11 Jahre ist es her, dass ich
beim Wedeler Deichlauf erstmalig teilgenommen hatte. Und, shame on me, ich schrieb, dass das eine tolle Veranstaltung sei, die mehr Leute am Start verdient gehabt hätte. Und dann lasse ich mich so lange nicht blicken. Sorry.
Der Tag nach dem Unwetter, bei dem unsere Region glücklicherweise kaum etwas abbekommen hatte, war temperaturmäßig deutlich angenehmer, als die Tage zuvor. Nachmittags kam die Sonne raus und die Temperaturen hatten sich auf 22°C eingestellt. Durch den Wind aus Nordwest gab es sogar eine gewisse Abkühlung.
Zusammen mit meiner Frau war ich die 12 Kilometer durch den Forst Klövensteen nach Wedel geradelt. Das war sehr praktisch, da ich mich zum einen warmkurbeln konnte und zudem noch meinen privaten Fotoservice dabei hatte. Danke an dieser Stelle dafür :-)
Pünktlich um 19 Uhr wurden gut 150 Läufer:innen auf die Strecke geschickt, aufgeteilt auf 44 Kurzstreckler über 3,66 km und der Rest lief die 10 km. Aus der zweiten Reihe startend war es anfänglich aufgrund des engen Fußweges etwas drängelig, aber das löste sich bereits nach 100 Metern in Wohlgefallen auf.
Der erste Kilometer führt in einem rechten Bogen über Naturwege um das Wedeler Freibad. Der Schatten unter den Bäumen war sehr angenehm und ich versuchte, mein Tempo zu finden. Da ich nicht wieder so ein Fiasko, wie beim
City Nord Lauf erleben wollte, ging ich es ein wenig vorsichtiger an.
Beim Passieren der ersten Kilometermarke blickte ich auf die Uhr und erspähte eine 4:25. Erst zweieinhalb Sekunden später meinte die Uhr, laut GPS-Signal eine Zwischenzeit nehmen zu müssen. Gut, nun war ich also 15 Sekunden flotter unterwegs als in der City Nord und fühlte mich noch relativ gut. Ein Zeichen, dass ich vor vier Wochen echt nicht gut drauf war.
Auf dem zweiten Kilometer ging es ca. 600 Meter auf dem Fuß-/Radweg längs der Schulauer Straße und anschließend rechts auf den asphaltierten Planetenlehrpfad. Hier war der Untergrund zwar super zu laufen, dafür knallte aber zum einen die Sonne ordentlich rein und der Wind blies uns recht kräftig entgegen. Ich versuchte, so gut es ging, einen Winschatten zu ergattern und freute mich, mit einer 4:35 das Tempo einigermaßen halten zu können.
Es folgten ca. 700 Meter am Deich längs, allerdings hier ohne Schafe, vor denen Sönke beim Start noch als mögliche Hindernisse gewarnt hatte. Hier überholte mich die erste Frau und ich japste ihr irgendwas Motivierendes zu. Kurz nach dem Abzweig ins "Hinterland" wartete schon Kilometer 3 auf uns, den ich erfreulicherweise nur 2 Sekunden langsamer registrierte, als den vorigen.
Aber das war es an der Stelle auch für mich. Ich merkte, dass hinter mir keine Gefahr drohte und mich an die zwei vor mir laufenden, die nicht in meiner Altersklasse liefen, heranzukämpfen, war ich heute nicht bereit. Daher lief ich den Rest locker zu Ende und war froh, als die Quälerei endlich zu Ende war.
Funfact am Rande: als ich den Durchschnitt auf dem Taschenrechner berechnete, fiel mir auf, dass ich mit 999 Sekunden ganz knapp die 1000 Sekunden unterboten hatte. Hat aber nur eine untergeordnete Relevanz. Im Vorwege hatte ich mir vorgenommen, zwischen 16:30 und 17:00 Minuten ins Ziel zu kommen, was dann auch wunderbar gepasst hat.
Streckenkarte (Anklicken für Details)Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0