Nachdem ich den
Paderborner Osterlauf vor 14 Tagen erkältungstechnisch etwas verkackt hatte, wollte ich heute in Peckelsheim eine gute Leistung abliefern. Strahlender Sonnenschein empfing uns dort, aber da die Temperaturen noch etwas frisch waren, waren
Chris und ich froh, dass wir uns für das Schwimmen im Hallenbad ins Warme verdrücken konnten. Für Chris war es übrigens sein allererster Triathlon und ich hatte gedacht, dass ich ihm mit meiner "großen" Erfahrung von einem gefinishten Triathlon mal zeigen kann, wie das so geht ;-)
Chris hatte eine etwas frühere Schwimmzeit als ich und legte mit 7:16 Minuten schon verdammt gut vor. Ich selbst versuchte, eine gute Figur in dem kleinen Lehrschwimmbecken zu machen, was mir halbwegs gelang. Wenigstens war ich schon mal 13 Sekunden schneller als bei meiner
Premiere in Schieder, war aber mit einem Rückstand von 46 Sekunden auf meinen direkten Konkurrenten konfrontiert.
Nach dem Schwimmen gab es eine kurze Pause als Neutralisation, bis alle Teilnehmer das Schwimmen beendet hatten und die Zeitabstände ermittelt worden waren. Nun kam die Gundersen-Methode zur Anwendung, d.h. der schnellste Schwimmer wurde als erstes auf die Radstrecke geschickt und alle anderen folgten gemäß ihres Rückstandes.
Chris war hochmotiviert und wie gesagt 46 Sekunden vor mir unterwegs. Aber ich sah mich als den besseren Radfahrer und drückte daher ordentlich auf die Pedale. Ich kann mich erinnern, dass die Radstrecke irgendwann in der Mitte eine kräftige Steigung hatte. An diesem Anstieg fuhr ich zu Chris auf, rief ihm etwas Aufmunterndes zu und versuchte ihn zu distanzieren.
Gleich den steilen Berg wieder runter wurde mir Angst und Bange, weil ich auf dem Tacho knappe 80 km/h erspähen konnte. Und das in Triathlonhaltung. Zum Glück ging es geradeaus, dahingend war die Gefahr nicht so groß. Und ich bin mir sicher, dass mich mein Calimero-Helm vor Schlimmerem beschützt hätte ;-)
Zum Ende des Radfahrens lag ich in unserem internen Duell mit einer 40:36 Minuten in Front, Chris folgte mit einem Radsplit von 42:10 Minuten.
Mein Wechsel zum Laufen ging zügig vonstatten und ich machte mich auf die 2,5 Kilometer lange Wendepunktstrecke. Chris folgte mit einem Abstand von 48 Sekunden.
Die abschließende Laufstrecke war nicht ganz einfach, fand ich. Kann aber auch an meiner Konstitution gelegen haben. Die erste Streckenhälfte bis zum Wendepunkt im Wald stieg mal mehr mal weniger knackig an. Aufgrund des hohen Tempos beim Radfahren fehlten mir hier ein paar Körner, so dass Chris aufschließen und mich überholen konnte. Ich war ziemlich perplex und musste mich erst mal sammeln.
Glücklicherwese ging es nach der Wende wieder bergab, so dass ich mich luftmässig erholen und danach wieder Fahrt aufnehmen konnte. Auf dem letzten Kilometer drückte ich ordentlich aufs Tempo (3:27 Minuten) und konnte so die Lücke zu Chris wieder zulaufen.
Da ich keine Lust auf einen Fight bis zur Ziellinie hatte, schlug ich Chris vor, gemeinsam ins Ziel zu laufen, was wir dann auch einträchtig taten. Die zweite Neutralisation des Tages also. Und ich war schwer beeindruckt, was Chris bei seinem ersten Triathlon überhaupt abgerufen hatte. Chapeau.
Auszug aus der Ergebnisliste  | Â
Zur kompletten Bildergalerie geht es hier lang...Streckenkarte Laufstrecke (Anklicken für Details)Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0