Nach der
Premiere im vergangenen Jahr folgte nun die zweite Auflage des Commerzbank-Crosslaufs in den Harburger Bergen. Das Wetter war perfekt,
oft kam die Sonne durch und die Temperaturen lagen bei moderaten 9°C. Außerdem hatte sich der NDR angekündigt, um uns bei unserem tun zu filmen und das Material in das abendliche Hamburg Journal einzubinden (woraus ich mich bei den Bildern teilweise bedient habe).
Heute waren wir zu viert am Start. Für Heidi, Iris und Michael ging es um 12 Uhr auf die Kurzstrecke, während ich mir eine Stunde später die Mittelstrecke antun wollte. Aber zunächst drängten sich die NDR-Kolleg:innen in die Vorbereitungen und fragten, ob Iris für die Aufnahmen ihre Schuhe zubinden könne. Das tat sie artig und ich fragte mich, ob sie vielleicht eine neue Karriere als Schuhmodel anstrebte ;-)
Anschließend schlich ich mich von dannen und platzierte mich zwecks Fotoservice am ersten Anstieg, um die drei abzulichten. Um kurz nach 12 hörte ich den Startschuss knallen und schon kurze Zeit später tauchten die ersten schnellen Hirsche am Fuß des Berges auf. Danach passierte mich erst Iris, dann Michael und Heidi, die ich in diesem Moment nicht beneidete.
Als sie vorbei waren, ging ich wieder zurück zum Start-/Zielbereich. Es dauerte nicht lange, da tauchten die drei in der obigen Reihenfolge in der Ferne auf und überliefen die piepende Matte für die Zeiterfassung.
Danach ging es für mich auf die Piste. Nach der Kurzstrecke im vergangenen Jahr wollte ich dieses Mal die Mittelstrecke probieren. Aufgrund meines desolaten Traingingszustandes wollte ich einfach nur die Strecke mit Anstand und einigermaßen locker über die Bühne bekommen und fand bereits an der ersten Steigung, dass die Wahl der Mittelstrecke eine ziemlich blöde Entscheidung war. Witzig war, dass in dem Moment, wo ich in die Steigung reinlief, der NDR diese Sequenz von oben filmte, während ich von unten ein Foto gemacht habe.
Aber während ich die Steigung hochächzte, fand ich es überhaupt nicht witzig. Irgendwie wird es für mich in jedem Jahr schwieriger, diese blöden Rampen hochzukommen. Und wenn dann auch noch zusätzliche Hindernisse wie ein umgestürzter Baum im Weg liegen, an dem man sich auch noch wunderbar das Knie aufschürfen kann, dann ist das doppelt blöd. Gut, war ich selbst schuld, ich hätte ja auch um den Baum rumlaufen können.
Egal, ich war erstmal froh, oben angekommen zu sein und versuchte auf dem abfallenden Reiherstieg ein wenig durchzuschnaufen. Bis runter zur Autobahn war es halbwegs angenehm, trotzdem musste man höllisch aufpassen, sich auf dem holperigen Weg nicht die Haxen zu vertreten.
Dann folgte die zweite Steigung, die ich im Vergleich zum vergangenen Jahr weniger schlimm empfand. Und oben angekommen war es anschließend ein ganz angenehmes Traben durch den Wald, bei dem am Ende der Runde noch mal richtig Fahrt aufgenommen wurde, da es wunderbar bergab ging.
Ich wäre schon gerne zum Zieleinlauf abgebogen, aber es musste ja nach 20:39 Minuten noch eine weitere Runde unter die Füße genommen werden. Und wieder gab es eine witzige Situation, in der ich die drei vom NDR dabei beobachten konnte, wie sie hochkonzentriert eine Pfütze in Szene setzten.
Der Rest des Laufes ist schnell erzählt. Ähnlich qualvoll mühte ich mich das zweite Mal die fiese Rampe hoch, um dann den Rest auch noch hinter mich zu bringen. Interessanterweise brauchte ich für die zweite Runde nur 4 Sekunden mehr als auf der ersten Runde und war froh, die Tortour endlich hinter mich gebracht zu haben.
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Streckenkarte