymptome in Form von Holzbeinen. Der Triathlon vom  Sonntag war wohl noch nicht verdaut, so dass das Tempo nun drastisch runterging. Immer weiter liefen wir durch die City Nord,  um verschiedene Hochhäuser und Bürogebäude (BP, Esso, Signal Iduna, Haus der Wirtschaft, Oval Office) herum, durch eine Passage  durch, dann bis hinten zur Deutschen Post und am ERGO Gebäude wieder zurück.
 
Anspruchsvoll waren die Brücken, die immer wieder um Weg waren und entweder über eine Rampe oder ein paar Stufen zu bezwingen  waren. Kilometer 2 wurde mit 4:29 Min./km registriert und der letzte volle noch in 4:40 Min./km, bevor es in Zeitlupe auf die  Zielgerade ging. Ein bisschen ärgerlich war es schon, dass ein M40er sich noch um eine Sekunde vor mich drängelte, aber das  wird mir beim nächsten mal in ausgeruhtem Zustand nicht mehr passieren ;-)
 
Jan quälte sich derweil weiter und zog das Tempo langsam an. Das stetige auf und ab im Regen forderte ihm alles ab, so dass  er am Ende "mit einem zur Faust geballten Gesicht" (O-Ton Jan ;-) durchs Ziel lief. Glücklicherweise hielt dieser Zustand nur wenige  Augenblicke an (siehe links). Am Ende blieb bei ihm eine vorher prognostizierte 45er-Zeit (45:42 Min.) stehen und sorgte für die notwendige  Zufriedenheit.

Streckenkarte:

Karte auf GPSies


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Höhenprofil:






03. Juni
17. Vierlanden-Triathlon Hamburg (Oortkaten)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
2:51:44 Std.
1,5-40-10 km
Triathlon
41. von 49
M40
165. von 209
285
Erlebnisbericht:  Business as usual, außer für Andreas und Henrik     (Zur kompletten Diashow gehts hier lang)

Für mich war es mal wieder eine Premiere. Zum ersten mal ging es für mich an dieser Stelle an den Start. Bislang hatte ich die relativ  langweiligen Strecken gescheut, aber da Andreas und Henrik ihre erste Mitteldistanz finishen wollten, musste ich selbstverständlich  dabeisein. Nur die lange Strecke wollte ich nicht angehen, weswegen ich mich für die "olympische" entschied. Da mein Wettkampf in der  Zeit der Mitteldistanz stattfinden sollte, hatte ich die Hoffnung, wegen der Wendepunktstrecken immer schön nah an den beiden Ersttätern  sein zu können.
 
Für Henrik war es meines Wissens der dritte Anlauf zu einer Mitteldistanz. Bereits 2009 wollte er in Ratzeburg dabei sein und musste  krankheitsbedingt nach ein paar hundert Schwimmmetern aussteigen. Ein Jahr später klappte es erneut nicht, weil eine Verletzung kurz  vor dem Wettkampf dazwischen kam. Und nun sollte es endlich klappen.
 
Zusamen mit Andreas machte er sich um 10 Uhr auf, den 16,5°C kühlen Hohendeicher See unsicher zu machen. Ich nutzte die verbleibende  Zeit, um mein Rad und den ganzen notwendigen Krempel in die Wechselzone zu schaffen. Danach ging es mit Susi und Marco, der beim  vorher stattfindenden Kids-Duathlon Platz 3 erreicht hatte (Glückwunsch!), zum Schwimmausstieg. 
 
Eigentlich hatte ich gedacht, Henrik würde Andreas 5 Minuten beim Schwimmen abnehmen. Aber Pustekuchen. Das intensive Schwimmtraining  hatte sich ausgezahlt und nach 52:32 Minuten hatte Andreas wieder festen Boden unter den Füßen. Henrik folgte recht einsam mit zwei  Minuten Rückstand, den er aber in der Wechselzone ein wenig reduzieren konnte.
 
Während die beiden ihre Radrunden drehten wurde es bei mir auch langsam ernst. Bei der Wettkampfbesprechung zwängte ich mich in meinen  Neo und konnte nach dem Start der Damen und der Staffeln das knackig kalte Wasser des Sees antesten. Trotz doppelter Schwimmkappe  tat der Kopf ganz schön weh, aber ich wusste, dass das irgendwann nachlässt.
 
Um 12:25 Uhr wurden wir dann auf das große Dreieck geschickt. Gemächlich stapfte ich ins Wasser, um dem üblichen Gerangel aus dem  Weg zu gehen. Wie vermutet wurde der Kopf recht schnell schmerzfrei und das Schwimmen war fast ohne Kollisionen möglich. Der Verlauf war  wenig spektakulär, wie gewohnt eben. Zum Ende wurden die Arme etwas müde, aber da ich nur drei mal vorher Schwimmen war, war das
schon gerechtfertigt. Ebenso wie die Zeit, die mit 34:46 Minuten festgehalten wurde.
 
Die Wechselzone wurde in 3:40 Minuten passiert. Auf dem holperigen Acker musste man etwas aufpassen, damit man nicht umknickt. Auf  jeden Fall war ich gespannt, endlich die zwei Mitteldistanzler wiederzusehen. Und prompt als ich auf das Rad kletterte fuhr Andreas  um die Wendemarke und vollendete seine dritte Schleife (= 60 km). Ich dachte, er schließt zu mir auf, aber meine Anfangsgeschwindigkeit
war wohl doch zu hoch.
 
Vielleicht eine Minute später entdeckte ich Henrik auf der entgegenkommenden Spur. Schnell was nettes zugerufen und dann den Kopf  runtergenommen. Die Strecke ist ein echter High-Speed-Kurs. Auf dem Hinweg lag links der Deich, der wunderbar den leichten Westwind  abfing. Ausserdem gibt es keine Erhebungen, da kann man richtig Gas geben. Naja, bei mir war es mehr ein Gäschen, da ich wie  beim Schwimmen erst 3x auf dem Rennrad gesessen hatte und daher meine Kraft wohl dosieren musste.
 
Die Temperatur war mit 13°C relativ kühl, aber es war auszuhalten. Gut, dass ich mir nach dem Schwimmen ein trockenes Oberteil  angezogen hatte. So wurden nur langsam die Oberschenkel kalt, wodurch das Tempo auch etwas gelitten hat. Nach dem Wendepunkt bei  10 Kilometern (bei Tatenberg) konnte ich wieder Andreas und Henrik anfeuern und mich danach meiner Verpflegung widmen.
 
Nach 20 Kilometern und 40 absolvierten Radminuten sah ich ein letztes mal Andreas und Henrik radeln. Sie hatten ihre 80 Kilometer  voll und sahen meines Erachtens noch ganz gut aus. Ich machte mich auf die zweite Schleife und freute mich schon auf das Laufen  mit den beiden. Weitere 40 unspektakuläre Radminuten später war mein zweiter Wechsel dran, der in 2:30 Minuten erledigt war.
 
Zuerst ging es zum ersten Wendepunkt, der am Schwimmstart lag, bevor sich die Läufer auf den Schotterweg entlang des Sees bis  zum 2,5 Kilometer entfernten zweiten Wendepunkt machen konnten. Meine Kilometerzeiten pendelten sich zwischen 4:45 und 4:50 Minuten  pro Kilometer ein. Als wir uns das erste mal auf der Laufstrecke trafen, müssen Andreas und Henrik etwa 8 bis 9 Kilometer auf dem  Buckel gehabt haben.
 
Bei mir musste das Lauftempo etwas gedrosselt werden. Mein Rücken zickte im linken Iliosacralbereich, so dass es nicht mehr wie  gewünscht lief. Trotzdem konnte ich immer noch gut Leute überholen, was auf dem engen Weg durch Gegenverkehr teilweise gefährlich  werden konnte.
 
Auf dem letzten Kilometer war ich einfach nur froh, dass der Wettkampf endlich vorbei war. Dahingehend muss ich sagen, dass ich  mir die Kraft optimal eingeteilt hatte. Andreas und Henrik mussten noch einmal am See hoch und wieder zurück, was die beiden dann  auch in 5:35 bzw. 5:45 Stunden geschafft haben. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle für die tolle Leistung!




16. Mai
Bramfelder See Lauf (BSV Sommercup 1/2012) Hamburg (Bramfeld)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
12:53 Min.
3 km
Volkslauf
1. von 1
M40
7. von 40
284
Erlebnisbericht:  It's summer(cup) time

Das war also heute mein erster Lauf beim BSV Sommercup überhaupt. Ich kannte die Serie vorher nicht bzw. nur vom Hörenlesen und wollte sie unbedingt mal ausprobieren. Zur Erklärung: der Hamburger Betriebssportverband bietet über den Sommer verteilt eine Laufserie über 5 Läufe an (Bramfelder See Lauf, City Nord Lauf, Wedeler Deichlauf, Hammer Parklauf und Hohenbuchenlauf), von denen mindestens 3 absolviert werden müssen, um in die Gesamtwertung zu kommen. Angeboten werden eine Langstrecke über 10 Kilometer, sowie eine Kurzstrecke zwischen 3 und 4 Kilometern.

Apropos Sommer: so richtig fühlte es sich heute nicht nach Sommer an. Bei Temperaturen von 10°C und Regenschauern tagsüber war es mehr ein verspäteter Apriltag statt ein lauschiger Maitag. Wenigstens brach zum Abend die Sonne durch, so dass es trocken und trotz des böigen Windes gut zu laufen war.

Die Kurz- und Langstrecke wurde zeitgleich gestartet, allerdings von verschiedenen Punkten aus. Wir (die Kurzen) lagen etwa 100 Meter hinter dem Zieleinlauf, während die Langstreckler bis zur Brücke oberhalb des Bramfelder Redders (etwa 400 vor dem Ziel) gehen mussten. Der Start erfolgte per Handykommunikation und klappte einwandfrei. Trotz fehlender Lichtschranke bei der Zeitmessung hatte ich den Eindruck, dass der veranstaltende NDR den Lauf top organisiert und die Zeitnahme sicher unter Kontrolle hatte.

Der erste Kilometer ging dann auch gleich gut zur Sache. Mit den führenden Läufern lief ich erst am Ziel vorbei und machte mich dann auf die Verfolgung der Langstreckler. Ich zählte durch und fand mich an Position 7. Parallel zur Fabriciusstrasse entschied ich mich, die beiden führenden Frauen zu passieren. Danach sah ich nur noch einen Polizeiläufer vor mir, dessen Tempo ich aber nicht mitgehen konnte, während sich der Rest bereits nach vorne verabschiedet hatte. Nachdem der erste Kilometer in 4:06 Minuten durchging, pfiff ich auf dem letzten Loch und versuchte erstmal, ein Gleichgewicht zwischen Sauerstoffaufnahme und Lauftempo zu finden.

So langsam kamen vor mir die ersten Langstreckler in Sicht und konnten eingesammelt werden. Kurz danach war der Spass aber wieder vorbei, weil die Langstreckler über die kleine Brücke abkürzen durften, während wir die komplette Runde um den See drehen mussten. So war ich denn weiterhin auf mich allein gestellt und hörte irgendwann Schritte hinter mir. War eh nur eine Frage der Zeit, weil der zweite Kilometer mit 4:29 Minuten doch recht langsam war. Aber mit  so knapper Luft ging es nicht besser.

Also überholten mich kurz vor Kilometer 2 zwei Jungens, die langsam davonzogen. Im nachhinein hätte ich versuchen sollen, dranzubleiben. Aber hinterher ist man sowieso immer schlauer. So schrubbte ich den dritten Kilometer allein und unbehelligt in 4:17 Minuten herunter und kam dem einen der beiden doch noch erstaunlich nahe. Dass ich M40-Sieger geworden war, war mir gar nicht bewusst und einfach nur Glück, weil sich die anderen Schnellen alle auf der Langstrecke tummelten.

Obwohl eine Laufveranstaltung zum Feierabend einen besonderen Anspruch an die Teilnehmer beinhaltet, wurde man echt belohnt von der tollen Natur um den See herum, dem Sonnenschein, sowie von der liebevollen, familiären Orga um Birger und seine NDR-Mannen (und Frauen). Ich bin gespannt, wie Anfang Juni das Kontrastprogramm aussieht, wenn es durch die architektonisch stärker geprägte City Nord geht.

Streckenkarte:

Karte auf GPSies


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0




29. April
27. Haspa Marathon
Hamburg
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
25:07 Min.
5,3 km
Staffel

M40
282. von 1067
283
1:39:30 Std.
42,195 km
Inliner
433. von 725
M30
981. von 1627
<-- 2002
3:56:31 Std.
42,195 km
Marathon
1146. von 1593
MHK
? von 7402
<-- 1991
Erlebnisbericht:  Staffelei     (Zur kompletten Diashow gehts hier lang)

Vorgeschichte
Für mich war es ein besonderes Ereignis, beim Hamburg-Marathon mitzumachen. Vor 21 Jahren, genau genommen  am 26. Mai 1991 (damals noch Shell Hanse Marathon) war ich das erste mal dabei  und vor genau 10 Jahren bin ich beim Hansaplast Marathon mitgeskatet.  Ich muss zugeben, dass deswegen das Kribbeln vor dem Lauf noch stärker war, als bei anderen Veranstaltungen.
 
Freitag, 27. April
Traumatisch verlief dann das Abholen der Startunterlagen. Am Eingang hatte ich "zufälligerweise" Andreas getroffen, der  aber noch auf seine Leute wartete. Ich deckte mich erstmal auf der Messe mit Powerbars ein, bevor ich dann zurück in den  ersten Stock ging, um die Startunterlagen abzuholen. Andreas war schon durch und auf dem Weg nach unten, um nach Laufschuhen  zu schauen. Zunächst ging es zur Startnummerausgabe. Da ich insgesamt 4 Staffeln angemeldet hatte, bekam ich gleich mal einen  10 cm hohen Stapel mit Startnummern, Championchips und Informationsheften, die ich noch zuversichtlich in meinem Rucksack  unterbringen konnte. Danach ging es weiter zur Startbeutelausgabe.

Und dort begann auch das Trauma. Mit einem breiten Grinsen  auf dem Gesicht begann der Kollege jenseits des Tresens Beutel um Beutel vor mir aufzureihen. Insgesamt 16 Stück,  weil ja zu jeder der 4 Staffeln 4 Teilnehmer gehören. Die bloße Anzahl der Beutel war nicht das schlimmste. Viel schlimmer war  das Gewicht des Inhalts. Neben etlichem Kleinkram lag in jedem Beutel eine Running-Zeitschrift, ein Müsli-Riegel und eine  Glasflasche mit Krombachers Fassbrause. Ich versuchte, 8 Beutel links und 8 Beutel rechts zu greifen, wobei ich wie ein  Tannenbaum aussah, dem unter dem Gewicht fast die Äste abgebrochen wären.

Mit Schweißperlen auf der Stirn schleppte ich mich  zur Rolltreppe und erspähte Andreas im Erdgeschoss. Nach einem kurzen Telefonat wusste er bescheid und ich schleppte mich zu  ihm. Und "glücklicherweise" hatte er einen Parkplatz ganz in der Nähe bekommen, was in den Vorjahren noch nie der Fall war.  So verteilten wir meine 16 und seine 3 Beutel unter uns auf und schleppten sie zu seinem Auto. Wäre Andreas nicht da gewesen,  ich weiß nicht, was ich dann gemacht hätte. Vermutlich erstmal einen Stand mit Fassbrause eröffnet ;-)

 
Sonntag, 29. April
Endlich war der Tag gekommen. Ich hatte die vierte Staffel leider nicht besetzt bekommen und mich daher für die komplette  Staffel eingetragen. Meine Idee war, dass ich die ersten 15 Kilometer mit Jan, dem Startläufer der zweiten Staffel, zusammen  laufe. Aber daraus wurde nichts. Am Abend vorher bekam ich einen Anruf von Henrik, dem 3. Läufer der 2. Staffel, dass er  einen Virusinfekt hat und nicht laufen kann. So hab ich dann schnell umdisponiert, mir seine Nummer angeheftet und  schweren Herzens auf das erste Teilstück verzichtet. Die Koordination einer solchen Gruppe ist fast wie einen Sack Flöhe  hüten ;-)
 
Morgens, viertel vor 7 hatte ich Jan abgeholt und wir fuhren nichtsahnend Richtung City Nord. Bzw. wir wollten und konnten  irgendwann nicht mehr weiter, weil schon Absperrungen aufgebaut wurden. Nur durch eine gschickte rechts-links-Kombi  schafften wir es bis zum Stadtpark und konnten von dort die Sperrungen linksseitig umfahren. Nach dem ersten Schock kamen wir dann aber trotzdem zeitig am Treffpunkt "Christus-Gemeinde" an. Kurz danach brachte Susi auch schon die Startbeutel  vorbei, die dann aber noch mit Aufklebern versehen werden mussten. Da die Beutel immer noch so schwer waren, kippten Jan 
und ich den kompletten Inhalt in den Wagen und packten nur das notwendigste rein. Alles andere wurde hinterher beim  anschließenden Grillen verteilt.
 
Da alle überpünktlich waren, konnten wir uns zeitig auf den Weg zur U-Bahn machen. Man merkte schon an dem  "Geschnatter" unterwegs, dass es für viele recht aufregend und spannend war. Bei mir legte sich langsam die Anspannung, als  wir in der U-Bahn Richtung St. Pauli saßen und ich mir sicher war, dass wir zeilich im grünen Bereich lagen. Die U-Bahn  füllte sich von Station zu Station mit immer mehr weißen Plastikbeuteln und den daran befindlichen Sportlern, die dann  entweder auf St. Pauli oder an der Feldstrasse wieder an die Oberfläche strömten. 
 
Mittlerweile hatte ich auch meinen Kontrollzwang bzgl. der Kleiderbeutel abgelegt. Es ist aber auch kompliziert, wenn der  letzte Läufer dem Startläufer seine Zielklamotten geben soll und seine Vorstartbekleidung in seinem Kleiderbeutel an seinem  Wechselpunkt dem vor ihm laufenden übergeben soll (alles klar?). An dem Punkt, als alle ihre Beutel in der Hand hatten,  musste es mir egal sein und ich hoffte nur, dass der Klamottenwechsel irgendwie klappen würde.
 
Ingrid hatte sich bereits verdrückt, um ihren Platz im Startblock H einzunehmen (ich hatte sie mit einer 10er Zeit von 60  Minuten angemeldet). Marco und Jan gingen mit einer 50er Zeit in den Startblock F, in dem ich auch gerne gestanden hätte.  Ich muss aber zugeben, dass ich mich den Tag eh nicht so gut gefühlt hatte und 15 Kilometer eine echte Quälerei für mich  geworden wären. Dahingehend war es besser für mich, "nur" die 5,3 km zu laufen.
 
Die Zeit bis zum Start zog sich dann doch etwas. Aber als es um 9:00 Uhr los ging, war es total interessant zu beobachten,  wie die einzelnen Startblöcke stückweise auf die Reise geschickt wurden. Danach machten sich unsere Läufer von Position  3 und 4 auf den Weg zu ihren Wechselzonen. Ich selbst fuhr zum Jungfernstieg, weil ich dort den Beutel von Kai übernehmen  sollte (was natürlich so nicht geplant war (s. oben...)).
 
Am Jungfernstieg angekommen tobte dort schon der Bär. Auf der Seite mit den Wechselboxen waren so viele Leute, dass man  kaum zu seinem Eingang kam. Ich entdeckte Martin, den zweiten Läufer von Staffel 1 und versuchte ihn, in ein Gespräch zu  verwickeln. Klappte aber nicht. Ich interpretierte seine Einsilbigkeit mit Vorstartanspannung und verdrückte mich zu dem  Punkt, wo ich Kai vermutete. Der kam und kam aber nicht.

Nach einer gefühlten Ewigkeit sah ich Jan, der dann auch seinen  Beutel in der Hand hatte und ihn an mich übergab. Laut Jan war der Wechsel zu Kai wohl komplett ins Klo gegangen (O-Ton 
Jan: "5 Minut'n ham wa verloren"), aber Kai meinte, dass das vielleicht mal zwei Minuten beim Wechsel waren. Ich sag:  "Männers, das geht noch wesentlich schneller!" ;-).
 
Jan brauchte für die 15 Kilometer übrigens 1:09:07 Stunden, knapp eine Minute dahinter folgte Marco und Ingrid lief  sagenhafte 1:28:48 Stunden. Ich machte mich zügig auf zu meinem Wechsel, da Kai ja bereits auf seinem 10,4 Kilometer Teilstück war. Glücklicherweise fuhr die U1 vom Jungfernstieg direkt bis Sengelmannstrasse.
 
Dort angekommen gab es nur einen kleinen Fußmarsch bis zum Wechselbereich, der im Gegensatz zum Jungfernstieg extrem  übersichtlich war. Lag natürlich auch an den wenigen Zuschauern, die sich weiträumig verteilen konnten. Einmal kurz  bei Adi in einer der ersten Boxen "hallo" gesagt, dann mittendrin noch einen Schnack mit Kathrin und Steffi gehalten,  um dann in die letzte Box zu steigen und auf Kai zu warten. Ich hatte keine Ahnung, wie schnell er sein Teilstück  laufen konnte.
 
Als erstes wechselte Mathias auf Adi. Die eine Minute Rückstand von Marco wurde in einen Vorsprung von einer Minute  umgewandelt. Mathias lief die 10,4 Kilometer in 58:09 Minten (also einem strammen 5:35er Schnitt). Nach exakt einer  Stunde hatte Kai seinen Abschnitt beendet. Ein schneller Wechsel half mir, den kurz vorher an mir vorbeigelaufenen  Adi ins Visier zu nehmen. Kaum langsamer als Kai war übrigens Martin, der das zweite Teilstück in 1:02:55 Stunden  hinter sich brachte, um auf Kathrin zu wechseln.
 
An der ersten Abbiegung am Überseering hatte ich Adi bereits eingeholt und zog grüßend an ihm vorbei. "Mal schauen, wie viel Zeit ich für unsere Staffel rausholen kann", dachte ich und versuchte, mein Tempo zu finden. Das war gar nicht  so leicht, weil ich durch mein Tempo und die langsamer werdenden Marathonis viel zickzack laufen musste. Obwohl der  erste meiner 5,3 Kilometer in etwas mehr als 4 Minuten durchging, wurde mir doch von Kilometer zu Kilometer wärmer  und die Splitzeiten etwas größer. So richtig viel von der Strecke habe ich auch nicht mitbekommen, weil ich viel zu  sehr auf die vor mir laufenden konzentriert war.
 
Am Bahnhof Ohlsdorf angekommen wummerten uns Läufern schon die Bässe entgegen. Eine Partystimmung war da zugange.  Wahnsinn. Die Marathonis wurden links abbiegend weitergeführt, die Staffelläufer mussten geradeaus weiterlaufen. Ich sah  links im Augenwinkel Klaus und dachte, wie komme ich da hin, ist doch abgesperrt? Bis ich begriff, dass ich geradeaus zu  einem Wendepunkt mit Zeitnahme laufen musste, also im Prinzip gut 300 Meter mehr als die echten Marathonläufer.
 
Der Wechsel zu Klaus war ähnlich zügig, wie der von Kai zu mir. Die Stoppuhr blieb für mich bei 25:07 Minuten stehen.  Adi brauchte 36:54 Minuten, das sollte doch ein komfortabler Vorsprung sein. Kathrin genoss die Strecke noch ein paar  Minuten länger und wurde mit 40:26 Minuten auf der Zeitmessmatte registriert.
 
Nun waren Klaus für Staffel 2, Daniel für Staffel 3 und Steffi für Staffel 1 unterwegs. Ich hatte vergeblich versucht,  von vorne zum Bahnhof Ohlsdorf zu gelangen, was komplett fehlschlug. Zuschauer verstopften den Zugang, so dass ich es später  zusammen mit Kathrin von der anderen Seite versuchte. Der Rückweg zum Heiligengeistfeld war ebenfalls traumatisch.  Zuerst in der U1 bis zur Kellinghusenstrasse Sardinenbüchse gespielt, um dort gar nicht in die U3 zu kommen, weil die  schon übervoll war. Zum Glück kam dann schnell eine weitere Bahn hinterher, die wir dann nehmen konnten. Allerdings  auch wieder mit Körperkontakt inclusive.
 
Auf den letzten 11,5 Kilometern hatte Daniel den Turbo angeworfen und kämpfte sich Kilometer um Kilometer an Klaus heran. Der Vorsprung war zwar groß, aber Klaus konnte dem ungestümen Jungspund nichts entgegensetzen. So wurden quasi die zwei Minuten eingebüßt, die früher am Tag zwischen Jan und Kai "verdaddelt"  wurden. Ohne diese zwei Minuten wäre es zum Fotofinish gekommen ;-) Daniel schrubbte sein Teilstück in starken 56:49 Minuten  herunter, Klaus finishte in 1:09 Stunden und Steffi lief in 1:16:25 Stunden durchs Ziel.
 
Damit lagen wir in der Endabrechnung von über 1.000 Staffeln auf Rang 260 (in 3:41:52 Std.), 282 (in 3:43:13 Std.) und 937  (in 4:28:32 Std.). Ich bin froh, dass unsere Staffeln heile über die Strecke gekommen sind und mächtig Spass dabei hatten.  Vielleicht im nächsten Jahr wieder?
 

Hier noch die Zeiten im Detail:

Strecke

Staffel 1
Zeit
Min./km

Staffel 2
Zeit
Min./km

Staffel 3
Zeit
Min./km
15,0 km 
    
Ingrid
1:28:48 5:55
     
Jan
1:09:07 4:36
     
Marco
1:10:02 4:40
10,4 km 
 
Martin
1:02:55 6:03
 
Kai
1:00:00 5:46
 
Mathias
0:58:09 5:35
5,3 km 
 
Kathrin
0:40:26 7:38
 
Bernd
0:25:07 4:44
 
Adi
0:36:54 6:58
11,5 km 
 
Steffi
1:16:25 6:39
 
Klaus
1:09:00 6:00
 
Daniel
0:56:49 4:56





31. März
8. BSV-Crosslauf 2011/2012 Niendorfer Gehege (Hamburg)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
21:08 Min.
4,4 km
Crosslauf
11. von 15
M40
68. von 124
282
51:00 Min.
11,9 km
Crosslauf
13. von 32
M35
71. von 258
<-- 2007
17:14 Min.
4,4 km
Crosslauf
7. von 12
M35
18. von 103
<-- 2006
Erlebnisbericht:  Graupel, Schnee und Sonne

Nachdem es die Tage vorher sehr angenehm mit viel Sonnenschein war, streckte heute der April seine ekligen Finger nach uns aus. Bereits auf der Hinfahrt kam ein heftiger Schneeschauer runter und das Thermometer zeigte kurz vor Bönningstedt sogar 1°C an. Ganz so kalt war es im Niendorfer Gehege dann doch nicht, aber der böige Wind tat sein übriges, gepaart mit Graupelschauern und herrlich sonnigen Abschnitten.

Ich hatte gerade eine Erkältung überstanden und wollte bzw. konnte mich dann letztendlich auch nicht ausbelasten, obwohl diese Strecke direkt danach schreit, schnell gelaufen zu werden. Aber da ich mich noch gar nicht fit fühlte, beließ ich es dabei, unser neues Gruner+Jahr-Trikot spazierenzutragen und zusammen mit Marc eine kleine und eine große Runde durchs Gehege zu drehen.

Marc hatte sich vorgenommen, zur Vorbereitung auf den HH-Marathon alle drei Strecken zu laufen und mit der Kurzstrecke ging es dann um 14 Uhrl los. Gewohnt gemächlich startete er und ich musste mich immer wieder umsehen, um ihn nicht zu verlieren. Nach der ersten kleinen Runde wurde er aber schneller und pendelte sich bei einem knappen 5er-Schnitt ein. Zwischendurch merkte ich meine angeschlagene Lunge noch ganz kräftig. Trotzdem hielt ich mit ihm mit und wir konnten gemeinsam ins Ziel traben.

Anschließend gab es noch ein Fotoshooting fürs Intranet, ausserdem habe ich unter folgenden Links Fotos abgelegt und einen kleinen G+J-Bericht geschrieben.

Die Streckenlänge war übrigens nach meiner GPS-Messung 4,2 statt 4,4 Kilometer lang. Das lag wohl daran, dass auf dem Stück, wo kleine und große Runde gleich verlaufen ein umgestürzter Baum lag und deswegen eine Umgehung gelaufen werden musste. Die war auf der kleinen Runde einen bisschen länger, dafür kürzte die große Runde dafür deutlich ab, kurz bevor es auf die Zielgerade ging (siehe unten).

Streckenkarte:




Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0

Höhenprofil:





04. März
29. Straßenlauf-Cup der LGHNF
Forst Rosengarten (Langenrehm)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
1:08:58 Std.
15 km
Volkslauf
12. von 20
M40
46. von 117
281
1:03:35 Min.
15 km
Volkslauf
10. von 46
M35
52. von 310
<-- 2006
43:01 Min.
10 km
Volkslauf
15. von 53
M35
62. von 316
<-- 2006
43:20 Min.
10 km
Volkslauf
21. von 35
M35
87. von 397
<-- 2005
41:26 Min.
10 km
Volkslauf
20. von 54
M35
58. von 319
<-- 2004
1:05:34 Std.
15 km
Volkslauf
13. von 29
M30
56. von 228
<-- 2002
43:51 Min.
10 km
Volkslauf
25. von 52
M30
107. von 348
<-- 2002
Erlebnisbericht:  Zielzeit erreicht

Auf Basis meiner aktuellen Trainingsergebnisse hatte ich eine Zielzeit von unter 1:10 Stunde, also einem 4:40er-Schnitt festgelegt. Zwei erschwerende Faktoren waren bei diesem Lauf noch zu berücksichtigen: zum einen ist der Rückweg der Wendepunktstrecke deutlich schwerer, zum anderen musste aufkommende Müdigkeit etwa ab Kilometer 10 bis 12 einkalkuliert werden.

Zum ersten mal seit sechs Jahren war ich im Forst Rosengarten wieder am Start. Ich muss sagen, dass ich hier wirklich gerne laufe. Viel verändert hat sich nix, ausser, dass sich die Teilnehmerzahlen sowohl beim 10er vor zwei Wochen als auch bei diesem Lauf locker halbiert haben. Die Marschrichtung war, wie oben beschrieben, festgelegt und um 10 Uhr ging es für die Läuferschar auf die Piste. Mein erster Kilometer war gewohnt flott und wurde mit knappen 4:07 Minuten festgehalten. Die 3:40er-Zeiten der Vorjahre schaffe ich aktuell nicht, aber da war ja auch mein Trainingszustand wesentlich besser.

Um nicht zu überpacen hatte ich mir vorgenommen, den Hinweg so locker wie möglich, aber trotzdem deutlich unter 4:40 im Schnitt zu laufen. Daher musste ich das Tempo ab dem ersten Kilometer etwas runterregeln und pendelte meinen Puls bei knapp über 160 ein. Trotz der kleinen Wellen, die im Weg rumlagen klappte das wunderbar. Bis Kilometer 5 lagen die Splitzeiten um und bei 4:30, wodurch ich auf eine Durchgangszeit von 22:17 Minuten kam. Die Kopfsteinpflaster-Passage ab km 4 war ganz gut zu bewältigen, da festgefahrener Lehm das ganze erträglich machte.

Das zweite Drittel hatte als einzige anspruchsvolle Stelle die 2x zu überquerende Autobahnbrücke, die sich für mich allerdings recht harmlos anfühlte. Leider hatte ich auf den ersten 7 Kilometern zwei mal einen recht hohen Puls (mein altes Leiden), weswegen ich auch einige Konsolidierungssekunden verloren habe. Egal, am Wendepunkt zeigte die Uhr knappe 34 Minuten, was der Zeitvorgabe gut entsprach. Etwas Puffer für den Rückweg rausgelaufen, aber nicht überzogen. Ich war nur nicht sicher, wie lange sich die Müdigkeit Zeit lassen würde. Ach ja, meine Position (Platz 47) hatte ich auch mitgezählt, obwohl man auf den kaputten "Erich-Honecker-Gedächtnisplatten" schon ziemlich auf seine Haxen aufpassen musste.

Bis Kilometer 9 wollte ich mich eigentlich an meinem Vordermann festbeissen, aber irgendwie lief er nicht das Tempo, was mir vorschwebte, weswegen ich ihn dann auch zeitig überholte. Damit war Platz 46 erkämpft und sollte auch bis zum Ende nicht weiter in Frage gestellt werden. Ein bisschen Muffensausen hatte ich schon nach meiner leichten Tempoverschärfung, weil ich mir nicht sicher war, wie lange ich das halten konnte. Kilometer 10 wurde in 45:35 Minuten passiert, also das zweite Drittel in 23:19 Minuten.

Das letzte Drittel ist das anspruchsvollste des ganzen Laufes, doch meine vorsichtige Herangehensweise zahlte sich jetzt aus. Trotz des schwierigen Profils war dieses Drittel kaum langsamer als das vorige (23:23 Minuten). Ich hatte echt noch genug Kraft, den Druck weiter aufrecht zu halten. So macht das ganze echt Spaß :-) Im Kopf hatte ich mir für die letzten Kilometer ausgerechnet, welcher Schnitt für eine Sub-1:10 zu laufen wären, angefangen von 4:55, dann 5:10 und so weiter. Erst bei Kilometer 14 kam die Müdigkeit, vermutlich angetrieben von dem Wissen, dass auf dem letzten Kilometer noch zwei saftige Steigungen anstanden. Aber irgendwie konnte ich das ganze gut ignorieren, ohne mich überanstrengen zu müssen.

Der letzte Anstieg zur Zielgerade ist noch mal echt fieß. Schon total platt muss man sich noch diesen doofen Hügel hochschleppen. Aber die Zeit auf der großen Uhr im Zielkanal zählte unaufhörlich Richtung 1:09, weswegen ich ein klein bisschen Gas geben musste, um noch zwei Sekunden drunter zu quetschen. Wie bereits in der Überschrift erwähnt hab ich meine Zielzeit gut unterbieten können. Mehr ist aktuell aufgrund meines aktuellen Trainings- und Gesundheitszustandes nicht drin.

Streckenkarte:

Strecke auf gpsies.de


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0
Höhenprofil:






11. Februar
6. BSV-Crosslauf 2011/2012 / BSV Crosslaufmeisterschaften
Tangstedter Forst
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
14:09 Min.
3,4 km
Crosslauf
6. von 13
M40
31. von 120
280
13:07 Min.
3,4 km
Crosslauf
4. von 11
M35
17. von 104
<-- 2006
43:36 Min.
10,3 km
Crosslauf
10. von 45
M35
53. von 320
<-- 2005
Erlebnisbericht:  Druck abgelassen

Nachdem ich beim 5. Crosslauf in Sülldorf wegen "Rücken" ausgefallen und damit aus der 100%-Wertung des Bacardi-Cups gerutscht war, wollte ich die Gelegenheit in Tangstedt nutzen, um auf meiner Lieblingsdistanz ein wenig Tempo zu machen. So interessant, wie der Bacardi-Cup auch ist, man läuft halt immer mit angezogener Handbremse. Und die wollte ich heute endlich wieder lösen.

Vorher gab es noch eine Fotosession, d.h. ich habe meine G+J-Laufkollegen auf der vorher stattfindenden Langstrecke abgeschossen und als Diashow und Bildergalerie ins Netz gestellt.

Um 14:45 Uhr ging es dann für uns auf die Kurzstrecke. Es war mit -3°C recht kalt, aber im Vergleich zu den zweistelligen Minusgraden die Tage vorher doch recht angenehm, zumal auch Windstille herrschte. Ich hatte mich zusammen mit Marco (Baujahr 1997) in die dritte Startreihe gestellt und durfte nach dem Startschuss gleich zum Hindernislauf wechseln. Ein Kollege, ich glaube von der Feuerwehr war im Eifer des Gefechtes gestürzt und alle mussten entweder drumrum laufen oder drüber springen. Da ich direkt hinter ihm lief, kam für mich nur das Springen in Frage. Gut dass nichts weiter passiert ist, mit meinen Spikes, die ich wegen des hartgefrorenen und teilweise schneebedeckten Bodens angezogen hatte, hätte es für ihn noch schmerzhafter werden können.

Den ersten Kilometer liefen Marco und ich Seite an Seite über die sanften Wellen des Tangstedter Forstes. Mein Tempo war so, dass ich mich wohl fühlte, aber ich merkte, dass da nicht mehr viel Luft nach oben war. So konnte ich dann auch nicht gegenhalten, als Marco langsam davonzog. Ich versuchte, mein Tempo weitestgehend zu halten, was mir auch gut gelungen ist. Von den Trainingsergebnissen her hatte ich geschätzt, dass eine 4:20 im Schnitt machbar sein müssten. Das sah beim Blick auf meinen Garmin aber deutlich flotter aus. Kein Wunder, dass dabei die Luft so knapp wurde ;-)

Als es endlich auf die langgezogene und zum Ende hin leicht ansteigende Zielgerade ging, war für mich nicht mehr drin, als das Tempo bis ins Ziel zu halten. Gut, ein Sprint hätte die eine oder andere Sekunde rausgeholt, aber wofür wäre es gut gewesen. Unter 14 Minuten wäre ich eh nicht gekommen. Ich frage mich, wie ich 2006 eine ganze Minute schneller laufen konnte. So blieb letztendlich ein 4:10er Schnitt auf der Uhr und ein zufriedenes Gefühl, endlich mal wieder Druck abgelassen zu haben. Der Rückstand zu Marco war recht deutlich, weswegen an dieser Stelle ein fetter Glückwunsch von mir ausgesprochen wird.


Foto: Günther Neumann

Streckenkarte:



Höhenprofil:






6. Januar
4. BSV-Crosslauf 2011/2012 Hamburg-Bahrenfeld (Volkspark Süd)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
28:15 Min.
6,39 (5,96) km
Crosslauf
16. von 27
M40
89. von 196
279
42:24 Min.
9,52 (8,79) km
Crosslauf
31. von 55
M40
175. von 361

14:30 Min.
3,26 (3,13) km
Crosslauf
10. von 15
M40
63. von 153

6:27:49 Std.
78,75 km
Bacardi-Cup
13. von 16
51-71
21. von 31

13:57 Min.
3,2 km
Crosslauf
6. von 15
M40
21. von 128
<-- 2010
13:11 Min.
3,26 km
Crosslauf
4. von 10
M35
16. von 130
<-- 2007
13:22 Min.
3,26 km
Crosslauf
3. von 14
M35
18. von 108
<-- 2006
40:39 Min.
9,52 km
Crosslauf
24. von 71
M35
94. von 437
<-- 2005
Erlebnisbericht:  Halbzeit

Ein wichtiger Hinweis zu Beginn: die Distanzen, die der Veranstalter angegeben hatte, waren zu lang. Daher habe ich meine per GPS ermittelten Distanzen in Klammern oben dahinter geschrieben und beziehe mich bei den Durchschnittszeiten auf meine Werte. Für den Bacardi-Cup wurden von Ulli 3,1 / 5,9 / 8,8 km zugrunde gelegt.

Die Wochen vor dem Lauf war echt bescheiden für mich. Hab mich nicht sonderlich gut gefühlt und im Training, wenn es denn stattfand, war ich total schlapp und ausgelaugt. So als wenn irgendein Speicher leer gelaufen wäre. Selbst der letzte Lauf am Mittwoch mit Jan war eine echte Überwindung. Und heute dann so ein Ergebnis. Hätte ich nicht gedacht. Aber das ist nicht mein Verdienst, sondern ER hat mich da quasi durchgetragen :-)

13:00 Uhr Mittelstrecke
Bei 5°C und gelegentlichen Schauern ging es auf die ersten zwei Runden auf der altbekannten Strecke im Volkspark. Von den 8 zu laufenden Crossläufen in dieser Serie ist die Strecke aus meiner Sicht (anhand der Höhenmeter) die viertschwierigste. Ausserdem verlief die Strecke nicht wie gewohnt (siehe rechts, lila Linie), sondern war kurz nach Kilometer 1 abgekürzt worden (siehe grüne Linie). Ob es ein Versehen oder Absicht des Veranstalters war, kann ich momentan nicht sagen.

Auf jeden Fall wollte ich den ersten Lauf nicht mehr so knackig angehen, wie im Stadtpark, sondern ihn quasi zum Einlaufen benutzen. Das klappte soweit auch ganz gut. Da ich die Strecke als "schwierig" eingestuft hatte, habe ich mir einen moderaten 5er Schnitt für alle 3 Läufe zum Ziel gesetzt. Ausserdem wollte ich den Fehler vom letzten mal mit dem Energie-Engpass dieses mal vermeiden und hatte entsprechend gut gegessen und mir Energiegels bereitgelegt.

Zuerst lag ich auf der ersten Runde noch mit Jens gleichauf, aber an der Steigung vor Kilometer 2 hatte ich blöderweise einen sehr hohen Puls, so dass ich das Tempo rausnehmen und Jens ziehen lassen musste. Ausserdem mogelte sich Swantje an mir vorbei, die ich aber, nachdem sich mein Puls wieder beruhigt hatte, schnell wieder eingeholen konnte.

Nur abschütteln ließ sie sich nicht. Auf dem langgezogenen, flachen Zielbogen wurde sie angestachelt von ihrem Trainer und kämpfte sich an mir vorbei. Kein Respekt mehr vor alten Männern, diese jungen Leute ;-) Ich lief mein Tempo weiter und hatte am Ende einen Schnitt von überraschenden und erfreulichen 4:44 Min./km auf der Uhr.


14:00 Langstrecke
Frisch umgezogen ging es dann auf den langen Kanten. Jens hatte irgendwie Hummeln im Hintern und zog langsam davon, so dass ich ruhig und entspannt mein Tempo laufen konnte. Ich rechnete damit, dass Marc, der in der Regel die erste Runde langsamer angeht, sich irgendwann an mir vorbeischob. Aber nichts passierte. Auf der letzten der drei Runden fühlte ich mich so stark, dass ich das Tempo sogar noch ein bisschen anziehen konnte, so dass am Ende ein 4:49er Schnitt dabei rauskam.


15:20 Kurzstrecke
So liebe ich es. Die Kurzstrecke zum Schluss, da kann man sich vorher noch etwas ausruhen und dann eine knackige Runde raushauen. Und trotz müder Beine fühlte ich mich noch recht angriffslustig, so dass ich mich recht früh vor Jens positionierte. Leider kam fast an der selben Stelle wie bei der Mittelstrecke mein hoher Puls vorbei, so dass ich wieder etwas abbremsen musste. Das nutze Jens, um vorbeizuschlüpfen und einen Abstand zwischen uns zu legen, den ich nicht mehr zulaufen konnte. Mit dem erreichten Schnitt von 4:38 war ich trotzdem zufrieden.


Bacardi-Cup-Fazit
Als es mir die Woche über so schlecht ging, entwickelte sich eine gewisse Bacardi-Cup-Müdigkeit bzw. -Langeweile. Irgendwie ödete es mich an, mich im "Joggingtempo" über die vielen Runden zu quälen. Aber das ist nach dieser Motivationsspritze glücklicherweise vorbei :-) Meine neue Ernährungstaktik inclusive der Gels hat sich bewährt, so dass kein Leistungsabfall erkennbar war. So kann es meinetwegen bei den nächsten 4 Crossläufen weitergehen.

Gesamtwertung (sub 5:00):


AK-Wertung (sub 5:00):


Höhenprofil Kurzstrecke: