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14.06.2014  |  17. HIT-felder Volkslauf  |  Hittfeld

Halber Liter
[von Bernd Hegemann]
Heute stand mal ein ganz anderes Experiment an. Und zwar fehlte mir doch glatt beim Start ein halber Liter Blut. Naja, vielleicht nicht ganz, aber so schnell ist der Körper ja auch nicht mit der Reproduktion, nachdem mich das Rote Kreuz vor drei Tagen zur Ader gelassen hatte. Gut, die Flüssigkeit hatte ich schnell ausgeglichen, aber schon beim Treppensteigen im Büro merkte ich, dass ich schnell aus der Puste kam. Dahingehend war ich echt gespannt, wie ich den 20er heute überstehen würde.

Mit Siegfried im Gepäck ging es zum Hittfelder Schulzentrum. Mir kam die Gegend recht bekannt vor, da ich hier ein paar Jahre zuvor mit Michaela zusammen die RTF mitgeradelt war. Gut, dass wir zeitig da waren, so konnten wir ganz entspannt nachmelden und uns schon mal ein bisschen akklimatisieren. Siegfried hatte sich für den 10er angemeldet und war eine halbe Stunde nach mir dran.


Start zum 20,5 km Lauf (danke für das Bild Siegfried :-)

Für mich ging es mit 40 anderen Läuferinnen und Läufern pünktlich um 14:30 Uhr auf die Piste. Ich wusste lediglich, dass drei Runden zu laufen waren und dass das eine oder andere Teilstück uneben sein sollte. Die schnellen Hasen rannten recht zügig den Starthang runter und waren schnell auf dem Feldweg entschwunden. Ich reihte mich in eine kleine Gruppe ein, die lustig plaudernd zwischen 5:00 und 5:30 Min./km lief. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, zwischen 5:30 und 6:00 zu laufen, aber es machte Spass, mit den Kollegen ganz locker mitzutraben.

Am kleinen Tunnel vorbei ging es nun auf die 3 zu laufenden Runden. Bis zum ersten Verpflegungsstand, den die meisten noch unbeachtet ließen, war der Untergrund uneben und wechselte dann zu Asphalt. Auf dem Radweg Richtung Tötensen war die Strecke nicht ganz so schön, weil halt eine befahrene Straße daneben war. Zuerst war der Radweg flach und wurde dann etwas wellig. Kurz vor Kilometer 4 bog die Strecke mit einer giftigen kleinen Steigung rechts ab in den Wald auf den ziemlich holperigen Höhenweg.

Nach einem angenehmen Gefälle verlief die Strecke zwischen einer Baumschule und dem Golfplatz hindurch und der Untergrund wechselte wieder zu Asphalt. Kurze Zeit und eine kleine Steigung später kam schon der kleine Tunnel und die erste Runde war vorüber. Das ging echt schnell und war wirklich kurzweilig. Da ich mich gut zurückgehalten hatte war das Laufgefühl noch super und nur an den kleinen Steigungen fehlte mir etwas die Puste wegen der fehlenden roten Blutkörperchen.

Die zweite Runde war ähnlich enstpannt wie die erste, obwohl das Tempo ein paar Sekunden im Schnitt absackte (etwa von 5:10 auf 5:13). Nach einer kurzen Pinkelpause überholte mich ein "blauer", den ich dann schnell wieder einkassieren wollte. Aber der ließ sich das nicht gefallen. Nachdem er mich knappe zwei Kilometer geschoben hatte, zog er vorbei und arbeitete sich einen Vorsprung von fast 100 Metern raus. Mir wars in dem Moment recht, da ich ja eh nur locker laufen wollte.

Am Ende der zweiten Runde fühlte ich mich immer noch super und entschied mich kurzerhand, das Gefälle und den anschließenden Radweg zu nutzen, um etwas flotter zu werden. Alles in Maßen, um ja nicht zu überzocken. Gut versorgt hatte ich mich unterwegs auch und insgesamt drei Gels verdrückt. Der "blaue" kam langsam näher und kurz vor dem Abzweig auf den Höhenweg hatte ich ihn ohne Gegenwehr eingesackt.

100 Meter weiter vorne sah ich die nächsten Läufer, an die ich mich Stück für Stück heranarbeitete und die ich noch vor der Baumschule kassieren konnte. Auch hier gab es keine nennenswerte Gegenwehr. Jetzt war nur noch ein Läufer in greifbarer Nähe, der auch noch dran glauben musste. Als ich das letzte mal den kleinen Tunnel durchquert hatte, mischte ich mich unter die langsameren 10 Kilometerläufer/innen, die Richtung Ziel strebten.

Eine letzte Kraftanstrengung war nötig, um die Steigung zum Sportplatz zu erklimmen und eine knappe Runde auf der Tartanbahn zu drehen. Unbehelligt von etwaigen Konkurrenten ging es über die piependen Zielmatten, die die Zeit für mich bei 1:45:38 Stunden, also einem Schnitt von 5:09 Min./km anhielten. War zum Ende dann ja doch eine flotte letzte Runde geworden. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, da es sich eh um einen Trainingslauf mit Wettkampfcharakter gehandelt hat.

Weitere Bilder des Tages findet Ihr hier.


Streckenkarte (1. Runde)


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0


Höhenprofil

Wetter und Boden
[von Bernd Hegemann]
20°C, bewölkt, Untergrund gemischt, trocken
Ergebnis(se) in 2014
20,5 Kilometer
15. Bernd Hegemann   CGHH   1:45:38 Std.   (5:09) 6.M45   37 % /67 %   
Ergebnisse zu dieser Veranstaltung in allen Jahren
20,5 Kilometer
15. Bernd Hegemann   CGHH   1:45:38 Std.   (5:09) 6.M45   37 % /67 %   2014
11. Bernd Hegemann   SG Gruner+Jahr   1:50:51 Std.   (5:24) 3.M50   61 % /100 %   2022
Ergebnisse im Internet
[von Bernd Hegemann]
Link zur Homepage
[von Bernd Hegemann]
 
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