Heute ging es für unseren Verein bereits zum siebten Mal in den Hamburger Stadtpark zum MOPO-Team-Staffellauf. Dabei handelt es sich um ein Mega-Event, bei dem am Mittwoch und Donnerstag in Summe 10.000 Läuferinnen und Läufer durch den Park geschleust werden. Das finde ich echt beeindruckend.
Wir von der SG Gruner+Jahr e.V. hatten drei Teams gemeldet, die im Block B ab 17:03 Uhr starten sollten. Ich selbst wollte eigentlich gar nicht mitlaufen, da ich im Vorwege Holzbeine von
meiner letzten Veranstaltung im Forst Rosengarten erwartet hatte und kommunizierte als Backup zu fungierten, sollte jemand im letzten Moment ausfallen.
Und wie es der "Zufall" so wollte, war eine der gemeldeten Teilnehmerinnen in eine Wespe getreten und ich durfte einspringen. Glücklicherweise fühlten sich meine Beine überhaupt nicht holzig an, daher war ich sogar recht dankbar, dass mich Organisatorin Kathrin auch gleich in die erste Staffel schob.
Unsere Startläuferin Iris rannte gleich los, wie die Feuerwehr und machte deutlich, dass die nächsten 26 Minuten für sie keine Spaßveranstaltung werden sollten. Im Gewühl der anderen Starter stand ich in meinem Wechselschacht, beobachtete die große Leinwand und sah, wie Iris durch das Ziel lief und auf den Übergabepunkt des Staffelstabes zusteuerte.
Unser Wechsel klappte super, nur das Drängeln durch die anderen Wartenden ist echt nervig und kostet immer ein bisschen Zeit. Trotzdem konnte ich kurz danach frei laufen und machte mich auf den Weg.
Obwohl ich normalerweise nicht so viel von großen Menschenmassen halte, insbesondere bei Laufveranstaltungen, war es in der jetzigen Situation ganz hilfreich, da man sehr viele überholen konnte. Das puschte ordentlich nach vorne.
Der erste Kilometer piepste bei 4:59 Minuten und bereits da lief mir der Schweiß schon in Strömen runter. Trotz des vielen Schattens hier im Stadtpark waren die 30°C ziemlich knackig. Ich war noch ganz gut dabei, ließ es rollen und versuchte das Tempo so zu steuern, dass ich knapp unterhalb meines Limits laufe.
Daher überraschte es mich etwas, bei Kilometer 2 eine 4:48 angezeigt zu bekommen. Ich hatte nicht das Gefühl, beschleunigt zu haben. Wenn man sich aber das "Höhenprofil" der Strecke ansieht, dann erkennt man, dass gerade dieser Kilometr leicht abfallend ist.
Kilometer 3 war dann wieder ganz flach, trotzdem merkte ich einen leichten Kraftverlust, der in einem Split von 5:08 Minuten mündete. Der Kraftverlust, vermutlich der Temperatur geschuldet, setzte sich fort, so dass Kilometer 4 mit 5:20 Minuten als langsamste meiner Splitszeiten registriert wurde.
Und auch wenn bei Kilometer 4 die vormals vernichteten Höhenmeter wieder hart erarbeitet werden mussten, war ich auf diesem Stück mit 5:10 Minuten wieder etwas flotter. Das lag zum einen an der grandiosen Anfeuerung meiner Teamkolleg:innen, zum anderen wirkte auch das nahende Ziel ausgesprochen motivierend auf mich.
Meine Uhr meinte, nach 25:25 Minuten 5 Kilometer absolviert zu haben, dummerweise musste ich aber noch ein Stück laufen, bis ich den Stab übergeben konnte. In diesem Jahr hatte ich 5,11 km gemessen, im vergangenen Jahr waren es noch 4,98. So ganz kann man der GPS-Messung nicht trauen.
Vor meinem Wechselpunkt stehend winkte ich wild gestikulierend mit meinem Staffelstab, bis sich Marian, der mich wohl noch nicht erwartet hatte, durch die Menge gewühlt hatte. Auch das hat wieder wertvolle Sekunden gekostet, aber da Marian Newcomer bei dieser Veranstaltung war, wollte ich ihm da auch keinen Vorwurf machen.
Marian machte seine Sache richtig klasse, übergab dann an Axel, der genauso wie Danny das geforderte Pensum souverän abspulte. So sprang am Ende eine Endzeit von 2:13:16 Stunden heraus, die im Gesamtklassement Platz 204 von 1.041 Staffeln bedeutete. In der Mix-Wertung lagen wir damit unter 617 Staffeln auf Rang 88. Well done.
Zur kompletten Bildergalerie geht es hier lang.
Streckenkarte