
Am heutigen Nikolaustag richtete die BSG ERGOSports ihren Winterlauf im Hamburger Stadtpark mit Start und Ziel in der City Nord aus. Für mich war es der zweite Saisonstart in der BSV Cosslaufserie und ich war gespannt, wie ich im Vergleich zum Lauf im vergangenen Jahr auf gleicher Strecke abschneiden würde.
Das Wetter war glücklicherweise besser als in
2024, als wir die Kurzstrecke im Nieselregen absolvieren durften. Heute pieselte es zwar noch beim Einlaufen etwas, aber zur Kurzstrecke um 13:00 Uhr war das glücklicherweise erledigt. Die Temperaturen lagen mit 4°C knapp 3 Grad über dem Vorjahr. Gewissermaßen Kurze-Hosen-Wetter ;-)
Heute standen Axel und Michael zusammen mit mir im Starterpulk, wobei ich sie aufgrund meines Aufwärmprogramms vorab gar nicht begrüßen konnte. Aber das würde sich ändern, wenn ich endlich im Ziel sein sollte.
Zu laufen waren 3.800 Meter, die nach einem nicht geglückten Startschuss dann endlich anfangen konnten. Meine Referenzläuferin von vor drei Wochen war ebenfalls am Start, aber ich verlor sie aus den Augen und vermutete sie irgendwo hinter mir im Feld. Stattdessen entwickelte sich ein interessantes Kopf-an-Kopf-Rennen mit ihrer Mannschaftskollegin Barbara, die in diesem Jahr sonst immer deutlich vor mir unterwegs war.

Heute lief sie fast zögerlich die Torontobrücke hoch, so dass ich sie kurz hinter mir lassen konnte. Aber nur, bis es wieder runterging und sie spielend leicht an mir vorbeischwebte. Gut, ich klemmte mich dahinter und konnte mich keine 200 Meter später wieder an ihr vorbeimogeln.
Nun hatte ich sie im Nacken sitzen und die Vermutung, sie so schnell nicht wieder loszuwerden. Kilometer 1 erspähte ich in 4:27 Minuten auf meiner Uhr und freute mich, schon mal eine Sekunde schneller als in 2024 unterwegs zu sein. Weiter gings, um die Kita die kleine Steigung mit dem Kopfsteinpflaster kurz hoch zu den zwei großen kriechenden Figuren.
Als die passiert waren, glitt die Strecke ganz leicht abfallend Richtung Stadtparksee. Ich konnte es wunderbar laufen lassen, merkte aber schon, dass ich mit dem Sauerstoff, der mir zur Verfügung stand, sehr haushalten musste. Und meine Verfolgerin klemmte immer noch in meinem Windschatten, als wir mit einem Split von 4:32 Minuten Kilometer 2 hinter uns brachten. Immerhin weitere 3 Sekunden schneller als im vergangenen Jahr.
Nachdem wir den Stadtparksee rechts liegen gelassen hatten und an den Rosengärten vorbeiliefen, hatte ich ein wesentlich besseres Laufgefühl, als sonst, wo ich an dieser Stelle immer gerne abkacke. Aber heute konnte ich das Tempo weiterhin auf dem gleichen Level halten, weswegen ich bei Kilometer 3 mit 4:33 Minuten sogar 6 Sekunden schneller war als vormals.
Allerdings startete dann mein blauer Schatten einen zögerlichen Überholversuch, den ich noch abwehren konnte. Schwer atmend schleppten wir uns beide die Torontobrücke ein zweites Mal hoch, was mir in dem Moment gewissermaßen den letzten Zahn zog. Die Sauerstoffschuld war zu groß, so das ich Barbara ziehen lassen musste.

Glücklicherweise war unser Vorsprung auf andere Läufer so groß, dass kein weiter Angriff erfolgte und ich mich unbehelligt auf den grandiosen Zieleinlauf vorbereiten konnte. Wie im letzten Jahr hatte uns die BSV ERGOSports wieder einen roten Teppich ausgelegt und empfing uns mit weihnachtlicher Beleuchtung im Ziel.
Knapp hinter meiner Konkurrentin erreichte ich das Ziel in 17:11 Minuten, ganze 13 Sekunden schneller als in 2024. Cool, da scheint sich das Training der letzten Wochen ausgezahlt zu haben.
Drei Minuten später folgten Axel und Michael kurz hintereinander, so dass ich sie auch endlich leicht verspätet begrüßen durfte. Außerdem habe ich mich sehr gefreut, Heidi humpelnderweise drücken zu können, die trotz operiertem Fuß ihre Teamkollegen anfeuernd den Fotoservice übernommen hatte.
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Streckenkarte