Still war es für mich durch meine dreimonatige Abstinenz an der Wettkampffront geworden. 'Front' ist da ein gutes Stichwort, denn seit Anfang Juli hatte mich die Bundeswehr in Beschlag genommen. Auf dem Plan standen während meiner Grundi neben meinen gelegentlichen abendlichen Trainings morgendliche 3 Kilometerläufe, GAT genannt, oder diverse andere sportliche Betätigungen, Marschieren und campen im Gelände.

Dahingehend war ich entsprechend heiß, mal wieder durch die westfälischen Wälder zu laufen. Chris ging es da ähnlich und so fuhren wir an diesem Samstag gemeinsam nach Herdringen. Ich hatte die Hoffnung, endlich mal die 40 Minuten Schallmauer durchbrechen zu können und legte gleich nach dem Start ordentlich los.

Die ersten zwei KIlometer flogen im 3:50er-Schnitt vorbei, danach pendelte ich mich auf einem 4er Schnitt ein. Nach der Hälfte stand eine 19:40 Minuten auf dem Display. Kilometer 6 war wieder flotter, hier registrierte ich eine 23:30 Minuten.

Doch von da an muss es topologisch bergauf oder körperlich bergab gegangen sein, denn meine Endzeit blieb bei 42:15 Minuten stehen. Ein bisschen lag es sicherlich an dem gestrigen 15 Kilometer Orientierungsmarsch, aber hauptsächlich wohl an den Steigungen, die der Arnsberger Wald halt zu bieten hat. Chris finishte übrigens nur 4 Sekunden und 2 Plätze später. Ich meine, er hätte mich auf den letzten Kilometern sogar abgefangen und ich konnte aufgrund meiner besseren Spurtqualitäten noch vorbeiziehen. Sicher bin ich mir aber nicht ;-)