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31.12.2015  |  Jahresfazit 2015

Das Talsohlenjahr
[von Bernd Hegemann]

Eigentlich war geplant, im Januar mal wieder schön den Lümmellauf mitzumachen und im März mit Henrik den Syltlauf zu finishen, weil dort noch ein DNF im Raum stand. Aber Pustekuchen. Das Jahr 2014 war wohl doch zu anstrengend für mich, so dass mein Körper mehr Erholung einforderte, als ich gedacht hatte.


Daher startete das Jahr für mich nicht in Ahrensburg, sondern gemäßigt über 9,3 Kilometer beim BSV-Lauf in Sülldorf (s. oben). Noch ziemlich geplättet kam ich dennoch einigermaßen zufrieden über die drei Runden, aber am Schnitt von 5:07 Min./km konnte man die fehlende Kondition gut ablesen.

Schon zwei Wochen später stand der nächste BSV-Lauf im Tangstedter Forst an. Obwohl ich mir in den Spikes die Schochen blutig lief, war ich mit dem Tempo und dem daraus resultieren den 4:45er Schnitt zufrieden. Trotzdem merkte ich, dass meine Achillessehnen immer noch angeschlagen waren. So wurde der Syltlauf schweren Herzens abgesagt und ich versuchte es mit Radtraining und kürzeren Distanzen, die ich besser vertrug.

Daher betrachtete ich den dritten BSV-Lauf des Jahres im Niendorfer Gehege mehr als einen Vorbereitungslauf, bei dem die Temperaturen bis auf 20°C kletterten. Über die Kurzstrecke mit ihren 4,4 Kilometern erreichte ich einen 4:38er Schnitt, was soweit ok war.

Ende April war ich froh, dass ich lediglich als Organisator dreier Marathonstaffeln fungierte, da mich eine leichte Erkältung plagte und ich ungern als Ersatzmann eingesprungen wäre. Aber die Staffeln blieben zum Glück von Ausfällen verschont, so dass ich mich erholen und das Renngeschen von außen betrachten konnte.


Und weil mich die Rennatmosphäre so angefixt hatte, wollte ich 4 Tage nach dem Marathon am 1. Mai in Kaltenkirchen an den Start gehen. Wäre fast daneben gegangen, weil ich mit der Anmeldung etwas spät dran war. Hat dann aber doch ganz gut geklappt. Der Kurs über zwei Runden war neu für mich. Das Tempo im 4:44er Schnitt war ok, wegen des überstandenen Infektes war der zweite Teil auch mehr im orangeroten Bereich, obwohl ich doch locker laufen wollte.


Schon eine Woche später ging es in die City Nord. Dort wäre ich gerne ähnlich flott wie in KaKi gelaufen, aber ich war noch nicht wieder erholt und die vielen Rampen dort ließen kein höheres Tempo zu. Somit musste ich mich mit einem 4:57er Schnitt zufrieden geben. Klasse war auf jeden Fall, erstmalig Martin persönlich kennenzulernen.

Anfang Juni waren Jan und ich dann in Norderstedt beim Ariba-Stadtlauf am Start. Bei fast perfekten Bedingungen konnte ich eine der besten Leistungen des Jahres abliefern. Ein 4:35er Schnitt war zu dem Zeitpunkt das Optimum, Zeiten unter 4:30 sind im Moment nicht drin.

Ende Juli wäre ich im Hammer Park gerne noch mal etwas schneller gerannt als in Norderstedt, aber die 25°C waren wohl doch too much. Und dann bin ich irgendwie aus dem Training rausgerutscht. Kann ich mir im Nachgang gar nicht richtig erklären. War vielleicht privat zu viel los...




Den landschaftlich schönsten aber auch anstrengsten Lauf des Jahres konnte ich in unserem Schweiz-Urlaub bestreiten. Wir hatten fast durchgängig tolles und warmes Wetter. Aufgrund der täglichen Wanderungen sparte ich mir weiteres Lauftraining, so dass ich relativ unvorbereitet in Affoltern zum Türlerseelauf an den Start ging. Fast wolkenloser Himmel, 31°C und knackige Steigungen haben mir echt alles abverlangt. Dahingehend war der 6er Schnitt vollkommen gerechtfertigt an diesem Tag. Aber wer länger unterwegs hat auch mehr Zeit, die tolle Umgebung zu betrachten (sofern einen der Tunnelblick lässt ;-).


14 Tage später gings gleich weiter mit dem Airportrace. Im Gegensatz zu Tangstedt war es dieses Mal für mich eine Premiere und Jan war hier der "alte Hase". Den Lauf selbst habe ich in positiver Erinnerung. Das Tempo war im 4:51er Schnitt auf den gut 16 Kilometern zufriedenstellend und die Gegend um den Flughafen hat mir echt gut gefallen. Das war nicht das letzte Mal, dass ich hier gestartet bin.

Eine weitere Talsohle folgte dann im Oktober/November. Zuerst plagte mich mal wieder eine Erkältung und danach knockte mich mein "primäres Pleistozän" aus. Näherungsweise Null Laufkilometer waren dann die Vorbereitung für den letzten Lauf des Jahres: den BSV-Stadtparklauf.

Trotz der langen Laufpause war ich überrascht, die 3,62 Kilometer so locker runterlaufen zu können, dass ein 4:30er Schnitt am Ende dabei rauskam. Trockenes Wetter und 9°C waren von den Bedingungen her auch fast optimal, obwohl der stramme Südwind ein kleines bisschen störte.

Fazit: Auch wenn es gesundheitlich in diesem Jahr viele Tiefs gab, freue ich mich, zehn Läufe zusammenbekommen zu haben. Drei Premieren waren dabei, tolle Gegenden mit Kontrastprogramm zu sehen (z.B. City Nord im Vergleich zum Türlerseelauf) und viele nette Mitläufer an meiner Seite. Danke insbesondere an Jan und Martin, die unermüdlichen BSV-Ladies Heidi und Angelika, sowie an Michaela für den tollen Support im Schweizer Glutofen.
 
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