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22.02.2025  |  3. Nordmark-Waldlauf  |  Hamburg (Kloevensteen)

Waldautobahn
[von Bernd Hegemann]
Nachdem ich vor vier Wochen an der Bahrenfelder Spielwiese entlang noch mit gebremstem Schaum unterwegs war und den Lauf vor zwei Wochen in den Harburger Bergen wegen anderweitiger privater Verbindlichkeiten ausfallen lassen musste, wollte ich heute in meinem privaten Trainingsrevier schauen, ob ich wieder an alte Belastungen anknüpfen konnte. Allerdings war ich in der Zwischenzeit eher langsam unterwegs gewesen und hatte ein wenig an Tempogefühl eingebüßt.

Um kurz vor Zwölf schwang ich mich aufs Rad, um nach knapp sechseinhalb Kilometern an der Pony Waldschänke einzutreffen. Gemeldet waren für die Kurzstrecke Heidi, Michael, Axel und ich um 13 Uhr, sowie Danny auf der langen um 15 Uhr. Da noch niemand von ihnen vor Ort war, machte ich mich auf eine kleine Warmmachrunde. Dabei fiel mir gleich auf, dass der Zieleinlauf verlegt wurde. Anstatt direkt von der Strecke auf den Parkplatz abzubiegen, sollte jetzt auf der Straße bleibend am Parkplatz entlang gelaufen werden, um in einer scharfen 180°-Kurve durch den schmucken Torbogen der Pony Waldschänke auf den Parkplatz einzubiegen. Ich schätze, dass sich die Strecke dadurch um ca. 50m verlängert hat, da sich der Start nicht analog verschoben hat.

Was mir ebenfalls auffiel war, dass die Matschpassage gleich zu Anfang von der Gemeinde überarbeitet worden sein musste. Nun gab es schön getrennt einen Streifen rechts für Reiter und links einen breiteren, neu gemachten Schotterweg, der sehr angenehm zu belaufen war. Trotz meiner Skepsis aufgrund fehlender Tempoakzente im Training verlief das Einlaufen ganz positiv und die eingestreuten Tempoverschärfungen gaben ein gutes Gefühl für den anstehenden Lauf.

Zurück am Treffpunkt war auch schon Axel eingetroffen und wir schnackten, bis Heidi und Michael angehetzt kamen. Da waren es weniger als 10 Minuten bis zum Startschuss. Aber die Zeit reichte, um rechtzeitig im Pulk zu stehen. Ich stellte mich in die dritte Reihe und war gespannt, wie ich im Vergleich zu 2023, als ich eine meiner besten eistungen der Saison abliefern konnte, abschneiden würde.

Der ersten 500 Meter waren wie gesagt eine Wohltat, über den neu gemachten Fuß/Reitweg zu schweben. Und auch der anschließende asphaltierte Feldweg 92 fühlte sich gut an. Das Feld hatte sich mittlerweile sortiert, so dass ich unbehelligt laufen konnte. Der erste Kilometer piepte bei 4:12 Minuten und war sogar eine Sekunde schneller als 2023, was eindeutig an den besseren Laufbedingungen lag.

Nach 1,25 km bogen wir wieder ab auf geschotterte wege und ich versuchte ein Tempo zu finden, was knapp unterhalb der Grenze zur Atemnot war. Das hatte ich bei etwa 4:36 Minuten/km gefunden zu haben. Bei km 2 hatte ich schon einen Rückstand von von 12 Sekunden auf die 2023 Durchgangszeit. 800m später hatten wir auch schon die Schotterpiste wieder verlassen und bogen auf den asphaltierten Feldweg 90 ein. Ich war froh, weil das Laufgefühl auf Schotter für ein bisschen unrund und anstrengend war.

So konnte ich es wieder schön laufen lassen, passierte Kilometer 3 mit 4:37 Min./km, eine Sekunde langsamer als 2023 und bereitete mich mental schon auf den Zieleinlauf vor. Der zog sich zwar noch ein wenig hin, aber ich steigerte das Tempo stetig bis hoch auf 3:58 Min./km und war am Ende froh, endlich den hochroten Bereich wieder verlassen zu dürfen. Der letzte Halbe war dann doch knapp 30 Sekunden langsamer als 2023, aber dafür sagt Garmin Connect, dass wir angeblich 80 Meter mehr gelaufen sein sollen. Seis drum, es hat Spaß gemacht, auf der Waldautobahn ohne nennenswerte Erhebungen durch die Natur zu rennen.

Gute zwei Minuten nach mir trudelte Axel ins Ziel, gefolgt von Heidi, die uns mitteilte, dass sich Michael unterwegs wohl leicht verletzt hatte. Ein Stich von der Achillessehne hochziehend in die Wade ließ in sofort das Tempo rausnehmen und trotzdem erhobenen Hauptes ins Ziel humpeln. Ich hoffe, dass er schnell wieder fit sein wird.

Nach dem Umziehen brachte ich die drei noch zum Auto. Auf dem Weg dorthin gabelten wir Danny auf und konnten noch ein nettes gemeinsames Gruppenfoto initiieren. Danny ließ die anstehende Langstrecke gemächlich ausklingen und genoss dabei das lockere Traben im Forst Klövensteen.

Fazit des Tages: eine klasse Veranstaltung der Nordmark-Kolleg:innen um Peter Gniechwitz. Danke dafür. Das Wetter war perfekt bei 9°C und einem kaum spürbaren Südost-Wind. Und meine Endzeit ist ebenfalls zufriedenstellend und spiegelt meine aktuellen Möglichkeiten wider.


Zur kompletten Bildergalerie geht es hier lang.


Streckenkarte

Wetter und Boden
[von Bernd Hegemann]
8°C, sonnig, Wind leicht aus süd-ost, Untergrund gemischt, trocken
Ergebnis(se) in 2025
3500 Meter
31. Bernd Hegemann   SG Gruner+Jahr   15:44 Min.   (4:30) 7.M55   33 % /58 %   
Ergebnisse zu dieser Veranstaltung in allen Jahren
3500 Meter
28. Bernd Hegemann   SG Gruner+Jahr   15:01 Min.   (4:17) 5.M55   22 % /38 %   2023
31. Bernd Hegemann   SG Gruner+Jahr   15:44 Min.   (4:30) 7.M55   33 % /58 %   2025
10,5 Kilometer
88. Bernd Hegemann   SG Gruner+Jahr   56:45 Min.   (5:24) 16.M55   59 % /67 %   2024
Ergebnisse pro Distanz/Disziplin in allen Jahren
3500 Meter
28. Bernd Hegemann   SG Gruner+Jahr   15:01 Min.   (4:17) 5.M55   22 % /38 %   2023: 1. Nordmark-Waldlauf (Hamburg (Klövensteen))
31. Bernd Hegemann   SG Gruner+Jahr   15:44 Min.   (4:30) 7.M55   33 % /58 %   2025: 3. Nordmark-Waldlauf (Hamburg (Kloevensteen))
18. Bernd Hegemann   SG Gruner+Jahr   16:27 Min.   (4:42) 2.M55   16 % /20 %   2023: City Nord Lauf (Hamburg)
37. Bernd Hegemann   SG Gruner+Jahr   16:40 Min.   (4:46) 5.M50   28 % /42 %   2021: Crosslauf Horner Rennbahn (Hamburg (Horn))
Ergebnisse im Internet
[von Bernd Hegemann]
Link zur Homepage
[von Bernd Hegemann]
 
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