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01.09.1990  |  1. Boerde-Triathlon  |  Soest-Himmelpforten

Börde-Premiere
[von Bernd Hegemann]
Ich weiß nicht genau, was für ein Zeug unser Vereins-Chef Ditze geraucht hatte, aber es muss verdammt gut gewesen sein. Denn irgendwann im Laufe des Jahres kam er auf uns zu und meinte, er wolle auch einen Triathlon ausrichten. Nichts großes und auch erstmal nur auf Einladungsbasis, aber Chris und ich waren sofort Feuer und Flamme. Ein Triathlon in Soest, das hatte was. Da wollten wir vorne mitmischen.

Weitere Interessenten waren auch schnell gefunden. Ein paar Vereinskollegen, sowie Läufer des befreundeten MC Menden und einige andere waren ähnlich begeistert wie wir und machten sich an einem wolkenverhangenen ersten September auf ins Soester Freibad. Dort startete die erste Etappe, das Schwimmen, was allerdings mit Rücksicht auf die weniger Schwimmerfahrenen auf 200 Meter verkürzt wurde. Und da wir im oberen "kalten" (und flachen) Becken schwammen, soll es sogar am Ende des Feldes Teilnehmer gegeben haben, die das mit dem Schwimmen nicht wirklich ernst nahmen und eher einen Duathlon absolvieren wollten.

Von alledem bekam ich nach dem Startschuss nicht wirklich was mit. Wegen der Kürze der Strecke verzichtete ich auf den Neo und fror mir einen ab. Daher war ich froh, als ich eine knappe Minute nach der Führungsspitze aufs Rad klettern konnte. Außerdem war ich ganz entspannt, da ich mich im Vorwege recht intensiv mit der Radstrecke auseinandergesetzt hatte (siehe Höhenprofil weiter unten) und sie im Gegensatz zu ein paar anderen ganz gut drauf hatte.

Außerdem hatte ich Chris fast die ganze Zeit in Blickweite. 22 Sekunden Rückstand hatte ich nach dem Schwimmen, die durch das Radeln aber nicht weniger wurden. Mit einem knappen 30er Schnitt kam ich in Himmelpforten an und machte mich auf die Verfolgung. Nur leider hatte ich mich mit der Laufstrecke weniger intensiv (nämlich gar nicht) auseinandergesetzt. Sprich ich wusste nicht, wo es herging. An den anderen konnte ich mich auch nicht orientieren, denn das Feld war mittlerweile so weit auseinandergezogen, dass ich alleine unterwegs war.

Bis Kilometer 3 in Brüningsen war auch nur ein kleiner Huppel zu überwinden. Trotzdem litt ich aufgrund der Fahrrad-Hatz unter akuter Atemnot. Und in Brüningsen angekommen ging das Elend erst richtig los. Eine fette 1,5 Kilometer lange Steigung wartete auf uns. Als ich danach dachte, dass es vielleicht auch mal bergab gehen könnte (was es ja auch tat), wurde der Untergrund so crossig-matschig, dass dieser Vorteil auch dahin war.

Mehr tot als lebendig schleppte ich mich mit letzter Kraft ins Ziel. Ich muss zugeben, dass ich schon gerne unter den Top-3 gefinisht hätte, muss aber auch sagen, dass ich aufgrund der Umstände froh sein kann, überhaupt den 4. Platz erreicht zu haben. Wenn die Strecke besser ausgeschildert gewesen wäre, hätte es deutlich weniger "Opfer" unterwegs gegeben. Trotz alledem ein "Chapeau" für Chris. Der schlaue Fuchs hatte den besten Orientierungssinn und die beste Kondition, so dass er sich verdientermaßen ganz oben in die Siegerliste eintragen lassen durfte.


Ergebnisliste gesamt

Ergebnisliste Schwimmen

Ergebnisliste Radfahren

Ergebnisliste Laufen



Vorberichte WP und Soester Anzeiger

Bericht Soester Anzeiger



Streckenkarte Radfahren (Anklicken für Details)


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0


Höhenprofil Radfahren




Streckenkarte Laufen (Anklicken für Details)


Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0
Ergebnis(se) in 1990
Gesamtzeit Sprint/Volksdistanz
4. Bernd Hegemann   LG Deiringsen   1:44:10 Std.     MHK   27 %   
Schwimmen 200 Meter
  Bernd Hegemann   LG Deiringsen   4:09 Min.   (20:45)  MHK      
Rennrad 26,0 Kilometer
  Bernd Hegemann   LG Deiringsen   53:03 Min.   (2:02)  MHK      
Laufen 9,7 Kilometer
  Bernd Hegemann   LG Deiringsen   44:34 Min.   (4:36)  MHK      
Wechsel 1
  Bernd Hegemann   LG Deiringsen   1:29 Min.     MHK      
Wechsel 2
  Bernd Hegemann   LG Deiringsen   55 Sek.     MHK      
 
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