Da ich heute eh einen langen Lauf geplant hatte, hab ich ihn kurzerhand in den Volkspark verlegt, um dort die ersten drei Serienläufe im Betriebssport mitzulaufen. Der Rundkurs selbst musste vom Veranstalter ein wenig modifiziert und pro Runde etwa 15 Meter verkürzt werden, da durch den letzten Orkan immer noch umgekippte Bäume herumlagen. Betroffen davon war die Singletrailpassage am Ende der Strecke, nachdem man das Rondeel am Tutenberg passiert hatte.
Mich persönlich hat an diesem Tag ganz besonders das Farbenspiel der Bäume fasziniert. Und obwohl ordentlich Regen angekündigt war, kam vor dem Lauf ganz intensiv die Sonne raus, die ich mal versucht habe, einzufangen.
13:00 Uhr Mittelstrecke
Ich hatte mir im Vorwege keine feste Zeitvorgabe gemacht und wollte lediglich ganz locker über die Strecke rollen. Den Anfang machte die Mittelstrecke über 7.170 Meter bzw. zwei Runden durch den Park. Das Wetter war ganz angenehm, kaum Wind bei 6°C. Auf der Strecke pendelte dann mein Schnitt zwischen 4:59 und 5:40 Minuten, je nachdem, ob es hoch oder runter ging. Die erste Runde hatte ich etwa in 18:30 Minuten geschafft, die zweite folgte in ähnlichem Tempo, so dass am Ende eine 37:32 Min. zu Buche stand.
14:00 Uhr Kurzstrecke
Nach einer kurzen Umziehpause mit Snack ging es gleich weiter mit der Kurzstrecke über 3.640 Meter. Kurz vorher war noch ein kleiner Schauer runtergekommen, aber für diesen Lauf sollte es, wie bei der Mittelstrecke auch, komplett trocken bleiben. Von oben wenigstens, denn von unten spritze es ordentlich hoch. Ich würde die Beschaffenheit der Strecke zwischen matschig und sumpfig einordnen (an einigen Stellen wenigstens). Die Kurzdistanz lief ich ähnlich locker, allerdings fühlte ich mich jetzt warmgelaufen und konnte daher das Tempo ein wenig höher wählen. Die 18:32 Minuten bedeuteten einen 5:05er Schnitt.
14:45 Uhr Langstrecke
Für den letzten Lauf des Tages waren wir zu dritt am Start. Unser Neumitglied Danny war nach einer überstandenen Erkältung wieder dabei, fühlte sich aber noch nicht so wirklich fit. Außerdem begleitete uns Julia, die unser "G+J-Spezial-Crosslauf-Paket" gebucht hatte. Eigentlich startet sie für St. Pauli und war letzes Wochenende noch beim Marathon in Porto unterwegs.
Während wir auf den Start warteten, begann es zu regnen. Glücklicherweise fingen die Blätter die Hälfte ab, so dass wir nur halbnass wurden. Aber als dann der Startschuss knallte und sich das Feld in Bewegung setzte, wurde der Regen immer stärker. Als wir dann noch die erste steile Rampe hochkletterten, kam außerdem noch Hagel dazu. Zum Glück nicht lange, aber die Stimmung ging bei mir doch leicht in den Keller.
Danny hatte sich bereits am Start nach vorne verabschiedet, während Julia sich an der ersten Rampe von mir löste. Wenigstens schaffte ich es, einen Abstand von 40 bis 50 Metern zu halten. Runde 1 registrierte ich etwa eine 19:30 als Durchgangszeit.
Auf der zweiten Runde wurde das Wetter und demzufolge meine Stimmung wieder besser :-). Der Regen hörte auf und ab und zu blinzelte auch mal die Sonne durch die Wolken. Ich hatte mir vorgenommen, nach den ersten Steigungen auf dem Gefällstück ein Gel zu genehmigen, was ich denn auch genüsslich tat. Der Abstand zu Julia blieb gleich und ich trottete weiter über die Matschwege. Meine Uhr zeigte 38:20 Minuten.
Nachdem ich mich auf der dritten Runde der Langstrecke die Steigungen hochgeschleppt hatte, merkte ich auf einmal eine Veränderung. Fast schlagartig verschwand meine Schlappheit und ich konnte wieder Tempo aufnehmen, wie auf der Kurzstrecke. So konnte ich mich langsam aber stetig an Julia heranarbeiten, um sie dann mit ein paar aufmunternden Worten gut 1,5 Kilometer vor dem Ziel zu passieren.
Das Tempo konstant hoch haltend genoss ich zuerst den eben verlaufenden Teil und anschließend das Gefälle zu dem oben erwähnten Rondeel am Tutenberg. Ich erspähte meinen ehemaligen VfL-Kollegen Michael, saugte mich an ihn ran, gratulierte ihm zu seinem AK-Sieg beim Pinneberger Stadtwerkelauf, und nutze seine Irritation, um mich an ihm vorbeizuschängeln.
Zum sechsten und letzten Mal stürzte ich mich den seifig-rutschigen Abhang herunter, bog nach rechts und war froh, endlich im Ziel sein zu können. Die Zeit stoppte bei 57:12 Minuten. Danny war schon nach gut 50 Minuten durch, Julia folgte mir mit knapp 10 Sekunden Rückstand.
Das hat Spaß gemacht, auch wenn das Wetter zwischenzeitlich recht ungemütlich war. Ich glaube, das mach ich noch mal, ein langes Läufchen beim Betriebssport in 3 Häppchen zu verpacken.
Bacardi-Cup (Top 30, 55 bei 100%)
Quelle: BSV-Challenges.de
StreckenkarteDaten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0Höhenprofil KurzstreckeHöhenprofil Langstrecke