Jetzt sind es auch schon wieder zwei Monate her, dass ich das letzte Mal wettkampftechnisch unterwegs war. Zwischendurch gab es eine Erkältung, die mich vom Croslauf in der Sülldorfer Kiesgrube abgehalten hatte.Und für den Stadtpark fühlte ich mich noch nicht fit genug, um mich unters Läufervolk zu mischen. Daher zog ich es vor, stattdessen im Forst Klövensteen meine Trainingsrunden zu drehen.
Heute waren wir mit einem kleinen Trupp grüner Aktivisten im Volkspark. Als erstes gingen um 13:00 Uhr unsere Mädels auf die Mittelstrecke, die ihre Sache souverän erledigten. Währenddessen machte ich ein paar Actionfotos und begrüßte Danny, der aus einer Fuß-Aua-Pause kommend seinen ersten ernsthaften Lauf absolvieren wollte.
Nachdem Heidi, Sonja und Melli im Ziel waren, ging es für uns Männer plus Oncemore-Heidi zur Startlinie der Langstrecke. Irritierend war, dass
Jan, der ebenfalls gemeldet hatte, noch nicht erschienen war. Orlo hatte bereits seine Neujahrsrede gestartet, da kam Jan angewetzt und mogelte sich irgendwo vorne in den Pulk. Auf den letzten Drücker. Man kann sich auch von der Bushaltestelle bis zum Volkspark warmlaufen. Vielleicht hilft das ausgeschüttete Adrenalin ja etwas.
Zwei Minuten später knallte der Startschuss und das Feld setzte sich in Bewegung. Ich stand ein bisschen weiter hinten und hatte auf dem ersten halben Kilometer ein paar Schwierigkeiten, bis ich endlich frei laufen konnte. Da ich mein Tempo nicht einschätzen konnte, wollte ich die erste Runde etwas vorsichtiger angehen, um dann ggf. noch etwas zulegen zu können. Quasi Luft nach oben lassen.
Die erste Runde war unspektakulär. Das spannendste war eine Unterhaltung knapp hinter mir bei Kilometer Eineinhalb. Läufer 1 meinte röchelnd und würgend, er bekäme heute keine Luft. Läufer 2 (trocken): das kenn ich, das kommt vom Rauchen. Allgemeines Gelächter. Mein Schnitt pendelte zwischen 5:09 und 5:22, je nach dem, obs hoch oder runter ging. Als ich über die Startlinie lief, zeigte die Uhr 15:52 Minuten.
Die zweite Runde war ähnlich wie die erste, nur ohne lustige Sprüche. Der Schnitt spreizte sich etwas auf und lag zwischen 5:04 und 5:29. Das Tempo blieb konstant, auf der Startlinie gab es eine Splitzeit von 15:53 Minuten.
Auf der dritten Runde hätte ich gerne noch etwas zugelegt, musste dann aber feststellen, dass ich das schon über die Feiertage getan hatte ;-) Spaß beiseite, ich konnte das gewählte Tempo lediglich verwalten und hatte einen Split auf Runde 3 von 15:51 Minuten. Aber da ich ja noch ein bisschen Luft nach oben gelassen hatte, konnte ich mein Tempo auf den letzten 300 Metern stetig bis auf 4:25 hochschrauben, damit sich keiner mehr vordrängeln konnte.
Ach ja, und was war mit dem "FastZuSpätZumLaufKommer"? Der war mal wieder der Schnellste von uns. Adrenalin lässt grüßen. Vielleicht sollte ich die Gewohnheiten bzgl. meiner Laufvorbereitung in der letzten halben Stunde vorm Wettkampf einmal überdenken ;-)
Danny finishte 4 Minuten dahinter, ohne orthopädische Probleme und nur mit einem leichten konditionellen Rückstand. Danach kam mein Zieleinlauf, ebenfalls gut 4 Minuten nach Danny und keine 2 Minuten hinter mir flog Heidi bereits ins Ziel. Wie schnell wäre sie gewesen, wenn sie nicht vorher schon die Mittelstrecke gelaufen wäre. Ich schätze, da hätt ich mich warm anziehen müssen.
Wir sehen uns beim nächsten Crosslauf...
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