Am heutigen Tag sollte ich eine Grenzerfahrung der besonderen Art machen. In der Form hatte ich das noch nicht erlebt, resultierte aber aus meiner desolaten Vorbereitung. In den Monaten vor
Harsewinkel war ich nur 2-3x pro Monat gelaufen, Rad gefahren noch viel weniger, so dass ich heute die Quittung dafür bekommen sollte. Dazu kam, dass ich nach Harsewinkel eine gute Woche erkältet war. Beste Voraussetzungen also ;-)
Zusammen mit
Chris bin ich nach Hirschberg oder genauer gesagt zum Bermecker Freibad (was mittlerweile geschlossen ist) gereist. Chris war topfit am Start, da er kurz zuvor aus einem Trainingslager auf Mallorca kam. Das Wetter war durchwachsen. Leider hatte ich mir keine Temperaturen notiert, ich meine aber, das es während des Wettkampfes nicht geregnet hatte, die Straßen aber teilweise verdammt nass und rutschig waren.

Das Schwimmen im Freibad fand leider unter Neoverbot statt. Das enttäuschte mich, da ich im Vorwege bereits Zeiten unter 18 Minuten im Training geschwommen war. Da wir die Bahnen frei wählen konnten, stellten Chris und ich uns gemeinsam mit 4 weiteren Mitstreitern auf Bahn zwei. Ich war mal wieder der mit der roten Kappe, Chris trug die gelbe 21. Und der legte gleich gut los und obwohl ich versuchte, an ihm dranzubleiben, klappte es nicht und er brummte mir einen Rückstand von einer Minute auf.
Meine (selbstgestoppte) Zeit stand nach den 1.000 Metern bei 19:28 Minuten, was ungefähr dem entsprach, was ich im Training ohne Neo geschwommen war. D.h., dass ich kaum Wasserschatten abbekommen hatte. Nach dem ersten Wechsel ging es auf die 20 Kilometer lange Radrunde, die zweimal zu absolvieren war. Durch die nassen Wege war es besonders in den Kurven ziemlich rutschig und gefährlich,

außerdem sagte mir das Profil aufgrund meiner nicht vorhandenen Trainingskilometer nicht besonders zu.
Ich erinnere mich noch, dass ich auf der zweiten Runde, kurz bevor es vorm Honigstand scharf rechts in den Siebeckeweg so steil bergauf ging, dass ich fast absteigen und schieben musste. Im Prinzip hatte mir bereits das Radfahren alles abverlangt und Chris weitere 13 Minuten abgeknöpft. Trotzdem fand ich meine Zeit unter den gegebenen Umständen ok.

Der abschließende 10 Kilometerlauf hatte es ebenfalls in sich. Es ging auf einem 5 Kilometer Wendepunktkurs Richtung Stimmstamm. Die ersten 3 Kilometer ging es stetig bergan (170 HM), bis zur Wende 2 Kilometer bergab und dann alles wieder retour. Besonders an den Anstiegen war ich stehend k.o. und registrierte Splitzeiten zwischen 7 und 8 Minuten. Gut, beim Bergablaufen konnte ich wieder ein bisschen durchpusten und Tempo aufnehmen, war aber ganz schnell wieder am Anschlag.
Dahingehend war ich mehr als froh, als ich endlich im Ziel war. Ich war so fertig, dass ich mir noch nicht mal eine Bratwurst selbst holen konnte, sondern meine besser Hälfte losschicken musste. Chris hatte die Laufstrecke in sagenhaften 42 Minuten weggeballert und mir insgesamt knapp über 30 Minuten aufgebrummt. Und dann noch unter den Top-20 gefinisht. Chapeau.
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Streckenkarte Radfahren (Anklicken für Details)
Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0
Streckenkarte Laufen (Anklicken für Details)
Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0