Es kommt selten vor, dass eine Veranstaltung älter ist als meine knapp 35 Wettkampfjahre, die ich auf dem Buckel habe. Noch seltener ist es allerdings, wenn ein Lauf älter ist, als ich selbst. Daher ziehe ich meinen Hut an dieser Stelle für die Konstanz, die die Philips-Truppe über die Jahre an den Tag gelegt hat.
Heute wurde gefeiert und ich wollte mal wieder ins Renngeschehen eingreifen. 2012 war ich
das letzte Mal am Start, so dass es auch mal wieder Zeit wurde, hier anzutreten. Körperlich und trainingstechnisch befinde ich mich (leider) immer noch in der Talsohle und versuche ganz langsam wieder in Gang zu kommen. So war der Lauf über die Kurzstrecke eine willkommene Gelegenheit, mal wieder Wettkampfluft zu schnuppern.
Das Wetter, zumindest auf der Kurzstrecke, war klasse. Zwar blies ein strammer Wind, der im Laufe der Veranstaltung einen Pavillion im Zielbereich auf den Kopf stellen sollte, aber noch schien bei angenehmen 22°C die Sonne und der angekündigte Regen hielt sich vornehm zurück.
Zusammen mit Heidi ging es ins Startgedrängel, wo ich mich wohlweislich weiter hinten aufstellte, um den schnellen Hüpfern nicht den Weg zu versperren. Mit einer gehörigen Portion Verspätung ging es dann endlich los und ich fand gleich auf Anhieb ein gutes Tempo. Auf der Startgeraden und der anschließenden kleinen Runde war es noch ein bisschen eng und drängelig, aber als sich das Feld sortiert hatte, konnte man wunderbar frei laufen.
Die Strecke war mir prinzipiell bekannt, ich muss aber sagen, dass ich Mühe hatte, mich nach 3 Jahren Abstinenz an spezielle Ecken zu erinnern. Das anfängliche Tempo ließ dann nach der Hälfte etwas nach, trotzdem schaffte ich es, einen Schnitt von 4:40 Min./km ins Ziel zu bringen. Nichts weltbewegendes und auf einer längeren Strecke aktuell nicht haltbar, aber trotzdem ein Lichtblick im Tal der Rekonvaleszenz.
StreckenkarteDaten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0Höhenprofil