Denn schon während meine handballerischen Zeit tauchte ich immer mal wieder bei Klaus Basteck's Truppe auf, trainierte mit und ging sogar 1982 sogar zu 3 Wettkämpfen, die mich nachhaltig doch stark beeindruckten .

 

Zwischen 1985 und 1986 vollzog sich dann die Metamorphose vom Handballer zum Leichtathleten. Zusammen mit Ralf wurde ich Mitglied beim LCSB. Das war schon eine coole Zeit. 2x Sportunterricht, 2x LA-Training bei Herrn Basteck und dann noch 2-3x im Verein. War schon heftig, hat aber auch riesig Spaß gemacht. Zusammen mit Thomas, den ich aus der Zeitung kannte und nie leiden konnte (ein Vorurteil, ich weiß), wurden Ralf und ich ein richtig tolles Team, das auf vielen LA-Meetings zu finden war und ziemlich viel Spaß hatte.

 

Bis 1987 war ich wie mein damaliger Trainer Harald B. der Meinung, daß Zehnkampf das einzig wahre sei. Stimmt schon, es ist wirklich ein echter Hammer, mal einen Zehnkampf zu überstehen, aber zu der Zeit kam meine eigentliche Liebe zum Laufen zum Vorschein. 

 

Auch hier kann man wieder einen guten Auslöser festmachen: Schon seit je her galt und gilt wahrscheinlich auch heute noch die 1000m-Distanz zu einer der härtesten im Sportunterricht und wer schon mal an der magischen 3-Minuten-Grenze geschnuppert hat, weiß wovon ich spreche. Unser Sportlehrer Axel U., den wir liebevoll 'Saui' nannten (ohne daß er es wußte ;-) machte uns ganz heiß auf diese Schallmauer. Zudem tauchte am schwarzen Brett plötzlich(?) ein Aushang mit Leichtathletik-Schulrekorden auf. Da sollte doch glatt ein Matthias B. eine 2:53 gelaufen sein? Unvorstellbar zu unserer Zeit, aber der Ehrgeiz war geweckt.

 

In der nächsten Sportstunde war wieder mal die 1000m-Strecke dran und ich packte sie endlich, die 3-Minuten. Die Uhr blieb bei 2:57 stehen, aber Saui tat seinem Spitznamen alle Ehre und verkündete, wir wären nicht die originalen 1000m gelaufen, sondern ein paar Meter zu wenig, daher korrigierte er das Ergebnis auf 3:00 Minuten. Aber da hatte er nicht mit meinem Ehrgeiz gerechnet. Schon kurze Zeit später korrigierte ich den Schulrekord im Sportunterricht auf 2:51 und löste damit eine wahre Bestzeitenjagd aus. Daran beteiligt war selbstverständlich Ralfi, der aber nie so ganz den Durchbruch schaffte, obwohl er mir auch schon gewaltig auf den Fersen war. Dazu gesellte sich dann noch der Uli,  der den Rekord am 3.5.86 auf 2:49,5 schraubte. Ich konnte im den Rekord kurze Zeit später wieder abluchsen und lag mit 2:48 in Führung. Danach mischte sich Christian in die Jagd ein, indem er im Sportunterricht 2:42 rannte. Eigenartigerweise brach er im Ziel immer mit extremer Atemnot zusammen, was unter uns Lästermäulern immer für den nötigen Stoff sorgte. 

 

Aber die 2:42 standen und ich brauchte 2 Anläufe, um sie zu egalisieren. Und am 14.7.87 war es dann so weit. Als Startläufer der 3x1000m-Staffel sicherte ich mir den Rekord mit 2:39,1 Min. Eine Zeit, die ich dann nicht mehr unterbieten konnte. 

 

Ich glaube, Uli hat dann nochmal mit 2:38 zugeschlagen und Matze war auch ganz eifrig im Rennen, aber den genauen Ausgang weiß ich leider nicht mehr so.

 

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