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18.08.1996  |  8. Ultra-Schwimmen  |  Muenster-Hiltrup

Das Highlight
[von Bernd Hegemann]

Ihr kennt doch sicher das Gefühl, sich Monate lang auf ein Event vorzubereiten. So war es auch bei mir in 1995. Regelmäßig waren Fränky und ich Mittwochs und Samstags im Werler Hallenbad oder in den Sommermonaten im Soester Freibad und haben uns langsam aber stetig hochgekämpft. Und dann fiel der erste Versuch ins Wasser, da ich erkältet war und "Rücken" hatte.

Trotzdem blieben wir weiter am Ball und behielten die Trainingsfrequenz im Schwimmen bei, um unbedingt in diesem Jahr beim Ultraschwimmen dabei sein zu können. Dementsprechend motiviert waren wir im Vorwege und heiß auf diesen Wettkampf.

Für mich war es seit 6 Jahren mal wieder das erste Langstreckenschwimmen, nachdem ich 1990 beim Bodensee-Triathlon 5 Kilometer von Konstanz nach Mersburg gekrault war. Ich schätze, dass es für Frank die längste Distanz war, die er bislang geschwommen war. Im Wettkampf auf jeden Fall.

Unser Start war um 11:15 Uhr. Die Ausrichter vom Tri Finish Münster hatten gute Connections zum in Hiltrup ansässigen Tauchsportclub, auf dessen Gelände wir uns breit machen und zum Start in den dortigen (ruhigen) Seitenarm des Dortmund-Ems-Kanals springen durften. Wie im Zeitungsbericht beschrieben war die Sicht im Wasser ein wenig getrübt, aber da nahezu schnurgerade geschwommen werden musste, fiel die Orientierung nicht sonderlich schwer.

Fränky und ich hatten uns eine kräfteschonende Taktik zurechtgelegt, die aufgrund unserer ähnlichen Leistungsstärke wunderbar passte und die wir bereits im Training erfolgreich geübt hatten. D.h. jeder von uns machte 500 Meter lang Führungsarbeit und ließ sich anschließend von seinem privaten Verfolger überholen, um sich 500 Meter lang "ausruhen" zu können, wobei Frank den Anfang machen sollte.

Die Taktik klappte optimal, ich fühlte mich super und die Zwischenzeit bei 1.000 Metern war auch perfekt: 15:51 Minuten. Das zweite Viertel war einen Hauch langsamer, dafür benötigten wir 16:39 Minuten. Für die dritten 1.000 Meter habe ich leider keine Zeit vorliegen, aber das Tempo wird irgendwo bei 16:30 Minuten gelegen haben.

Fränky lag wieder in Führung bis zur Wende bei 3.500 Meter und ich versuchte in seinem Wasserschatten zu regenerieren, obwohl mir das bei unserem hohen Tempo schon recht schwer fiel. Als ich dann am Wendepunkt die Führung übernehmen sollte, kam ich nicht mehr an ihm vorbei. Wir hatten im Vorwege "Open Race" auf den letzten 500 Metern vereinbart, daher zog Franky das Tempo weiter an, während ich meins lediglich verwalten konnte.

Daher erreichte er 16 Sekunden vor mir die Ziellinie, während bei mir die Uhr bei sagenhaften 1:05:29 Std. stehen blieb. Eine Wahnsinnszeit, sprich 16:23 Minuten im Schnitt über 1.000 Meter. Da hatte sich das beharrliche Training über die letzten zwei Jahre ausgezahlt und entsprechend happy machten wir uns auf den Heimweg.



Bericht Soester Anzeiger

Ergebnisliste (Auszug)

Urkunde



Streckenkarte (Anklicken für Details)


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0
Ergebnis(se) in 1996
4000 Meter
18. Bernd Hegemann   LG Deiringsen   1:05:29 Std.   (16:22)  MHK   55 %   
 
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