Nachdem ich
2023 die Altersklasse gewechselt hatte, lag der Fokus auf kürzeren Wettkämpfen mit hohem Tempo. Und obwohl es mir großen Spaß gemacht hatte, die höheren Geschwindigkeiten zu genießen und die ein oder andere gute AK-Platzierung mitzunehmen, keimte in mir der Wunsch auf und wurde immer stärker, wieder längere Wettkämpfe bestreiten zu wollen.
In 2022 hatte ich großen Gefallen an einem
Trail-Halbmarathon in den Harburger Bergen gefunden, daher wählte ich auch für 2024 dieses Ziel als Saisonhöhepunkt aus. Die Aufgabe bestand nun darin, mich nach den kurzen Distanzen wieder hochzutrainieren. Die Achillessehne machte auch wieder klaglos mit, dummerweise aber nicht mein Immunsystem, das sich Anfang Januar mit der Bekämpfung von ein paar Corona-Viren beschäftigen durfte.
Ein klassischer Fehlstart in das noch junge Jahr, aber als ich den Infekt überstanden hatte, traute ich mich Anfang Februar wieder auf die Wettkampf-Bühne. Der Einstieg war vor
meiner Haustür im Forst Klövensteen beim Nordmark-Waldlauf, dem sechsten Lauf der
BSV-Crosslaufserie. Seite an Seite mit Danny lief ich die 10,5 Kilometer Langstrecke, bei der wir richtig viel Spaß hatten und sogar einen Schnitt von 5:24 Min./km rausholen konnten.
Ganz witzig fand ich dann den zwei Wochen später stattfindenden siebten Seriencrosslauf in den Harburger Bergen. Da ich keine Ambitionen in der Gesamtwertung der Serie hatte, wählte ich einfach mal die Mittelstrecke. Kurz war mir wegen des Tempos zu hart und Lang wegen des Profiles (noch) zu anstrengend. Für den Lauf hatte sich der NDR angekündigt und machte eine kleine Reportage für das Hamburg Journal. Schaut euch gerne mal
die Fotos an, auf denen u.a. meine Perspektive im Vergleich zu der im Fernsehen gezeigten dargestellt ist.
Bis Anfang Mai ging ich dann auf Tauchstation, um langsam aber stetig mehr Länge in mein Training zu bekommen. Beim
Wedeler Halbmarathon, der ebenfalls "vor meiner Haustür" stattfand, wollte ich das Trainierte testen, was mir ganz gut gelang. In 1:57:59 Std. und einem 5:36er Schnitt konnte ich auf dem flachen Kurs diesen Meilenstein wohlwollend abhaken. Die Länge hatte ich nun drauf, jetzt wollte ich bis zum Saisonhöhepunkt noch Höhenmeter mit ins Training einbauen.
Vor dem Sommerurlaub gab es noch zwei kleinere Zwischenstationen beim
Lauf gegen Rechts um die Außenalster und einem
BSV-Bahnwettkampf über 5.000m, den ich in zügigen 24:29,5 Minuten beenden konnte.
Mitte August fand wieder unser obligatorisches Männerwochenende mit
Thorsten statt. Unsere Base war in einer kleinen Ferienwohnung in Hullern. Von dort gelang man nach kurzer Anfahrt zum
Dülmener Wasserlauf. Als Vorbereitung nutzten wir beide die Möglichkeit, die angebotenen 5 und 10 Kilometer hintereinander zu absolvieren. Das klappte bei mir prima mit einem 5er- und einem 5:36er-Schnitt.
Ende August kam dann das Highlight, auf das ich das ganze Jahr hingearbeitet hatte. Die Trainingsergebnisse im profilierten Gelände waren im Vergleich zu 2022 etwas schlechter, weswegen ich nicht von einer Verbesserung meiner 2022er-Zeit rechnete. Aber da die Temperaturen beim
5. Rosengartenlauf mit 18°C um ca. 6°C niedriger waren, als vor zwei Jahren, klappte doch die Verbesserung meiner Endzeit bei diesem anspruchsvollen Trail-Halbmarathon um gut 2 Minuten auf 2:21:52 Stunden. Check.
Und gleich vier Tage nach dieser Tortour ging es für mich zum wiederholten Male in den Hamburger Stadtpark, um mit drei Gruner-Teams beim
MOPO-Team-Staffellauf mitzumachen. Mein 5:12er Schnitt über die 5 Kilometer waren mit ziemlich müden Beinen in Ordnung.
Gefühlt hatte ich die Pflicht für dieses Jahr bereits absolviert, daher wollte ich danach nur noch die Kür folgen lassen. Eine Gelegenheit bot sich Ende September bei einem meiner Lieblingsläufe, dem
Volkslauf durch das schöne Alstertal. Bei allerbestem Laufwetter machte ich mich auf die Halbmarathondistanz und konnte dank der guten Vorarbeit eine 1:53:11 Std., sprich einen 5:22er Schnitt abrufen.
Ein weiteres Schmankerl bot sich Anfang Oktober an. Für unseren Herbsturlaub fragte meine holde Gattin, ob nicht ein Wettkampf für Läufer und Walkerinnen möglich sei. Nach kurzer Recherche im Internet fiel unsere Wahl auf den
Einzelzeitlauf der Brockenheroes. Wir buchten eine kleine Pension in direkter Nähe zum Start und machten uns dann an die Erklimmung des Brockens. Ein beeindruckendes Erlebnis, in einem Einzelzeitrennen bis ganz nach oben laufen zu können. Das hat richtig Spaß gemacht, obwohl das Wetter oben auf dem Gipfel nicht besonders einladend war.