In
diesem Jahr war ich von der A-Jugend in die Männer-Hauptklasse gewechselt. Das war für mich ein einschneidendes Ereignis. Besonders im zweiten A-Jugendjahr, wenn man zu den älteren gehörte, war es sehr angenehm, mal den einen oder anderen Altersklassensieg mitzunehmen.
Nun aber war ich wieder der jüngste, musste mich neben den aufstrebenden Gleichaltrigen noch mit teilweise 9 Jahre älteren und deutlich erfahreneren Konkurrenten auseinandersetzen, so dass die Erkenntnis sehr ernüchternd war, das die Trauben mittlerweile nicht mehr in Mundhöhe, sondern häufig außer Reichweite hingen.
Bei der ConvoS-Crosslaufserie (
Lauf I,
Lauf II,
Lauf III) machten mir die aufstrebenden Gleichaltrigen das Leben schwer, so dass nach meinem Seriensieg im Vorjahr "nur" ein dritter Gesamtplatz heraussprang. Noch schlechter fühlte es sich an, als ich bei den
Cross-Kreismeisterschaften im Stadtpark trotz guter Leistung "nur" den 5 Platz ergattern konnte.
Es gab aber auch eine ganze Menge positive Momente in
1987, wobei die Leichtathletik mit Distanzen zwischen 100 und 1500 Metern und den technischen Disziplinen klar im Vordergrund stand. Insgesamt konnte ich 22(!) persönliche Bestleistungen aufstellen, darunter sogar vier "all time highs" wie z.B. die 2:39,1 Min. über 1.000 Meter, über die ich mich am meisten freute.
Leichtathletisch gab es immer noch den Spagat zwischen der Leichtathletik-AG unter
Klaus Basteck am
ConvoS und dem
LC Soester Börde unter Harald Bottin.
Mit der Leichtathletik-AG hatten wir eines unserer intesivsten Jahre. Nach der o.g. Crosslaufserie ging es auf Tour. Zunächst räumten wir mit 5 Staffeln beim
Lippstädter Altstadtlauf so richtig
ab und holten uns pro Staffel jeweils einen Siegerpokal ab! Danach folgten Leichtathletik-Meetings in Gütersloh, Rhede und Bad Oeynhausen. In
Gütersloh gab es für mich den einzigen Einzelsieg
des Jahres auf der 1.000 Meter-Distanz. Und in
Bad Oeynhausen war mein absolutes Highlight die 3x 1.000 Meter-Staffel, wo ich als Startläufer die schnellste 1.000 Meter-Zeit meines Lebens laufen durfte.
Mit dem LC Soester Börde war ich ebenfalls häufig unterwegs. Neben einigen Werfer- und Läufertagen, war das Jahr mit einem 3-Kampf und drei Zehnkämpfen schon recht mehrkampflastig. Besonders der 10-Kampf im
Gelsenkirchener Parkstadion ist mir nicht nur wegen der 6 persönlichen Bestleistungen, sondern wegen der intensiven Stadionathmosphäre in besonderer Erinnerung geblieben.
Das Jahr war mit meinen 22 Wettkampfteilnahmen echt ereignisreich. Wenn man mal die beiden freien Monate Januar und Februar abzieht, war ich im Prinzip alle 14 Tage unterwegs. Wahnsinn. Ich bin immer wieder erstaunt und begeistert über die Leistungs- und Regenerationsfähigkeit, die ich als 19jähriger so an den Tag gelegt habe.