31. Oktober
1. BSV-Crosslauf 2009/2010 des SV Rapid Hamburg (Horner Rennbahn)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
13:40 Min.
3,1 km
Crosslauf
3. von 16
M40
38. von 198
264
27:52 Min.
6,3 km
Crosslauf
13. von 36
M40
35. von 229
<-- 2007
12:56 Min.
3,1 km
Crosslauf
2. von 7
M35
18. von 111
<-- 2006
43:23 Min.
9,4 km
Crosslauf
24. von 48
M35
109. von 323
<-- 2006
42:06 Min.
9,4 km
Crosslauf
14. von 54
M35
88. von 373
<-- 2005
41:31 Min.
9,4 km
Crosslauf
20. von 63
M35
94. von 405
<-- 2004
Erlebnisbericht:  

Nachdem ich mir schon während des Trainings für Ratzeburg eine anhängliche Reizung im rechten Schienbein zugezogen hatte und ich mich sowieso von der Plackerei erholen musste, war mein Trainingszustand nicht der beste. Trotzdem war der Lauf für mich ganz erfolgreich, auch wenn das Tempo nicht so hoch war, wie ich es gerne gehabt hätte. So musste ich denn auch meinen Teamkollegen und Spartenleiter Jens ziehen und ihm 17 Sekunden Vorsprung lassen. Wohlwissend, dass er auch noch die Mittel und Langstrecke für den Bacardi-Cup laufen wollte :-/

Egal, beim nächsten Lauf mache ich es ihm nicht so leicht, ausserdem hat er dann auch schon die Mittelstrecke in den Beinen ;-). Klasse finde ich meine Altersklassenplatzierung. Das ist schon mal eine gute Grundlage für die Serienwertung. Selbstredend mache ich mir keine Hoffnungen auf den 3. Platz, aber beim Vergleich mit direkten Konkurrenten könnte ein solches Ergebnis möglicherweise den Ausschlag geben. Wir werden sehen...

Strecke:






30. August
25. Internationaler Inseltriathlon
Ratzeburg
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
5:34:19 Min.
2 - 85 - 20 km
Triathlon
55. von 68
M40
224. von 290
263
2:46:11 Std.
1,5 - 42 - 10 km
Triathlon
24. von 32
M35
75. von 133
2006
5:16:16 Std.
2 - 88 - 20 km
Triathlon
39. von 55
M35
114. von 177
2004
Erlebnisbericht:  Premierenfeier

Der Triathlon in Ratzeburg ist heiß begehrt in dieser Region. Das erkennt man nicht zuletzt daran, dass die Startplätze in weniger als 24 Stunden verteilt waren. Das war für mich mit ein Grund, mich besonders auf diesen Wettkampf zu freuen. Aber noch viel mehr habe ich mich gefreut, dass drei meiner Kumpels hier ihre Premiere auf der Mitteldistanz feiern wollten und ich quasi "life" dabei sein und mit dem einen oder anderen Erfahrungsschatz hilfreich beraten konnte.

Die drei Protagonisten sind in alphabetischer Reihenfolge Henrik, der schon seit einigen Jahren olympisch gefinisht, aber danach eine mehrjährige "schöpferische Pause" eingelegt hatte, Marc, der noch nicht so lange Triathlon macht und "nur" 4 Sprint- aber keine einzige olympische Distanz vorzuweisen hatte, sowie Timo, der vielleicht der erfahrenste der drei mit diversen olympischen auf dem Buckel.

Mit allen dreien habe ich die eine oder andere Trainingseinheit gemacht, um mich über ihre Fortschritte auf dem laufenden zu halten. Mit Henrik und Timo war ich je einmal bei strahlendem Sonnenschein geradelt und mit Marc hatte sich ein schöner Montagabendtermin eingespielt, wo wir uns in einem Baggersee bei Norderstedt die Kante gaben.

So richtig angeheizt wurde die Stimmung bei einem gemeinsamen Mittagessen, wo sich alle einmal persönlich kennenlernen konnten. Vorsichtig wurde abgetastet, wer wo seine Stärken und Schwächen hatte und wieviel im Vorfed an Kilometern geschrubbt wurde. Aus den Gesprächen mit den dreien habe ich mich dann vorher mal hingesetzt, um eine Prognose zu erstellen, wie denn der Wettkampf ausgehen könnte. Folgende Zeiten habe ich mir dafür zusammengereimt, wobei man dazu sagen muss, dass optimale Verhältnisse wie Windstille und angenehm warme, aber nicht zu warme Temperaturen und natürlich kein Regen vorausgesetzt wurde.

Disziplin
Timo
Bernd
Marc
Henrik
Schwimmen
42:00
36:30
45:00
44:00
Radfahren inc. Wechsel
2:50:00
2:57:00
2:56:00
3:05:00
Laufen
1:41:00
1:45:00
1:49:40
1:55:00
Gesamt
5:13:00
5:18:30
5:30:40
5:44:00

Timo hatte ich in unserem internen Ranking ein wenig stärker eingeschätzt als mich, einfach weil er beim Hamburger Triathlon eine überzeugende Leistung abgeliefert und bei unserem Radtraining einen starken Eindruck gemacht hatte. Marc sollte eigentlich trotz Defiziten im Schwimmen Henrik im Radfahren und Laufen überlegen sein. Schaun wir doch mal, wie gut die Schätzung wirklich gewesen war...

Der Tag des Triathlons begann für mich ausgesprochen früh, viertel nach drei schälte ich mich aus dem Bett und während der Morgentoilette checkte ich die internen Befindlichkeiten und musste feststellen, dass ich mich ganz gut fühlte. Da habe ich schon ganz andere Sachen erlebt. Um 4:30 Uhr fuhr ich los und sammelte zuerst Henrik um 5:00 Uhr ein. Bereits hier gab es eine kleine Hiobsbotschaft. Die von Henrik zwei Tage vorher angedeutete Erkältung steckte ihm immer noch in den Klamotten, aber er wollte es trotzdem probieren. Anschließend fuhren wir zu Marc, der schon winkend im Halbdunkel seiner Straße auf uns wartete.

Die Fahrt nach Ratzeburg war unspektakulär. Henrik fuhr, damit ich in Ruhe frühstücken konnte und die letzten Fachgespräche wurden geführt. Marc erzählte uns, was er am Vortag auf der Wettkampfbesprechung gehört hatte. Timo hatte er auch getroffen, der blieb aber vor Ort und übernachtete dort in einem Hotel.

Um 6:00 Uhr schlugen wir in Ratzeburg auf und ergatterten einen ziemlich guten Parkplatz. Das anschließende Abholen der Startunterlagen lief sehr ruhig und gelassen ab. Daran erkennt man die 25jährige Erfahrung des Veranstalters. Zurück am Auto schickte ich Marc und Henrik vor zur Wechselzone zum Platzfreihalten, während ich mein Rad am Auto präparierte. Am Eingang der Wechselzone hatte sich anschließend eine kräftige Warteschlange gebildet. Gut dass die beiden Jungs schon vorgegangen waren. In der Wechselzone traf ich auf Timo, der sein Rad allerdings weiter hinten positioniert hatte. Wir anderen drei hatten den zweiten oder dritten Schacht nach dem Schwimmausstieg.

Mittlerweile war es schon 7:10 Uhr und nur noch 20 Minuten bis zum Start. Und bis man sich erst mal in den Neo gezwängt hat... Leider blieb mir keine Zeit, mich einzuschwimmen. Nur einmal hüpfte ich kurz ins Wasser, um die Dichtigkeit der Brille zu testen. Die anderen drei hatte ich leider aus den Augen verloren. Sehen auch irgendwie alle gleich aus.

Das Schwimmergebnis war letztendlich für mich enttäuschend. Aufgrund meiner Trainingsdaten hätte im Optimalfall eine Zeit unter 37 Minuten herauskommen können, geworden war leider nur eine 43:08. Woran lags? Genau kann ich es nicht sagen, es kommen vielleicht ein paar Faktoren in Addition zusammen: mein Körper war wohl noch nicht auf Leistungserbringung eingestellt, der Seegang war recht kräftig, besonders auf dem Rückweg, am Anfang gab es einige Rangeleien und Wasserschatten konnte ich auch kaum nutzen. Und hinterher hatte ich das Gefühl, mich gar nicht richtig angestrengt zu haben. Naja, für eine Mitteldistanz wahrscheinlich keine schlechte Herangehensweise. Mein Puls lag im Durchschnitt bei 136.

Als ich dann zu meinem Platz in die Wechselzone flitzte, fiel mein Blick nach links auf die Zuschauer. Dort stand ein bereits fertig angezogener Henrik, der mir zurief, dass er nach 750 Metern in ein Boot geklettert war, weil es mit der Erkältung nicht ging. Das tat mir echt leid, aber ich habe Hochachtung vor der Entscheidung für die Gesundheit und gegen blindes Erreichenwollens eines persönlichen Ziels ungeachtet der Vorzeichen.

Aufgrund meines kurzen Schnacks mit Henrik betrug meine Wechselzeit 3:36 Minuten, also gut 20 Sekunden langsamer als in den vorigen Jahren. Kurz nachdem ich die Wechselzone verlassen hatte, muss Timo aus dem Wasser geklettert sein. Für ihn wurden 47:52 Minuten registriert. Marc genoss derweil noch ein wenig das Seewasser in vollen Zügen und wurde nach 54:01 Minuten ans Ufer gespült.

Ohne Socken, mit klatschnasser Radhose, dafür aber mit trockenem kurzärmeligen Trikot ging es für mich dann auf die 85 Radkilometer, die aus einem zweimal zu fahrenden Rundkurs bestanden. Der Veranstalter hatte Probleme im Vorfeld, eine Strecke genehmigt zu bekommen. Diese neue Strecke kannte ich noch nicht, aber verschiedene Teilstücke und und vor allen Dingen das recht wellige Terrain kamen mir dann doch wieder bekannt vor.

Direkt raus aus Ratzeburg muss man erstmal ein bisschen kraxeln, bis man es dann rollen lassen kann. Wenn man denn dazu in der Lage ist. Denn mittlerweile hatte es sich bestimmt auf 13 oder 14 Grad "aufgeheizt" und auf der ersten Streckenhälfte bließ zudem ein mittelprächtiger Wind (vorhergesagt war eine Windstärke von 3-4). Der Wind und die nasse Radhose sorgten dafür, dass sich ein gefühlter Eispanzer um meine Oberschenkel legte. Ich konnte gar nicht richtig Druck machen, ein Knie tat wegen der Kälte weh (ich weiss gar nicht mehr welches) und im rechten Oberschenkel stach es in der Nähe der Hüfte. Aber wenigstens das konnte ich mir wegmassieren.

Meinen angepeilten Schnitt von 30 km/h hatte ich sehr schnell ad acta gelegt. Hier ging es erstmal darum, unbeschadet durchzukommen. Daher versuchte ich einfach locker zu bleiben und abzuwarten. Immer mehr Radfahrer überholten mich. Die 15 Minuten nach uns gestarteten schnellen Athleten bollerten jetzt an mir vorbei. Ich habe noch nie so viele Scheibenräder gesehen (und gehört). Jederzeit rechnete ich auch mit Timo, deswegen linste ich immer auf die Startnummern der Überholer, aber seine war noch nicht zu entdecken.

Am Ende der ersten Radrunde ging in 1:28 Std. vorüber und Timo war immer noch nicht in Sicht. Laut Streckentafel gab es eine Teilung und ich dachte, wir müssten geradeaus und nicht links abbiegen. Aber genau andersrum war es. Im großen Gang fuhr ich weiter geradeaus und merkte erst ein paar Sekunden später, dass ich schon auf dem Nachhauseweg war. Im gleichen Augenblick rief Henrik noch hinter mir her, aber bis ich reagieren konnte, dauerte es noch 100 Meter. Nun aber schnell eine 180°-Kehre gemacht und im dicken Gang den Berg hochgequält. Vor meinem inneren Auge waren in der Zwischenzeit Timo und auch Marc vorbeigerauscht, ohne dass ich es mitbekommen hatte.

So machte ich mich denn auf die zweite Runde und begann, die ersten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen. Ganz ganz langsam wärmte die Sonne mich auf. Bei Kilometer 55 war es dann so weit. Timo passierte mich und merkte es erst, als ich ihn anprach. Hat mein Trikot nicht im Visier gehabt. Ich rief ihm nur zu, dass mir schweinekalt sei und dann kurbelte er weiter. Ich versuchte etwas mehr Tempo aufzunehmen und dranzubleiben. Aber mir war irgendwie noch zu kalt. Ich dachte mir, wenn ich jetzt noch 30 Kilometer Druck machen müsste, wäre ich danach garantiert am Ende. Daher entschied ich mich, mein Ding zu fahren, so gut es ging.

Doch was war das auf einmal? Timo wurde langsamer und fuhr rechts in einen Feldweg. Ich verlangsamte und fragte kurz, ob alle o.k. sei. Timo bejahte und wollte nur eine Stange Wasser ins Feld stellen. So nutze ich die Gunst der Minute und lag wieder in "Führung". Und diesmal wollte ich es Timo nicht so leicht machen und machte etwas mehr Druck. Das klappte mittlerweile viel besser, weil die Muskulatur nun bereit war und das Adrenalin den Rest dazutat.

Ganze 10 Kilometer dauerte es, bis Timo wieder an mir vorbeizog. Auch jetzt rechnete ich: noch 20 Kilometer Druck machen ist vielleicht ein Selbstmordkommando. Aber Timo war nicht wesentlich schneller als ich und es bereitete mir keine Probleme, ihn im Fokus zu behalten. Das lag vielleicht auch daran, dass man wegen der Rückenwindpassage ein bisschen weniger kämpfen musste. Und als es dann an einem Steilstück stark bergab und danach wieder bergauf ging, hatte ich auf einmal viel mehr Schwung und kurbelte an Timo vorbei. Ich glaube, er war ein wenig beeindruckt. Auf jeden Fall hielt er sich jetzt hinter mir auf und ließ mich "Führungsarbeit" machen. Wir durchquerten das Örtchen Mustin und ich bereitete mich mental auf die letzte Gegenwindpassage Richtung Ratzeburg vor.

Hier schob sich Timo wieder vorbei, aber 6 Kilometer vor dem Ende wollte ich ihn denn doch nicht ziehen lassen und kämpfte. Der Wind kam schräg links von vorne und machte absolut keinen Spass mehr. Kilometer 80 wurde passiert und ich freute mich schon, endlich von meinem Hobel runterzukommen. Der Hintern tat mittlerweile ganz gut weh. Als es dann nach Ratzeburg rein bergab ging, hatte ich so viel Schwung drauf, dass ich mich wieder an Timo vorbeischieben konnte. Ich schlüpfte schnell aus meinen Radschuhen raus, fuhr die letzten 300 Meter barfuß und muss wohl zeitglich mit Timo beim Wechsel zum Laufen angekommen sein.

 Meine Radzeit inclusive zweier Wechsel betrug 3:00:04 Stunden, Timo brauchte "nur" 2:57:30 Stunden. Bei Marc wurde eine 3:05:20 Stunden registriert, wobei er wohl noch mehr gefroren hatte als ich. Nur mit einem nassen Einteiler auf dem Rad und in Abwesenheit einer schützenden Fettschicht konnte er wegen klammer Finger gar nicht richtig schalten oder die Flaschen aus dem Halter ziehen. Die zweite Radrunde wurde von mir mit 1:26:55 Std. gut eine Minute schneller absolviert. Während der Puls auf der ersten Runde noch bei 126 Schlägen "rumdümpelte", erkennt man an den 131 Schlägen auf der zweiten Runde die leichte Tempoverschärfung.

Der zweite Wechsel ist meine Paradedisziplin :-) Alles ging rasend schnell, um ein möglichst großes Polster zwischen Timo und mich zu legen. Schnell das Rad eingehängt, den Helm ab, die Schuhe ohne Socken an, Mütze und Trinkbeutel geschnappt und losgerannt. Schneller als die gebrauchten 1:34 Minuten geht es kaum noch, 2006 hatte ich eine 2:01 und fand mich da schon schnell.

Das Laufen war, wie immer am Anfang, etwas eierig. Ausserdem störte mich der prall gefüllte Trinkbeutel mehr als ich es gedacht hatte. Ich hatte mir vorgenommen, an den steilen Stücken zu gehen, um Kraft zu sparen. Die Strecke kannte ich gut und wusste, was auf mich zukam. Nur stellte sich die Frage, welches Tempo Timo anschlagen würde. Ich wusste, dass er ganz gut laufen kann, aber ob das auch auf einer Mitteldistanz der Fall war, konnte ich noch nicht sagen. Kurz vor Kilometer 1 schlug ich mich schnell in die Büsche, um ein bisschen leichter zu werden, aber Timo war nicht zu entdecken.

Ich lief weiter und bekam leichte Rückenschmerzen. Immer wenn es bergan ging, tat das linke Iliosacral-Gelenk kräftig weh. Ich schob den Trinkbeutel weiter nach rechts und linderte die Schmerzen etwas. Als ich am ersten Getränkestand sah, dass dort ebenfalls Cola gereicht wurde, entschied ich mich, den Trinkbeutel schnellstmöglich loszuwerden. Aber einfach irgendwo in die Gegend schmeissen wollte ich ihn auch nicht. Also entschied ich bis zum Ende der ersten Runde zu warten und ihn Henrik in die Hand drücken.

Die Kilometer gingen so an mir vorbei, recht langsam für meinen Geschmack und auch in der untenstehenden Tabelle deutlich zu erkennen. Aber trotzdem war von Timo nichts zu sehen. Ich dachte schon, dass ich das Ding im Sack hätte, als ich nach der ersten Runde durch die Wechselzone lief und meinen Ballast loswerden konnte. Aber ich wurde stückweise immer langsamer. An der Energiezufuhr konnte es nicht liegen, die war dieses mal o.k. Vielleicht einfach aufkommende Müdigkeit aufgrund langer Belastung.

 Bei Kilometer 13 legte ich wieder eine kleine Wanderpause ein und Timo zockelte an mir vorbei. Bewaffnet mit einem Trinkgürtel und in frischem Dress. Sein Tempo war moderat, aber konstant. Ich versuchte, die entstandene Lücke zuzulaufen und hatte ihn nach einem halben Kilometer wieder eingeholt. Als wir allerdings die nächste langgezogene Steigung vor uns hatten, zog der Dieseltraktor langsam von dannen und mir den letzten Zahn. Ich ließ ihn gewähren, da ich merkte, dass meine Kraft nur noch für mein Tempo, aber nicht für mehr reichte.

Daher gratuliere ich Timo ganz herzlich für den Sieg im internen Duell und danke ihm für den gelieferten Kampf. So macht Triathlon richtig Spaß. Timo finishte am Ende in 5:31 Stunden und lief über die 20 Kilometer starke 1:45:38 Stunden. Bei mir blieb die Uhr bei 5:34:19 Stunden stehen, die Laufstrecke absolvierte ich in indiskutablen 1:51:09 Stunden. Der Puls war beim Laufen in Regionen um 147, während für den gesamten Wettkampf relativ niedrige 136 Schläge registriert wurden. Und was war mit Marc?

Nach dem Radfahren spulte er ganz souverän die 20 Laufkilometer ab und finishte in 5:50:51 Stunden. Für den abschließenden Lauf benötigte er respektable 1:51:29 Stunden.

Vergleicht man nun das Ergebnis mit den erzielten Zeiten, so kann man sagen, dass ich in der Vorhersage der Reihenfolge richtig lag und auch die Abstände einigermassen korrekt geschätzt habe. Wiedrige Faktoren waren für alle sicherlich der Seegang beim Schwimmen, die Kälte und der Wind beim Radfahren und eventuell auch die warmen Temperaturen beim Laufen dort wo gerade kein Schatten und Wind war. Ein Fragezeichen bleibt bei Henrik stehen und kann an dieser Stelle nicht abschließend beantwortet werden. Ich hoffe insgeheim auf einen neuen Versuch im nächsten Jahr ;-)

Untenstehend meine Splitzeiten beim Laufen, für alle, die es interessiert ;-)
km                   
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Ges.
1. Runde 2009 5:37 5:07 5:44 5:08 5:26 5:15 5:01 5:43 5:31 5:30 54:01
2. Runde 2009 6:45 6:03 6:13 5:32 5:44 5:20 5:04 6:04 5:47 4:34 57:05
Gesamt









1:51:06












1 Runde 2006 4:40 5:37 5:05 4:37 4:56 4:52 4:42 5:00 4:57 4:13 48:39












1. Runde 2004 4:14 4:57 4:16 4:14 4:41 4:31 4:24 5:26 4:03 5:22 46:08
2. Runde 2004 5:35 5:39 4:53 4:59 5:33 5:24 5:38 6:52 4:30 4:20 53:22
Gesamt









1:39:31

Höhenprofil Radstrecke/Laufstrecke:






05. Juli
17. Poggensee Triathlon
Bad Oldesloe
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
1:28:56 Min.
0,5 - 23 - 7 km
Triathlon
11. von 19
M40
25. von 44
262
Erlebnisbericht:  Vertrauen ist gut, Kontrolle wär besser

Bad Oldesloe liegt ca. 30 Kilometer nordöstlich von Hamburg und hat etwas mehr als 24.000 Einwohner. Eine nette Kleinstadt, gelegen in meinem Nachbarkreis Stormarn in Schleswig-Holstein. Hier fand bereits zum 17. mal der Poggensee Triathlon statt, von dem wahrscheinlich ganz viele, besonders aus meiner alten Heimat noch nie etwas gehört haben. Bei diesem Triathlon handelt sich um eine knuffige Mini-Veranstaltung, ganz weit entfernt von riesigen Starterfelder, Marketing-Gedöns und Zuschauermassen. Was hier fabriziert wird, kann man am besten mit dem neudeutschen Begriff 'handmade' beschreiben.

Bereits das Parken auf dem Parkplatz des Seefreibades gestaltet sich als sehr übersichtlich (sofern man rechtzeitig anreist ;-). Wobei man den Eindruck gewinnt, dass viele einheimische Teilnehmer die Ruhe weg haben und erst eine Viertelstunde vor der Wettkampfbesprechung antreten. Ich war bereits gegen 9:30 Uhr vor Ort und konnte mir als einer der ersten meine Startunterlagen im Freibad abholen. Beim Gang durch die Wechselzone beäugte ich die standardmässig vorhandenen Metallfahradständern, sowie die zusätzlich errichteten, provisorisch zusammengenagelten Holzlatten, auf die man das Rad mit dem Sattel hängen konnte. Allerdings war hier noch nicht viel los, d.h. keine handvoll Räder stand an seinem Platz. Die Wechselzone ist aus meiner Sicht ein echter Schwachpunkt der Veranstaltung, aber wahrscheinlich auch nicht anders zu lösen. Es existiert während der gesamten Zeit, also vor, während und nach dem Wettkampf keine Beaufsichtigung der dort vorhandenen Werte, da die Wechselzone ausserdem Hauptdurchgangsverkehrsader für Zuschauer darstellt.

In der Zwischenzeit war auch mein Arbeitskollege Marc eingetrudelt, der sich erstmal über die Wassertemperatur beim Bademeister (bzw. der Orga) erkundigte, um mir dann anschließend die kleine Hiobsbotschaft zu überbringen, dass aufgrund von 24°C Wassertemperatur auf das Schwimmen mit Neoprenanzügen verzichtet werden muss. Echt blöd, besonders weil meine Kalkulation bzgl. einer Endzeit von unter 1:30 Std. darauf fußte, dass ich eigentlich nicht mehr als 10 Minuten im Wasser sein wollte. Egal, musste ich die Zeit halt versuchen, anderweitig gutzumachen.

Nach der Wettkampfbesprechung um kurz nach 11 schnappte ich mir meine Schwimmbrille und machte mich auf den Weg zum Einschwimmen. Marc meinte hinterher, dass der See leicht nach Gülle gerochen hätte, ich hab davon aber rein gar nix mitbekommen. Wobei ich Marcs olfaktorische Fähigkeiten hier keineswegs in Abrede stellen möchte. Vielleicht war ja was dran, wenigstens hab ich vom Schwimmen keinen Durchfall gekriegt ;-)

Pünktlich um 11:30 Uhr fiel der Startschuss und für mich ging es mit dem ersten Teilnehmerfeld auf zur 250 Meter entfernten Wendeboje. Der Veranstalter Spiridon Oldesloe unterteilt die Athleten in zwei Gruppen, einer Sportgruppe, die als erstes startet und in der sich erfahrene Sportler/innen befinden, und einer Hobbygruppe für Anfänger, die 5 Minuten später starten dürfen. Marc hatte in der Hobbygruppe gemeldet und wartete, dass es für ihn losging. Währenddessen vergnügte ich mich bereits im trüben Seewasser. Von der üblichen Prügelei am Anfang blieb ich verschont, aber leider ergab sich auch nicht die Möglichkeit, geeignete Füße für einen schnellen Wasserschatten zu ergattern. So blieb mir nichts anderes übrig, als mehr oder weniger alleine meinen Streifen durchzuziehen. Vom Puls her ging es gleich richtig gut los. Es ist ja keine Mitteldistanz, wo man locker angehen kann, sondern es wird gleich volle Pulle losgeknallt. So hatte ich denn auch so gut wie keine Möglichkeit, einmal etwas zu veschnaufen und den Puls runterzubekommen. Keine Chance.

So erklärt sich denn auch meine relativ schwache Schwimmzeit. Ich bin der Meinung, keine Umwege geschwommen zu haben, aber ohne Wasserschatten ist das halt im Moment im Freiwasser mein Tempo. Der Ausstieg erfolgt auf weichem Sand und das Laufen zum abgestellten Rad ist zwar gespickt mit ein paar Steinchen, die man aber nicht besonders merkt, wenn man unter Adrenalin steht. Die Wechselzone ist erfreulich kurz. Da ich die Gegebenheitenheiten im Vorwege nicht kannte, hatte ich mit 3 Minuten für den ersten Wechsel kalkuliert und war erfreut, nur eine 1:53 Min. auf dem Display zu sehen.

Für das Radfahren hatte ich mir vorgenommen, die erste Runde etwas lockerer anzugehen, um erstmal die mir unbekannte Strecke zu verinnerlichen und mich an meinen neuen Lenkeraufsatz unter Wettkampfbedingungen zu gewöhnen. Aber wenn man dann so mitgerissen wird und der eine oder die andere einen überholt, dann kann man sich schlecht zurückhalten. Die Strecke ist relativ einfach, gefühlt geht sie in der ersten Hälfte bergan und danach wieder runter, wobei diese Erhebungen nicht sonderlich angsteinflößend sind. Man muss halt das eine oder andere mal den Griff zum Schalthebel machen. Aus meiner Sicht ist die Strecke auch nicht 23 Kilometer lang, sondern müsste 3 x 7,4 km, also 22,2 Kilometer lang sein. Naja, großräumig aufgerundet halt.

Etwas hakelig ist die spitze Kurve ganz am Anfang nach der ersten kleinen Steigung und am Ende etwa bei Kilometer 6, wo es schön bergab geht und man dann von einer 90° Kurve ausgebremst wird. Ein weiterer Knackpunkt sind die Schienenkreuzungen. Hier kann es passieren, dass eine Bahn kommt und man anhalten muss, wobei die entstandene Wartezeit am Ende gutgeschrieben wird. Ich hatte Glück und bin von Wartezeiten verschont geblieben.

Schön war, dass ich mich von Radrunde zu Radrunde steigern konnte, obwohl auf der letzten Runde die Oberschenkel doch schon langsam etwas müde wurden. Der zweite Wechsel des Tages war wieder superschnell. Nur 55 Sekunden statt der insgeheim kalkulierten 2 Minuten waren für mich perfekt. Ich hatte mir ausgerechnet, wenn ich bei 57 Minuten die zweite Wechselzone verlassen würde, könnte es reichen, unter 1:30 Std. zu bleiben. Die Uhr zeigte 56:20 Minunten an. Jetzt kam es drauf an.

Gewohnt zügig ging ich auf die Laufstrecke. Bereits an der ersten Steigung sammelte ich einige langsamere Läufer ein. Als es dann rechts in den Feldweg ging, merkte ich auf einmal die pralle Sonne, die mittlerweile mit 26°C vom Himmel brannte. Im Schatten war es noch angenehm gewesen, aber jetzt sollte erstmal ein langes Stück mit Sonne folgen. Der Sauerstoff wurde immer knapper, ich hatte das Gefühl, einfach nicht genug Luft in die Lungen zu bekommen. Auf dem Radweg, den wir parallel zur Radstrecke liefen, erkannte ich eine gemalte "2". Ich war mir nicht sicher, ob es eine Streckenmarkierung war, aber laut der 9 Minuten auf der Uhr hätte es durchaus sein können.

Leider habe ich entweder die weiteren Markierungen verpennt oder es waren keine vorhanden, auf jeden Fall kämpfte ich mich immer weiter diese kleinen Huppel hoch. Am liebsten wäre ich gegangen, so schlapp fühlte ich mich, aber ich wollte es trotzdem probiert haben. Also quälte ich mich weiter. Ohne Kilometermarkierungen fiel es mir schwer, mein Tempo einzuschätzen, daher wartete ich sehnsüchtig auf die gemalte "5", die ich bereits beim Radfahren erspäht hatte. Als ich sie endlich erreicht hatte, stand eine 23:14 auf der Uhr. Schnell wurde gerechnet, dass nun ein 5er Schnitt auf den letzten zwei Kilometern reichen sollte. Zumal es nun nur noch leicht bergab ging und man wunderbar rollen lassen konnte. Vor mir waren noch einige, die ich mit viel Mühe noch hätte einholen können, aber mir reichte das Wissen, es unter 1:30 Std. geschafft zu haben.


Daten (handgestoppt):


Schwimmen
Wechsel 1
Radrunde 1
Radrunde 2
Radrunde 3
Wechsel 2
Laufen
Länge (km)
0,5

7,4
7,4
7,4

7
Gesamtzeit (Min.)
11:36
13:29
27:38
41:35
55:25
56:20
 1:28:56
Splitzeit (Min.)
11:36
1:53
14:09
13:57
13:50
0:55
32:36
Schnitt (Min./km)


1:55
1:53
1:52

4:39
Schnitt (km/Std.)


31,4
31,8
32,1

12,9
Temperatur (°C)
24
23
22
23
23
23
26

Höhenprofil Radstrecke/Laufstrecke:



Streckenkarte:






21. Juni
11. Buchholzer Stadtlauf
Buchholz
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
1:41:37 Std.
21,1 km
Volkslauf
14. von 39
M40
55. von 165
261
23:55 Min.
5,3 km
Volkslauf
9. von 44
M40
64. von 461
<-- 2008
Erlebnisbericht:  Jans Riwänsch

Puh, auf den letzten Drücker waren wir in Buchholz angekommen. Trotz autofreiem Sonntag waren ein paar olle Staus auf den Autobahnen Richtung Buchholz. Da hatte es Jan ein wenig geschickter angestellt. Kostenfrei (wegen autofreiem Sonntag, wie gesagt) war er mit öffentlichen Verkehrsmitteln wesentlich schneller angereist. Für mich war es das zweite mal, dass ich hier an den Start ging. Immer verbunden mit einem anschließenden Besuch bei lieben Freunden, die dort wohnen. Die Strecke kannte ich ja so ungefähr, d.h. ein Citykurs mit wenig grün um einen rum, aber dafür ein enthusiastisch anfeuerndes Publikum. Ich muss zugeben, dass mir dieser Stadtkurs nicht besonders liegt. Vielleicht, weil er so schonungslos meine Defizite aufdeckt ;-)

10 Minuten vor dem Start war ich denn auch im Startbereich angekommen, also ohne Einlaufen, Warmmachen und sonstiger Übungen, halt wegen der Zeitknappheit. Dort traf ich dann auch auf Jan, der wohl schon eine Weile gewartet hatte. Die Zeit bis zum Startschuss ging recht flott rum, weil wir halt immer sooo viel zu bequatschen haben. Aber mit dem Quatschen war es (bei mir) erstmal vorbei, als der Startschuss knallte und ich einen zügigen 4:25er Schnitt vorlegte. Jan war immer neben mir, versuchte es mit einem Pläuschchen, aber als ich signalisierte, dass ich die Luft weniger zum Reden brauchte, wurde er etwas ruhiger.

Den Lauf hatte ich als Vorbereitung für die unten bereits erwähnte Mitteldistanz in Ratzeburg auserkoren. Daher war lockeres Durchkommen oberste Prämisse. Bereits am Anfang waren die Temperaturen dank durchbrechender Sonne auf knackig-warme 24°C geklettert. Auf den Passagen ohne Schatten war das teilweise recht unangenehm für mich. Aber Jan schien das in keinster Weise zu beeindrucken. Immer Seite an Seite liefen wir daher und passierten die 10er-Marke in 45:37 Minuten. Diese Zeit scheint einigermassen zu stimmen, was man nicht von allen Kilometermarkierungen sagen konnte. Daher habe ich unten auch  ein paar Lücken im Höhenprofil, wobei ich der Meinung bin, das eh nur jeder zweite Kilometer ausgewiesen wurde. Trotzdem war der ein oder andere Klopper dazischen, z.B. stand das 14er-Schild auf der Wendepunktstrasse auf dem Hinstück, hätte aber in die andere Richtung zeigend auf dem Rückweg stehen müssen. Das gibt Abzüge in der B-Note.

Mittlerweile ging es bei mir ins Eingemachte, d.h. ich hatte nicht mehr die Leichtfüssigkeit der ersten Runde. Trotz Temporeduktion blieb Jan artig bei mir und ich genoss es auf der dritten Runde, dass nun die Sonne wieder hinter einer Wolkenschicht verschwand und die Temperaturen sich bei 21°C einpendelten. Die Getränkestellen waren reichlich vorhanden und wurden von uns auch kräftig frequentiert. Nachdem wir auf der 4. Runde den Startbereich passierten, wurde Jan ein wenig hibbelig. Er sagte hinterher, dass seine Muskeln etwas härter wurden und er in solchen Fällen immer gerne das Tempo erhöht. So geschehen auch vor dem letzten Anstieg, an dem er beschleunigte und innerhalb kürzester Zeit knapp 100 Meter zwischen uns brachte.

Das ich das nicht mehr zulaufen konnte, war mir klar, also beschränkte ich mich auf Konsilidierung. Ein Powergel ca. 200 Meter vor dem letzten Wendepunkt auf dem Dibberser Mühlenweg mit reichlich Wasser runtergespült, verhalf mir für den Rest des Laufes keine Volkswanderung zu veranstalten. Übrigens, wenn man die Strecke ohne Kenntnis des Höhenprofils läuft, merkt man fast gar nicht, wie es hoch bzw. runter geht. D.h. auch wenn es bergab geht hat man oft das Gefühl, dass man eine flache Strecke läuft. Das Höhenprofil täuscht da ein bisschen.

Knapp unter 1:39 Std. war die Zeit im Ziel für Jan, was eine gelungene Revanche für den Lümmellauf zu Beginn des Jahres bedeutete. Er ist halt besser drauf, das muss ich neidlos anerkennen und freue mich total für ihn. Bei mir wurde es eine 1:41:37 Std., womit ich echt zufrieden und zuversichtlich für Ratzeburg bin.Vor 17 Jahren war ich übrigens das letzte mal schneller als heute, wobei ich zugeben muss, dass die Halbmarathondistanz auch nicht zu meinen favorisierten Distanzen zählt und daher nicht so oft gelaufen wird.

Höhenprofil:






13. Juni
8. HSH Nordbank Run
Hamburg (Hafencity)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
ohne Zeit
4 km
Firmenlauf
keine

keine
260
ohne Zeit
4 km
Firmenlauf
keine

keine
<-- 2008
Erlebnisbericht:  Same procedure ... (mit Bildern)

... as last year. Hmmm, nicht nur dieser Lauf, sondern das ganze im Vorfeld scheint sich zu wiederholen. Ist aber nur scheinbar so.

Während ich im letzten Jahr mit echten Motivationsproblemen zu kämpfen hatte, sind die glücklicherweise ad acta gelegt. Also daran liegt es in diesem Jahr nicht. Ende letzten Jahres war ich ganz gut drauf, erst der Teutolauf, der Quickborner 25er, dann der Ratzeburger Adventslauf und im Januar der Lümmellauf. Bis dahin war noch alles feini, aber dann spielte mir das linke Knie einen Streich, weswegen ich es danach etwas ruhiger angehen lassen musste.

Seit die Temperaturen im April wieder gestiegen waren, bin ich dann auch wieder in Schwung gekommen, hab dies allerdings nicht in Wettkapfteilnahmen kundgetan. Auf jeden Fall ist das Fernziel dieses Jahr klar umrissen. Ende August möchte ich bei der Premiere von Marc und Henrik dabei sein und die Mitteldistanz in Ratzeburg bestreiten.

Zum HSH-Run: Wieder war ich in Diensten der Firma Reyher und wieder als rasender Fotograf unterwegs. Immer schön vorweg rennen, die Leute an einem vorbeiziehen lassen und abschiessen und wieder nach vorne rennen. Dahingehend war es ein bisschen langweilig für mich. Trotzdem lohnte der Vergleich der Hafencity zum letzten Jahr. Was die da mittlerweile alles vorangetrieben bzw. (fast) fertiggestellt haben, ist enorm.

Am besten fand ich eigentlich den Hund, den ich am Ende bei unserem geselligen Beisammensein beobachtet hatte. Sein Herrchen hatte ihm ein Kostüm mit Fledermausflügeln angezogen. Das muss beim Laufen zum Schreien ausgesehen haben.
   









































24. Januar
5. BSV-Crosslauf 2008/2009 (BSV-Crosslaufmeisterschaften)
Hamburg-Sülldorf (Blankenese)
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
13:14 Min.
3,3 km
Crosslauf
4. von 15
M40
24. von 126
259
13:15 Min.
3,3 km
Crosslauf
4. von 7
M35
19. von 96
<-- 2007
39:20 Min.
9,4 km
Crosslauf
12. von 53
M35
62. von 352
<-- 2005
Erlebnisbericht:  Fangopackung

Endlich gab es mal wieder einen Lauf, der den Titel 'Cross' verdiente. Dank des Schneefalls am Vortag, der wegen 4°C aber nicht liegen blieb, hatte sich fast die komplette Strecke in eine einzige Matschpassage verwandelt. Aber bevor ich mich warmlaufen konnte, musste ich mich erstmalig nachmelden, weil wohl meine Anmeldung verlustig gegangen war. Wow, nur 3 Euro musste ich 'berappen', wo ansonsten 2 Euro normale Startgebühr von meiner Firma übernommen wird. Solche Preise gibt es nur beim Betriebssport :-)


Startaufstellung zur Langstrecke (Danke für das Bild, Hartmut :-)

Leicht verkürzt war die Strecke, weil sich eine Baustelle dort breit machte, wo ansonsten im weiten Bogen Richtung Treppe gelaufen wurde. D.h. es fehlten vielleicht knappe 50 Meter. Auf jeden Fall gab es dieses mal die wohl breiteste Startlinie in der Geschichte des Hamburger Betriebssport. Fast die komplette Hälfte der Kiesgrube wurde zur Aufreihung genutzt.

Um 15 Uhr ging es los und man musste schon
ganz gut die Ellenbogen einsetzen, um nicht niedergetrampelt zu werden. In der Kurve vor den Treppen kamen einige ganz schön ins Schliddern, die auf Spikes verzichtet hatten. Ich hatte mich im Vorfeld entschieden, meine bisher nur auf Tartan getragenen, 20 Jahre alten weißen Adidas-Spikes zu entjungfern und meine gelben Treter in die ewigen Jagdgründe zu schicken, weil ich mit denen ständig blaue Zehnägel bekam. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn die Dinger hinterher aussahen wie Sau.

Und nach der 90°-Kurve ging dann das Kraxeln los. Ich versuchte, die Treppe locker zu nehmen, aber die Lunge fing schon ganz gut an zu pfeifen. Daher entschied ich mich, ein wenig den Druck rauszunehmen und den Rest der Steigung ein paar Kollegen passieren zu lassen. Mann, war ich froh, als der erste Huppel vorbei war und man sich ein wenig treiben lassen konnte.

Von der Kraft her wäre heute deutlich mehr drin gewesen, aber die Luft war der limitierende Faktor in diesem Rennen. Daher konnte ich auch nur mein aktuelles Tempo halten, was allerdings reichte, um meine Position zu halten. Mitte der zweiten Hälfte kam dann auch noch wunderbar die Sonne raus und tauchte die Szenerie und warmes gelb-oranges Licht. Das war richtig klasse als Vorbereitung auf den zweiten kleineren Huppel.

Vor mir lief ein Phillipps-Mann, allerdings nicht meine Altersklasse, der den Fehler machte und sich zu mir umdrehte. Leider konnte ich die Lücke nicht zulaufen, sonst wäre er dran gewesen. Daher konzentrierte ich mich auf die Schritte hinter mir und versuchte meinen Hintermann auf Distanz zu halten. Und da kein Angriff  erfolgte, nahm ich das letzte Steilstück schwung auf, um den Phillipps-Mann ein wenig zu foppen. Der wollte aber nicht und zog ebenfalls an. Im Augenwinkel kontrollierte ich, dass kein Angriff mehr von hinten erfolgte und lief ungehindert über die Zielmatten. Zwar in neuer Bestzeit, aber durch die verkürzte Strecke nehme ich sie mal nicht so ernst.

Streckenkarte:



Höhenprofil Kurzstrecke:






18. Januar
31. Lümmellauf
Ahrensburg
Ergebnis
Distanz
Art
Platzierung
AK
Platzierung gesamt
WK-Nr.
1:26:15 Std.
19,3 km
Volkslauf
14. von 53
M40
50. von 291
258
1:25:35 Std.
19,3 km
Volkslauf
14. von 48
M35
56. von 289
<-- 2006
1:29:29 Std.
19,3 km
Volkslauf
19. von 56
M35
99. von 317
<-- 2005
23:30 Min.
5,3 km
Volkslauf
3. von 8
M35
26. von 218
<-- 2005
1:25:25 Std.
19,3 km
Volkslauf
10. von 46
M35
48. von 287
<-- 2003
Erlebnisbericht:  Jan's Premiere

Die Wetteraussichten waren ausgesprochen ungünstig. Es sollte regnen und durch starken Wind zudem noch sehr ungemütlich werden. Aber nichts von dem war in Sicht als Jan und ich uns auf den Weg nach Ahrensburg machten. Bis auf die Temperatur, die mit 3°C auch so vorhergesagt war. Auf der Fahrt kam sogar die Sonne raus, aber die verpieselte sich dann auch schnell wieder, aber zum größten Teil konnten wir den Lauf im Trockenen absolvieren.

Für  mich war es bereits das vierte mal, dass ich diesen gemütlichen, sympathischen Lauf besuchte. Für Jan hingegen war es eine Premiere besonderer Art. Sein erster Wettkampf stand an und da sollte es gleich ein "20er" sein. Das lässt erahnen, welche Qualitäten in diesem Läufer stecken. So standen wir denn auch zeitig an der Startlinie, ich schnackte noch kurz mit meinem Spartenleiter Jens, als es dann endlich los ging. Mit Jan hatte ich abgesprochen, dass jeder sein Rennen laufen soll, d.h. er gab mir freie Bahn und ich sollte nicht auf ihn warten.

Gesagt, getan, eigentlich wollte ich die erste Runde betont locker angehen, mit ordentlich Luft nach oben. Der letzte Testlauf am Dienstag war vom Gefühl her auch genauso, wie ich es mir für heute vorgestellt hätte. Aber leider stellte sich das Gefühl nicht wieder ein. Bereits auf dem ersten Kilometer merkte ich, dass es mir schwerer fiel, das Tempo zu halten. Ich dachte, mit einem 4:30er Schnitt an meine Bestzeit aus 2003 herankommen zu können, aber irgendwie klappte das nicht.

Erstmalig mit einer GPS-Uhr am Start konnte ich sehr gut jeden einzelnen Kilometer und auch den Kilometerschnitt ablesen. Das erste Kilometerschild stimmte schon mal nicht, dafür aber die folgenden ;-) Wie gesagt, ich lief so dahin und merkte, dass ich nach oben hin keinen wirklichen Spielraum mehr hatte. Ich meine luftmässig. Trotzdem versuchte ich, das Tempo in dem mir möglichen Bereich zu halten, immer mit der Gefahr, am Ende nichts mehr zusetzen zu können.

Die ersten 5 Kilometer gingen in 22:18 Minuten vorbei, dann kam die wunderschöne Passage über die lange Brücke durchs Moor, gefolgt von der leicht profilierten Walddurchquerung. Am Ende der ersten Runde gab es nicht nur die erwartete Rampe, sondern danach auch den ersten Verpflegungsstand. Ich glaube, den habe ich das erste mal in meinem Leben hier mitgenommen. Das das Wasser a...kalt war, war verständlich, aber muss es denn unbedingt mit Kohlensäure sein. Ich finde, dass das ein echter Faux-Pas bei einer Laufveranstaltung ist.

Bei Kilometer 10 blieb eine 45:49 (23:31) Minuten stehen. Noch fühlte ich mich gut, im Prinzip genauso wie am Anfang. Daher wartete ich geduldig auf den Einbruch, der dann aber nicht kam. Mittlerweile hatte ich mir meinen MP3-Player herausgefischt und schottete mich etwas gegen aufdringlich sabbelnde Laufkollegen ab. Die Überholquote war ganz gut und hielt sich im positiven Bereich auf, d.h. ich konnte mehr Leute vor mir einsammeln als mich überholten. Aufgrund der Musik konnte ich wunderbar meinen Druck halten.

Kilometer 15 registrierte ich in 1:08:50 Stunde (23:01 Min.). Auch wenn ich hier die Müdigkeit schon stärker spürte und das Gelände an dieser Stelle aufgrund des weichen Bodens recht anspruchsvoll war, konnte ich weiter auf dem Gaspedal bleiben. So konnte ich am Ende dann auch schadlos die fiese Rampe hochhuschen und mich auf die lange Zielgerade vorbereiten. Dort überholte mich ein Läufer und ich hatte nicht viel Lust, mir ein Zielspurt-Scharmützel zu liefern, als mich dennoch der Hafer stach und ich langsam aber stetig an ihm vorbeizog.

Das fand er wohl nicht gut und erhöhte ebenfalls das Tempo und überholte mich wieder. Das wollte ich mir nicht bieten lassen und zog das Tempo weiter an und schob mich erneut an ihm vorbei. Als er nun wieder ansetzte und fast in Sprintgeschwindigkeit an mir vorbeiging, musste ich lachen und gab ihm einen Klaps auf den Rücken mit den Worten, dass er es sich jetzt verdient hätte, vor mir ins Ziel zu laufen. Das muss ihn wohl so beeindruckt haben, dass wir dann in lockerem Trabtempo ins Ziel trudelten und er mir den Vortritt ließ. Auch mal eine interessante Variante. Danke an Matthias Jenzen unbekannterweise ;-)

Und wie war es Jan ergangen? Ziemlich gut. Oft, meinte er hinterher, hätte er mich in Sichtweite gehabt, war zur Mitte des Rennens auch wieder leicht herangekommen (als ich wohl gerade etwas schwächer unterwegs war), hatte dann aber anfangs der zweiten Runde zu früh den Hahn aufgemacht, so dass die letzten Kilometer nicht ganz so angenehm wurden. Trotzdem schaffte er es, in gnadenlos schnellen 1:27:54 Std. nur schlappe 1:40 Minute hinter mir ins Ziel zu laufen. Ich bin mal gespannt, was er in den nächsten Läufen, die garantiert folgen werden, noch alles abrufen kann.

Anmerkung am Rande: dank der GPS-Messung weiss ich jetzt, dass der Lauf, obwohl mit 19,3 Kilometern ausgeschrieben, nur 18,67 Kilometer lang ist. Auch Jens hatte auf seiner Uhr mit 18,62 Kilometern ein ähnliches Ergebnis registriert. Werde den Veranstalter mal anfunken, ob man da nicht was machen kann.

Streckenkarte:


Höhenprofil 9,7/19,3 km:



Höhenprofil 5,3 km: