Mein erster Wettkampf seit Mitte Juni. War einiges passiert in der Zwischenzeit. Zunächst musste ich die Enttäuschung über das DNF beim Heide-Ultra-Trail überwinden. War nicht leicht, zumal ich mich langstreckentechnisch gut in Form fühlte. Aber die Gesundheit geht in jeden Fall vor.
Aus diesem Grund hatte ich mich heute vor exakt zwei Monaten einem medizinischen Eingriff unterzogen, der meine weitere (Wettkampf-)Planung erst einmal stark in Frage stellte. Aber die Genesung schritt gut voran, die moderat gesteigerten Belastungen beim Laufen klappten gut, so dass ich den heutigen Lauf als erstes Ziel
nach der OP ins Visier nehmen konnte.
Und nun stand ich beschenkt mit Bilderbuchwetter bei milden 10°C auf der Horner Rennbahn und wartete auf meine fünf Mitstreiter. Dankbar und mit einem innerlichen breiten Grinsen, endlich wieder rennen zu dürfen und zu können. Geplant hatte ich zunächst nur die Kurzstrecke, um die Belastung zu testen.
Nachdem ich mich eingelaufen hatte, waren Angelika, Urte, Danny, Jens und Peter bereits eingetroffen. Mit Jens, der "wie immer" alle drei Strecken absolvieren wollte, schlenderte ich zum Start der Kurzstrecke. Ein kleines bisschen nervös war ich, aber nicht wirklich viel. Ich freute mich, dass es endlich wieder los ging.
Im Gegensatz zum Vorjahr, als der Kurs zur Schonung des aufgeweichten Geläufs fast komplett auf die Fußwege verlegt werden musste, durfte heute wieder auf der Originalstrecke gelaufen werden. Ok, es war immer noch eine holperige Angelegenheit, aber aufgrund des kaum vorhandenen Regens an den Vortagen war es nicht matschig und größtenteils angenehm zu laufen.
So beflügelt flog auch der erste Kilometer in 4:28 Minuten an mir vorbei. Vielleicht einen Hauch zu schnell für meine derzeitige Kondition bzw. Konstitution, weswegen ich auf Kilometer zwei auch pulsmäßig etwas konsolidieren musste und 4:48 Minunten registrierte. Kilometer drei lief dann wieder etwas besser, so dass ich trotz aufkommender Müdigkeit noch einen Schnitt von 4:45 Minuten/km rausquetschen und auf der Zielgerade bis auf 4:16 Minuten beschleunigen konnte.
Das hat richtig Spaß gemacht und da ich mich sehr schnell erholt hatte, kam der Wunsch auf, noch einen weiteren Lauf heute mitzumachen. Ich entschied mich, die anderen fünf auf die Langstrecke zu schicken, Fotos zu machen, um dann ab 15 Uhr mit Jens die Mittelstrecke zu absolvieren.
Die Zeit ging rasend schnell rum und pünktlich um 3 schickte uns der Starter auf die Strecke. Dieses Mal ging ich es ein bisschen vorsichtiger an, zumal sich die Beine nicht mehr taufrisch anfühlten. Das Tempo rastete ungefähr bei 5 Minuten/km ein. Schneller wollte ich nicht, langsamer auch nicht. Was um mich rum passierte, ging größtenteils an mir vorbei. Ich genoss es einfach, mich wieder flott bewegen zu können.
Nachdem ich die erste Runde in 16:26 Minuten passiert hatte, wurde es erwartungsgemäß einen Hauch langsamer, so dass am Ende 33:04 Minuten rauskamen. Bin ich voll mit zufrieden. Tolles Wetter, tolle Veranstaltung und ein Ergebnis, dass Hoffnung macht. Ich freue mich schon auf den nächsten Lauf.
Zur kompletten Bilderserie geht es hier lang...StreckenkarteDaten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0Höhenprofil Kurzstrecke